Joan Hill

Mehr heiße Gute-Nacht-Geschichten | Erotische Geschichten


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      Mehr heiße Gute-Nacht-Geschichten | Erotische Geschichten

      von Joan Hill

      Schon während der Schulzeit hat Joan ihre Leidenschaft für das Schreiben entdeckt. Jede Menge Ärger handelte sie sich ausgerechnet mit ihrer Deutschlehrerin ein, weil sie Theaterstücke schrieb, statt dem Unterricht zu folgen. Unter ihren Aufsätzen stand regelmäßig der Vermerk: Thema verfehlt und zu lang!Beruflich schlug sie erst einmal einen sicheren, wenn auch ungeliebten Weg ein und wurde Chefsekretärin. Doch die Liebe zum Schreiben blieb und so begann sie eines Tages, Kurzromane zu verfassen, die sie dann auch erfolgreich bei mehreren Verlagen veröffentlichen konnte.Zur Erotik kam sie, weil ihr die Thematik sehr viel Spaß macht, sie ihren erotischen Fantasien freien Lauf lassen kann und an keine Vorgaben gebunden ist. Dabei ist es ihr ein Anliegen, mit ihren Geschichten Frauen und Männer gleichermaßen anzusprechen.Ruhe zum Schreiben findet sie in einem kleinen Dorf im Großraum Stuttgart, wo sie mit ihrem Mann und vier Katzen in einem wunderschönen Haus lebt.

      Lektorat: Jasmin Ferber

      Originalausgabe

      © 2020 by blue panther books, Hamburg

      All rights reserved

      Cover: © irinaneva @ shutterstock.com

      Umschlaggestaltung: MT Design

      ISBN 9783964770196

      www.blue-panther-books.de

       Der heiße Mechaniker

      Wütend trat ich gegen den platten Reifen meines Autos, das ich gestern Abend am Straßenrand geparkt hatte. Ich war mir ganz sicher, dass da noch alles in Ordnung gewesen war. Und nun, da ich dringend zur Arbeit musste, hatte ich den Salat: einen Platten! Ich zog mein Handy aus der Jackentasche und rief die Nummer meines Toyota-Händlers an, der Gott sei Dank bei mir im Ort ansässig war.

      »Wir schicken einen Mitarbeiter vorbei, Ihre Adresse haben wir ja«, sagte die freundliche Dame am Telefon, als ich mein Problem geschildert hatte. Ich bibberte in der Kälte und vergrub meine eiskalten Hände in der Jackentasche. Bitte komm schnell, betete ich zähneklappernd und verfluchte mich selbst, weil ich mich an diesem Morgen für einen kurzen Rock und einen leichten Pullover fürs Büro entschieden hatte. Die Stiefel stellten sich auch als eher semiprofessionell heraus, da sie null warm waren! Hauptsache gut aussehen … das hatte ich nun davon. Aber die Alternative würde bedeuten: zurück zum Haus, warme Klamotten anziehen, auf die Gefahr hin, den Monteur zu verpassen. Nee, lieber holte ich mir hier Frostbeulen.

      Doch das Glück hatte mich nicht ganz verlassen, denn schon nach knapp zehn Minuten bog das Firmenauto der Werkstatt um die Ecke. Es stieg ein gut aussehender Kerl aus, den ich noch nie gesehen hatte, obwohl ich schon seit über acht Jahren Kundin dort war. Der war echt was zum Hingucken, Donnerwetter! Lockige, schwarze Haare, ein männliches Gesicht mit einem markanten Kinn und dunklen, glutvollen Augen.

      »Hi! Hab gehört, du hast einen Platten …«, sagte er und duzte mich frech. Er streckte mir die rechte, mit Öl verschmierte, Hand hin. »Ich bin übrigens Valentin …« Er sah meinen Blick auf seine Hand, zog sie zurück und wischte sie grinsend an seiner Hose ab. »Sorry …«

      Er hatte ein unwiderstehliches Lächeln und so konnte ich ihm überhaupt nicht über seine flapsige Art böse sein. Ich musste lächeln. »Hi, ich bin Valerie. Unsere Namen passen ja schon mal … Du musst neu in der Werkstatt sein, sonst hätte ich dich schon gesehen.«

      Er grinste wiederum und ein entzückendes Grübchen zeichnete sich auf seiner linken Wange ab. »Bin erst seit drei Monaten dort. Sag also bloß nichts Schlechtes über mich, sonst überstehe ich die Probezeit nicht.«

      »Keine Sorge … wenn du meinen Reifen flott kriegst, werde ich dich nur lobend erwähnen.«

      Valentin machte sich daran, meinen platten Reifen zu untersuchen. »Oje, da haben wir den Salat. Du hast dir einen Nagel reingefahren. Keine Sorge …«, sagte er, als er mein verzweifeltes Gesicht sah. »Ich hab einen Ersatzreifen dabei. Wir haben ja deine Fahrzeugdaten, daher habe ich einen Reifen ausgesucht, der zumindest vorübergehend genügen sollte, bis wir deinen repariert oder einen neuen bestellt haben.«

      »Besser, ihr bestellt gleich zwei neue Reifen, die vorderen hätte ich eh demnächst austauschen müssen.«

      »Hm … das ist eine gute Einschätzung für ne Frau. Die Profiltiefe ist tatsächlich an der Grenze.«

      »Du bist ganz schön frech dafür, dass du noch in der Probezeit bist«, merkte ich an, grinste aber dabei. Valentin war so herrlich direkt und erfrischend.

      In fünf Minuten war alles vorbei und ich kam mit nur einer halben Stunde Verspätung im Büro an.

      Zwei Tage später, während denen mir Valentins spitzbübisches Grinsen immer wieder im Kopf herumgeisterte, erhielt ich einen Anruf der Werkstattleitung. Meine bestellten Reifen seien da und wenn ich wollte, könnte ich am selben Abend noch vorbeikommen und man würde mir die Reifen gleich montieren.

      Es war kurz vor neunzehn Uhr, als ich bei der Werkstatt ankam. Offiziell hatte diese nur bis achtzehn Uhr geöffnet und ich war mir sicher, vor verschlossenen Türen zu stehen, und genau so war es dann auch. Mist! Aber früher hatte ich es einfach nicht geschafft. Ich ging um das rechteckige Gebäude herum und fand den Hintereingang. Die Stahltür war zu. Ich klopfte an, aber nichts rührte sich. Ich war mir allerdings ziemlich sicher, eben ein Geräusch gehört zu haben. Als sich auf mein zweites Klopfen auch nichts tat, drückte ich die Klinke und die Tür schwang laut quietschend auf. Prompt schlug mir eine Hitze entgegen, die mir augenblicklich den Schweiß auf die Stirn trieb. Durch die Kälte, die draußen herrschte, entstand Dampf und im ersten Moment sah ich gar nichts. Als ich ein paar Schritte in die Halle gegangen war, lichtete sich der Dampf und ich sah ein Auto aufgebockt auf der Hebebühne, darunter schauten zwei muskulöse Beine, die in einer ölverschmierten Jeans steckten, hervor. An der Stelle, an der der Bund der Jeans endete, kräuselten sich dunkle Härchen hoch bis zum Bauchnabel. Die Bauchmuskulatur, von der Leistengegend ausgehend, war beeindruckend und von einem dünnen Schweißfilm überzogen. Dieser heiße Körper musste zu Valentin gehören!

      Ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen, als ich mich breitbeinig über ihn stellte. Ich trug einen schwarzen, weitschwingenden Rock, der oberhalb der Knie endete. Darunter trug ich hautfarbene Strümpfe. Ich hatte ja nicht ahnen können, dass sich mir heute noch so eine heiße Situation bieten würde, sonst hätte ich meine halterlosen Strümpfe angezogen. Aber ich hoffte, dass man durch die Strümpfe mein knappes, schwarzes Seidenhöschen gut sehen konnte.

      Valentin war so sehr in das Schweißen vertieft, dass er überhaupt nicht wahrgenommen hatte, dass jemand die Halle betreten hatte. So wie es aussah, war er mutterseelenalleine in der Halle, denn die Büroräume lagen im Dunkeln.

      Ich stieß Valentin an der Hüfte leicht mit der Spitze meines High Heels an und sah, wie er zusammenzuckte. Er stieß sich am Unterboden des Autos ab und rollte mit dem Rollbrett, auf dem er lag, nach vorne. Das Brett rollte langsam aus und er blieb mit dem Gesicht genau zwischen meinen Beinen liegen.

      Valentins Gesichtsausdruck war einfach nur köstlich! Am liebsten hätte ich ihn für die Ewigkeit konserviert …

      »Was … zur Hölle …«, stammelte er und schob sich die Schweißmaske auf die Stirn.

      »Überraschung!«, rief ich fröhlich, machte einen Schritt zur Seite, und reichte ihm die Hand, um ihm beim Aufstehen zu helfen.

      Als er vor mir stand, klebte sein Blick förmlich auf den zwei festen Hügeln in meinem Ausschnitt. »Gefällt dir, was du siehst?«, sagte ich und hob meine Brüste provokativ mit den Händen an.

      »Du bist ja ganz schön irre«, meinte er perplex. »Aber ja, wenn du schon so fragst … nette Aussicht. Beides meine ich, das eben und das jetzt«, fügte er hinzu.

      Ich fuhr ihm mit dem Zeigefinger über das verschwitzte Gesicht und hinterließ einen hellen Streifen auf seinem von Ruß verschmierten Gesicht. Mein Fingernagel kratzte ein bisschen über seinen Dreitagebart. »Ich hätte nicht gedacht, dass ein verschwitzter Mann so sexy sein kann«, sagte ich rau und ließ meinen