Gina Summers

Die heißen Tauchlehrer | Erotischer Roman


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Satz.

      »Wie ist die Nummer?«, fragte Nick seinen Gesprächspartner.

      Dann beendete er das Telefonat. Er nahm einen Schluck aus seinem Glas und entschuldigte sich bei den Tauchern. Im Vorbeigehen blieb er kurz bei Sina und Alex stehen. »Ich muss weg, Alex! Wir sehen uns morgen früh.«

      »In Ordnung. Möchtest du morgen später kommen? Soll ich deine Gruppe übernehmen?«, fragte Alex.

      »Nein! Danke für dein Angebot, aber ich werde pünktlich an der Basis sein!«

      Nick verließ den Poolbereich in Richtung der Gästebungalows.

      »Ist alles in Ordnung? Warum muss er so plötzlich gehen?«, fragte Sina.

      »Es ist alles bestens. Er muss noch etwas erledigten, das ist alles. Wir beide sollten unseren schönen Abend genießen.«

      Sie unterhielten sich angeregt, scherzten und flirteten. Immer wieder berührten sich ihre Körper. Der Barkeeper servierte die letzte Runde. Einige der Taucher beschlossen, in die Disco zu gehen.

      »Wollen wir auch noch mit?«, fragte Alex.

      Sina nickte. Am Eingang des Gebäudes, das sich am Rande der Clubanlage und weit entfernt von den Bungalows befand, schallte ihnen schon laute Musik entgegen. Sina liebte Musik. Lieber sah sie sich Livebands an, aber eine Disco war besser als nichts.

      Es war schon spät. Nur noch vereinzelte Gäste tummelten sich auf der Tanzfläche. Sina und Alex bestellten sich einen Drink und sahen den anderen Urlaubern zu. Der letzte Song wurde angekündigt.

      »Wollen wir tanzen?«, bat Alex.

      Langsame Klänge füllten den Raum.

      »Liebend gern.« Sina legte ihre Hände um seinen Nacken. Alex umfasste ihre schmale Taille. Ihr Körper reagierte sofort. Ihre aufgerichteten Nippel zeichneten sich unter ihrem Top ab und rieben an der männlichen Brust. Vorsichtig schob Alex sein Becken ein wenig vor. Sina fühlte ihren Herzschlag bis in ihre Zehenspitzen. Es fiel ihr schwer, ihr Becken im Zaum zu halten, das sich wie von selber kreisend bewegte. Sie spürte den Atem ihres Tanzpartners am Ohr. Viel zu schnell war der Song vorbei. Die beiden erhitzten Körper trennten sich. Alex sah Sina lange an. Sie hielt seinem Blick stand, aber ihr Puls raste immer noch.

      »Wir sollten jetzt gehen«, sagte Alex mit dunkler Stimme. »Ich muss morgen sehr früh raus.«

      Etwas enttäuscht nickte Sina. Sie hatte sich weitere Zärtlichkeiten erhofft. Alex nahm ihre Hand.

      »Bitte, Sina, sei nicht böse. Das vorhin mit uns war atemberaubend. Wenn es nach mir ginge, möchte ich nichts anderes machen, als dich berühren. Aber ich habe einen verantwortungsvollen Job. Du, als Taucherin, weißt das. Wenn ich morgen völlig übermüdet, und das werde ich sein, wenn ich mit dir die Nacht verbringe, mit den Gästen ins Wasser gehe, kann ich ihre Sicherheit nicht gewährleisten.«

      »Du hast recht«, antwortete Sina nun.

      Natürlich musste er am nächsten Tag ausgeruht sein.

      »Aber wir sehen uns morgen, und wenn wir dann ein bisschen Zeit für uns haben, können wir das, wozu wir gerade Lust haben, nachholen. Was meinst du?«, schlug Alex vor.

      »Nichts lieber als das. Ich freue mich jetzt schon darauf!«

      Vor der Disco verabschiedeten sie sich.

      »Ich freue mich auf Morgen!« Sina hauchte ihm einen Kuss auf die Wange. Das Verlangen, seine Lippen zu berühren, war groß, aber sie hielt sich zurück.

      Ihre Wege trennten sich an den Tennisplätzen. Erst im Bungalow spürte Sina, wie müde sie war. Was für ein aufregender Tag. Das war der letzte Gedanke, bevor sie einschlief.

      Der Tauchgang am nächsten Tag war für zwölf Uhr geplant. Alle Gäste versammelten sich vor der Tauchbasis. Alex hatte bereits die Gruppen eingeteilt, als Nick sich die Namen an der Tafel ansah. Alex nahm seinen Freund zur Seite.

      »Du siehst müde aus! Alles klar bei dir?«

      »Alles in Ordnung. Es ist nicht so spät geworden«, antwortete Nick. Er blickte auf die Tafel. »Du nimmst die gleiche Gruppe wie gestern?«

      »Ja, warum fragst du?«

      »Weil wir es bisher immer so gehandhabt haben, dass wir die Gruppen am nächsten Tag tauschen. Yuna und Luk haben es genauso gemacht!«

      »Ja, aber heute machen wir es eben mal anders. Ich dachte, du wärst nach dieser Nacht vielleicht zu müde, um dich auf neue Gäste einzustellen«, antwortete Alex mit fester Stimme.

      »Ich war noch nie zu müde, um mich ausreichend um eine neue Gruppe zu kümmern. Deine Sorge um meine Müdigkeit nehme ich dir nicht ab!« Sein Blick glitt über die Tafel. »Dir geht es um sie, das ist alles!« In dem Moment, als Nick das sagte, hätte er sich selber ohrfeigen können. Es konnte ihm doch egal sein, mit wem er tauchen würde. Aber die Vorstellung, dass Sina und Alex wieder den ganzen Tag miteinander verbringen würden, passte ihm nicht.

      ***

      Alex fühlte sich schlecht. Erstens hatte er sich wahnsinnig auf diese Stunden mit Sina gefreut, und zum zweiten hatte er es ihr zugesagt, ohne es mit Nick abzusprechen. Alex wusste zwar nicht, warum sein Freund sich so anstellte, aber Fakt war, dass sie den Wechsel der Gruppen bisher immer so gehandhabt hatten.

      »Wir werden die Gruppen wie gewohnt tauschen. Ich bin topfit, mach dir um mich keine Gedanken«, entschied Nick.

      Alex hatte nicht unbedingt damit gerechnet, dass sein Freund und Arbeitskollege auf den Tausch bestehen würde. Für Nick waren Gäste gleich Gäste. Er zog nie einen Taucher dem anderen vor. Das Wichtigste war für ihn, dass sich alle aus seiner Gruppe an seine Anweisungen hielten.

      Es war keine Zeit mehr für lange Diskussionen. Alex hatte es selber vermasselt, und er hoffte, dass Sina ihm verzeihen würde. Ganz davon abgesehen, war noch gar nicht raus, ob sie mitfahren würde, wenn sie erfuhr, dass sie mit Nick tauchen sollte. Da Alex keine Unstimmigkeiten mit seinem Freund provozieren wollte, nahm er einen Schwamm und korrigierte die Namen. Er fühlte sich alles andere als wohl dabei.

      ***

      »Darf ich kurz um eure Aufmerksamkeit bitten?«, rief Alex in die Runde.

      Die Gäste sahen ihn erwartungsvoll an.

      »Wir haben die Gruppeneinteilung fertig. Yuna und Luk tauschen die Gruppen, genau wie Nick und ich!«

      Bei dieser Aussage blickte Alex in Nicks Richtung, der die Arme vor der Brust verschränkt hatte und zufrieden in die Runde sah. Die jungen Leute aus Sinas Gruppe freuten sich riesig. Besonders die beiden Mädchen waren außer Rand und Band.

      ***

      Sina dagegen war sprachlos. Ganz davon abgesehen, dass sie mit diesem Holzkopf Nick nicht tauchen würde, hätte Alex ihr das gestern sagen müssen. Vor allen Dingen, weil er noch erwähnte, wie sehr er sich auf den heutigen Tauchgang freuen würde. Wütend und verständnislos sah sie Alex an. Dann blickte sie in die Richtung von Nick. Er grinste sie an und deutete eine Verbeugung und eine einladende Geste an.

      Sina drehte sich auf dem Absatz um und stürmte in den Trockenraum, um ihren Anzug wieder auszuziehen. Niemals würde sie mit ihm tauchen!

      Abgeschlossen! Der Raum war zu. Auch das noch, dachte Sina. Im nächsten Moment stand Alex hinter ihr und hielt sie am Arm fest.

      »Entschuldige, Sina. Ich kann es dir erklären. Wir tauschen immer die Gruppen nach einem Tauchgang. Heute wollte ich nicht tauschen, und ich hatte die Hoffnung, dass Nick es gelassener hinnehmen würde. Ihm ist es normalerweise völlig unwichtig, mit wem er taucht. Aber mir ist es wirklich nicht egal. Das kannst du mir glauben. Nick besteht auf den Tausch, warum auch immer. Ich dachte, wenn ich dir gestern gesagt hätte, dass du eventuell heute mit Nick tauchen müsstest, wärst du vielleicht gar nicht erst gekommen!«

      Sina schluckte. Wenn sie jetzt zickig wäre, würde sie die ihr so angenehme Beziehung zu Alex kaputt machen. Sie würde den schönen gestrigen Abend zunichte machen