Beine entgegen und wenn Garet sich nicht täuschte, war bereits eine leichte Feuchtigkeit an ihren Schamlippen zu erkennen.
Auch Nina hatte sich bereits entkleidet und ihren Platz hinter Flumen eingenommen. Ihre großen Brüste mit dunklen Warzen schimmerten verführerisch im gedämpften Licht. Außerdem schien sie zu wissen, was sie tat.
»Wunderschön.« Garet hatte einiges darum gegeben, seine Hose ausziehen zu dürfen.
Aber seine Rolle als dominanter Part erlaubte es nicht. Obwohl seine eigene Geilheit ihn innerlich zerriss. Stattdessen nahm er das Seil fester und schritt einmal um Flumen herum. In ihrem Blick lag deutliche Angst, trotzdem zuckte sie nicht mit der Wimper.
»Heb deine Arme.« Ohne ihn anzuschauen, folgte sie Garets Befehl, während Nina gekonnt mit ihrem Ohrläppchen spielte.
Flumen schnurrte wohlig, während Garet begann, das Seil um ihren Körper zu schlingen. Sorgfältig und nicht zu fest ging er dabei vor. Nina beobachtete ihn dabei aufmerksam und konnte ein Lächeln nicht unterdrücken. Sie liebte Bondage und dieser Mann schien sein Handwerk zu verstehen.
Unbewusst beugte sie sich immer weiter zu Garet, sodass ihre Brüste vor Flumens Gesicht hingen. Was diesem nicht verborgen blieb.
»Saug an ihren Brüsten.« Garets energischer Tonfall ließ die beiden Frauen zusammenzucken, dennoch ließ Flumen ihre Zunge sofort um die Warzen ihrer Gespielin kreisen.
Diese keuchte auf und warf ihren Kopf in den Nacken. Garet kicherte leise, zumal Flumen ihre Beine reflexartig noch weiter öffnete. Spielerisch platzierte er das Seil über ihrer Scham und rieb ein paarmal darüber. Sofort benetzte eine farblose Flüssigkeit das leuchtend rote Material. Garet zitterte kaum merklich, nur knapp unterdrückte er den Impuls, seinen Kopf zwischen ihren Beinen zu versenken und die einladende Spalte zu lecken. Dafür war später noch Zeit. Erst sollte sie ein wenig leiden.
Als das Kunstwerk in Form eines Pentagramms vollendet war, holte Garet eine pechschwarze Kerze hervor und wies Nina an, einen Schritt zurückzutreten. Was diese sofort tat und Flumen stieß einen überraschten Laut aus. Jene Verwirrung währte jedoch nur einige Sekunden, bevor Garet einige Wachstropfen auf ihre Haut niederregnen ließ. Diese bäumte sich auf und schrie. Jener Schmerz blieb jedoch nur kurz und ließ eine große Sehnsucht nach mehr zurück.
Als Garet sah, dass sie sich entspannte, setzte er sein Spiel fort. Immer mehr Wachstropfen fielen hernieder, auf den verschnürten Busen, den Bauch und sogar die empfindlichen Schenkel. Einzig und allein das vor Nässe glänzende Dreieck sparte er auf. Aus gutem Grund. Denn Nina sah, das Garet, während er Flumens Haut zeichnete, mit der anderen Hand seine Lackhose öffnete, bis diese geräuschlos auf das Laminat fiel. Ein Schauer rann über ihren Rücken, was hatte er vor? Jeder einzelne Muskel war zum Zerreißen gespannt, dennoch wartete sie geduldig, bis er das Zeichen gab.
»Leg dich über sie«, kam der Befehl, während er gleichzeitig zwischen Flumens Schenkeln kniete.
Nina gehorchte sofort. Allerdings nicht, ohne ihrer Gespielin über die Wangen zu streicheln. Sie kroch über sie und spreizte die Beine, woraufhin Flumen begann, ihre Möse zu lecken. Garet zog die Luft ein, als Ninas Lustschreie durch den Raum hallten. Höchste Zeit, dass er selbst aktiv wurde. Sein steifes, pulsierendes Glied brachte ihn fast um den Verstand und seine Hand mit dem Vibro-Ei war schweißnass.
Dennoch presste er es grob auf Flumens angeschwollene Klitoris, was diese mit einem unkontrollierten Aufbäumen belohnte. Garet positionierte sich sorgfältig und rieb mit seinem Glied durch die feuchte Spalte, ohne in sie einzudringen. Dafür intensivierte sich der Kontakt mit dem Vibro-Ei mit jeder einzelnen Bewegung. Er stöhnte auf, spürte Flumens und sein eigenes Verlangen. Es streifte seine Spitze, die Hoden, dann wieder ihr angeschwollenes Lustzentrum.
Garet krallte sich in Flumens Hüften, als sie sich beide gleichzeitig ergossen. Nina folgte schnell und küsste ihre Freundin zärtlich. Zögernd schloss Garet sich an. Die träumerische Fassade, welche sich während des leidenschaftlichen Spiels aufgebaut hatte, zerfiel Stück für Stück, verschwand schließlich ganz. Und dahinter stand nur ein Name: Melissa.
Kapitel 3
»Mein Gott. Warum ist es so kompliziert?« Die zwanzigjährige Melissa stützte ihren Kopf auf und zog eine beleidigte Schnute.
Trotzdem versuchte sie, sich zu konzentrieren, was nur begrenzt gelang. Immer wieder fingen die Buchstaben auf dem Bildschirm an, zu tanzen und auch ihr Kopf weigerte sich hartnäckig, die Informationen abzuspeichern. Dabei mochte sie das Thema eigentlich.
Kleidung im Wandel der Zeit, ein wichtiger und geschätzter Teil ihres Studiums. Nur warum musste ausgerechnet sie, Melissa, diese Hausarbeit schreiben? Diese Art der Themenverarbeitung lag ihr überhaupt nicht. Frustriert ballte sie die Hand zur Faust und unterdrückte den Impuls, auf die Tischplatte zu schlagen.
Melissa zog die Luft ein und schaute zum Fenster hinaus. Der Himmel leuchtete einladend blau und zeigte ein wolkenloses Antlitz. Auch schien die Sonne freundlich warm. Eigentlich war das sommerliche Wetter viel zu schade, um in den vier Wänden zu arbeiten. Doch es musste sein. Melissa nahm einen großen Schluck des erstklassigen Tafelwassers, stellte die Flasche auf den Boden zurück und widmete sich wieder dem virtuellen Dokument. Nach einigen Minuten begann die Anspannung merklich, von ihr abzufallen und ein Lächeln zierte ihr Gesicht.
Noch vor knapp vierundzwanzig Monaten war ein Studium kaum denkbar gewesen und das nicht aufgrund mangelnder Intelligenz, Disziplin oder Ehrgeiz. Sondern weil ihr Leben unter einer schweren, dunkelgrauen Nebeldecke gelegen hatte. Ein Schauer kroch über ihren Rücken. Trotz der relativ langen Zeitspanne war die Erinnerung an ihren aggressiven, von Alkoholsucht gezeichneten Stiefvater noch immer präsent. Schläge, Geschrei, im Zorn durch die Räume geworfene Gegenstände oder auch Beleidigungen waren an der Tagesordnung gewesen.
Schlampe … Hure … Melissa hielt sich die Ohren zu.
Ganz allein waren ihr Bruder und sie jenem Martyrium ausgesetzt gewesen, aus dem es kein Entkommen gab. Damals hatte ein Fotograf Melissa sogar im Rahmen erotischer Shootings zur Schau gestellt. Dort war sie Chris zum zweiten Mal begegnet. Ihre Wangen färbten sich dunkelrot. Einige Tage vor dieser schicksalhaften Begegnung hatte sie den reichen Schnösel kunstvoll im La nuit noire abblitzen lassen.
Und anstatt erbost zu sein, hatte er sie vor einem perversen Lüstling gerettet. Melissas Augen leuchteten. Die Zeit gestaltete sich als sehr verwirrend. Aufwühlend und trotzdem waren sie sich immer nähergekommen. Chris hatte ihr Wertschätzung, Zuneigung und vor allem Respekt entgegengebracht, was vorher in ihrem Leben überhaupt keine Rolle gespielt hatte. Im Gegenteil. Außer bei Garet vielleicht.
Dass er nebenbei eine sexuelle Unterwerfung im Sinne hatte, hatte Melissa eher geschmeichelt als abgeschreckt. Zumal er in ihren Augen eine echte Schönheit war. In jener Nacht gab sie sich ihm hin und erlebte Stunden voller Sinnlichkeit und Lustschmerzen. Bei der Erinnerung zuckten Melissas Schenkel noch immer, doch gleich darauf kam die Angst.
Denn sie hatte ihren Vater sowie eine Verstrickung in einem Vermisstenfall unterschätzt und das rächte sich bitter an ihr. Rückendblickend war Melissa dankbar, sich nicht im Detail an die Fast-Vergewaltigung erinnern zu können, doch die Blessuren brauchten einige Zeit, um zu verheilen. Außerdem wusste sie, dass Chris und Garet sie gerettet und das Ersterer Wolfram brutal verprügelt hatte.
Darüber empfand Melissa eine gewisse Schadenfreude. Seine Bedeutung als Vater hatte Wolfram lange verloren und außerdem konnte aus Melissas Sicht keine Strafe hoch genug sein. Zumal der nächste Schock nicht lange auf sich warten ließ. Ihre eigene Mutter hatte sich von Prozessbeginn an kompromisslos auf die Seite des Ungeheuers gestellt und alles darangesetzt, dessen Taten zu verharmlosen, Melissa als billige Hure zu bezeichnen, die sich dem Vater freiwillig angeboten hatte.
Noch heute lief Melissa ein eisiger Schauer über den Rücken, wenn sie sich daran erinnerte. Zum Glück hatte Garet sofort ihre Hand umklammert, während Chris der Frau einen bitterbösen Blick zuwarf.
Schade, dass Augen nicht wirklich töten können, dachte Melissa gehässig. In diesem Fall hätte es wahrscheinlich funktioniert.