Mogán
Das Bergdorf Mogán liegt attraktiv in den oberen Hängen des Barrancos und ist eingerahmt von subtropischer Vegetation, Palmen und üppigen Feldern. Hier wachsen Avocados und Auberginen, Orangen und Zitronen. Mogán ist Gemeindehauptstadt, ihr unterstehen die Touristensiedlungen von Puerto Rico bis Puerto de Mogán. Leider ist der Wohlstand vor allem in private Taschen geflossen und spiegelt sich nicht in der Stadtarchitektur. Der erst vor wenigen Jahren angelegte Dorfplatz wirkt ein wenig protzig, neben der Kirche entstand ein überdimensionierter Betonbau, der nie fertiggestellt wurde. Die alten Männer des Orts, auf die heute niemand mehr hört, schütteln den Kopf und schweigen – sie treffen sich wie ihre Väter am liebsten unter dem uralten Lorbeerbaum der Bar El Laurel.
Mühle
Am südlichen Ortsausgang steht eine alte, um 1700 erbaute Windmühle. Sie wurde 1875 Opfer eines Brandes, doch im Jahr 2000 aufwendig restauriert und kann nun besichtigt werden. Eine Wendeltreppe erschließt mehrere Stockwerke.
Molino de Viento, GC-200 Km. 60, tgl. 8–17 Uhr. Eintritt frei.
Wandertipp
Rund um Mogán wurden mehrere caminos reales (Königswege) restauriert. Von der mit Bus 38 erreichbaren Degollada de Tasarte (GC-200 Km. 45,7) geht es auf dem ausgeschilderten Weg PR-GC 47 (Länge 6,2 km) über Veneguera nach Mogán.
Praktische Tipps
Info
Internet: http://turismo.mogan.es
Unterkunft
Acaymo, Calle Tostador 14, Tel. 928569079. Über dem gleichnamigen Lokal werden Apartments vermietet.
Essen und Trinken
Acaymo, Calle Tostador 14, Tel. 928569263, Mo geschlossen. Restaurant am unteren Ortsrand mit rustikal eingerichteten Räumen, das Fleisch wird auf einem Holzkohlegrill zubereitet.
Gladiator, Calle San José 26, Tel. 928568870, wechselnder Ruhetag. Kleines gemütliches Lokal an der Durchgangstraße mit Dach- und Gartenterrasse. Signore Tonino und Signora Anna aus Rom bieten gute italienische Küche zu fairem Preis – alles wird frisch gemacht, Gefriertruhe und Mikrowelle gibt es nicht.
Casa Enrique, Calle San José 7, Tel. 928569 542, tgl. ab 12 Uhr. Im Ortskern servieren Señora Saro und Alejandro deftige kanarische Küche. Außer der „richtigen“ Karte mit Fleisch und Fisch gibt ein wechselndes „Tapas-Menü“ (para picatear), vorneweg selbstgebackenes Landbrot mit Anis und Alioli. Gut schmecken Eintöpfe und Suppen sowie das preiswerte Menú del día, auch die hausgemachten Desserts sind nicht zu verachten.
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Die Alte Mühle in Mogán kann besichtigt werden
In der Umgebung
Grill-Museo
Das Grillrestaurant an der Straße Mogán – Veneguera wurde nach dem Brand von 2007 neu aufgebaut – ein schöner Zwischenstopp! Kanarisches wird angeboten: Fleisch vom Holzkohlegrill, dazu reichhaltige Salate und frisch gepresster Fruchtsaft. Angeschlossen ist ein kleines Ethnomuseum mit Landwirtschaftsgerät von anno dazumal (Eintritt frei).
Las Cañadas, GC-200 Km. 52,1 (Bushaltestelle), Tel. 928943590, Mi geschlossen.
Pajonales
Ab der Haarnadelkurve El Pie de la Cuesta (2 km oberhalb von Mogán) windet sich die GC-605 in unzähligen Kehren durch den Naturpark Pajonales nach Ayacata hinauf. Sie passiert dabei den Stausee Cueva de las Niñas mit seinem herrlich gelegenen, doch am Wochenende überlaufenen Picknickplatz. Zur Weiterfahrt empfohlen: Ayacata – GC-60 – Aserrador – GC-606 – El Carrizal – GC-210 – La Aldea de San Nicolás – GC-200 – Mogán.
Veneguera
Das Dorf unterhalb der GC-200 nach La Aldea de San Nicolás liegt am Fuße eines riesigen Vulkankraters, auf dem sich der Kiefernwald Ojeda erhebt. Nur noch ca. 80 Menschen leben in Veneguera, wichtigster Treff ist die Bar am Dorfplatz.
Eine schmale, schlecht ausgebaute Piste führt durch anfangs üppige Vegetation zur 7 km entfernten Playa de Veneguera. Alle Versuche, auch hier große Hotels zu bauen, sind bisher am Widerstand ökologischer Gruppen gescheitert – so blieb einer der wenigen naturbelassenen Strände erhalten, 500 m breit, teils mit Sand, teils mit Kies bedeckt.
Los Azulejos
Auf halber Strecke zwischen den Abfahrten nach Veneguera und Tasarte (Km. 49) erblickt man farbige Felsschichten, die unterhalb einer Quelle türkis aufleuchten. Los Azulejos (Kacheln) werden sie genannt, auch die Straßenbar hat sich diesen Namen gegeben. Die Verfärbung des Vulkangesteins rührt daher, dass es von Natrium-Eisen-Silikat durchdrungen ist. Besonders schön erstrahlen die Wände, wenn nach vorherigem Regen das Wasser der fernen Wälder über sie gleitet!
Tasarte
11 km schlängelt sich die asphaltierte GC-205 über das Straßendorf durch den Barranco hinab. Auf halber Strecke liegt das Hostel BlaBlaBla
(Calle El Lomito 2, www.german.hostelworld.com, ab 17 € p.P. im Schlafsaal), ganz unten am Strand ein beliebtes Fischrestaurant. Sehr lecker ist die Kalamar-Platte, gut schmecken auch Thunfischfilet, gegrillter Tintenfisch und Wrackbarsch, dazu frischer Salat und die bekannten Runzelkartoffeln.La Oliva, Playa de Tasarte, Tel. 928894358, tgl. 10–18 Uhr.
Mirador de Tasartico
Am Aussichtsplateau an der Passhöhe (6 km südlich von La Aldea de San Nicolás, Km. 42,6) lohnt eine Rast mit Blick auf die Tomatenplantagen im Aldea-Tal. Eine asphaltierte Straße führt von hier 6,5 km zum Weiler Tasartico hinab.
Tasartico
Die Bewohner des Dorfs scheinen noch immer überrascht, wenn Touristen hier haltmachen. Tatsächlich gibt es außer einer Bar nahe der Ortskirche nichts Aufregendes zu sehen. Von hier erreicht man nach 3,8 km – vorbei an Treibhäusern und am Ende auf Piste – die Playa del Asno, einen 200 m breiten Fels- und Steinstrand. Der angeschlossene