Klabund

Gesammelte Erzählungen von Klabund


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rel="nofollow" href="#ue2d20f62-d6d5-5e96-a014-f7926bb8894a">Der Onkel

       Nur ein Viertelstündchen

       Paula

       Boschel

       Der Mann mit der Maske

       Brigitte

       Der Zahn der Zeit

       Der Spieler

       Brief an Asta Nielsen anläßlich ihres Hamlet-Films

       Die Wärmflasche

       Der dämonische Otto

       Das Massengrab

       Der Boxer

       Die 99. Wiederkehr des Buddha

       Weibertreu

       Das Schreibmaschinenbureau

       Störtebecker

       Erotische Novellen:

       Das Lächeln der Margarete Andoux

       Der Jockey

       Der Kammerdiener

       Der kleine Lorbeer

       Das Mädel

       Marietta

       Professor Runkel

       Der braune Teufel von Adrianopel

       Abenteuer

       Weibertreu

       Der Kavalier auf den Knien

       Der Kuß

       Die Tochter des Wesirs

       Der graue Zelter

       Die Zähmung der Widerspenstigen

       Der Mönch von Maronia

       Der Kaufmann aus Genua

       Verständig geträumt

       Der Selbstbetrüger

       Die Liebenden in Dalmatien

       Die Vergiftung

       Eifersucht bis in den Tod

       Die Flucht aus dem Vaterhause

       Bestrafte Untreue

       Die drei Geduldproben

       Die alte Törin

       Das Köstlichste im Menschen

       Der belehrte Liebesschulmeister

       Oktavian und Mark Anton

       Der Kinderkreuzzug

       Hieronymus

       Versuchung

       Gleichnisse

       Der Journalist

       Kleine Selbstbiographie

       Katharina

       Die Heimkehr

      Der Marketenderwagen:

       Inhaltsverzeichnis

      Revolution in Montevideo

       Inhaltsverzeichnis

      Als ich vorhin in einer Redaktion war, fielen mir unverhofft ein paar Mark in die Hand. Ich kaufte mir davon einen Reisekoffer, denn ich will nächsten Mittwoch nach Berlin fahren. Danach ging ich ins Café Fahrig zum Nachmittagskonzert.

      Gerade setze ich mich nieder, als eine rauschende, enervierende, tropische Musik über mich hereinbricht. Und Echo klingt von selber in mir auf. Ich balle die Faust und lasse sie wie Paukenschlag auf die Marmorplatte klirren. Was für eine Musik! Bin ich nicht einmal unter ihren Fahnen marschiert? Im Rhythmus einer irren Besessenheit? O, nicht von einer Frau besessen: süßer, verlockender, verlockter!

      Ich sehe im Programm nach: ... Volkshymnen ... 878 ... Uruguay ...

       Libertad! Libertad orientales!

      *

      Als ich mit 17 Jahren das Abiturium bestanden hatte, lud mich mein Vetter, der Schiffsarzt, ein, ihn auf einem Postdampfer nach Südamerika zu begleiten.

      Von Hamburg bis nach Madeira lag ich bespien und verdreckt in der Kajüte und flehte den grinsenden Steward an, mich mit seinem Tranchiermesser zu durchbohren.

      Auch Madeira ist mir nur mehr in Erinnerung als ein Berg, der wie eine Zuckertüte aus den Wellen sah.

      Dann legte sich der Sturm, meine Übelkeiten schwanden langsam, und ich durfte besonnt und beglückt meine Augen dem Ozean entgegenbreiten.

      Ich war drei Tage glücklich.

      Am vierten schon begannen mich Himmel, Meer und