Joan Hill

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dass wir im gleichen Hotel untergebracht waren, und verabredeten uns für den Abend auf einen Drink in der Lobby.

      Der Tag verlangte mir alles ab. Meine Füße schmerzten so sehr, dass ich im Hotel erst einmal meine hochhackigen Pumps gegen bequeme Ballerinas tauschte. Als ich in die Lobby hinunterkam, entdeckte ich Jessy, die bereits Prosecco für uns bestellt hatte. Ich kann mich noch ganz genau daran erinnern, was passiert war, als sich unsere Hände beim Anstoßen berührt hatten. An Jessys Gesichtsausdruck konnte ich sehen, dass auch sie es gespürt hatte: Ein Stromstoß fuhr durch unseren Körper. Jessy reagierte mit Verlegenheit auf die Berührung, ich jedoch wusste in diesem Augenblick, dass ich diese Frau haben wollte. Ich roch ihr schweres Parfüm, sah ihre Beine, die sich unter dem Rock abzeichneten. Ihr schmales Gesicht mit den geschwungenen Lippen, den grünen Augen und den dichten, langen Wimpern wurde eingerahmt von den dunkelbraunen Locken, die ihr nun weit bis über den Rücken fielen. Kurz: Jessy war eine Traumfrau!

      Irgendwann sahen wir uns in die Augen, und ich fragte sie einfach: »Hast du Lust, noch ein bisschen mit auf mein Zimmer zu kommen? Dort könnten wir ungestört miteinander reden, ohne dass dich ständig einer der hier anwesenden Herren mit den Blicken auszieht.«

      Jessy nickte lächelnd, trank ihr Glas leer, und wir gingen in Richtung der Aufzüge.

      In meinem Zimmer angekommen, stand Jessy unschlüssig und ein bisschen gehemmt vor dem Bett. Ich setzte mich und klopfte auf die Stelle neben mir. »Komm, setz dich ruhig zu mir …«

      »Weißt du eigentlich, dass du wunderschön bist?«, fragte ich und strich eine Locke, die sich in ihr Gesicht verirrt hatte, hinter ihr Ohr.

      »Solche Komplimente habe ich noch nie von einer Frau bekommen!«, sagte sie ein wenig verwundert.

      »Ist dir das unangenehm?«

      »Nein, überhaupt nicht! Es ist nur … es ist einfach ungewohnt«, sagte sie.

      »Hattest du schon mal etwas mit einer Frau?« Nun war ich richtig neugierig, wie sie darauf reagieren würde.

      »Nein, noch nie!« Jessys Wangen färbten sich rot. »Und du?«

      »Ja, hin und wieder. Ich mochte schon immer beides. Männer und Frauen.«

      »Und was sagt dein Mann dazu?«

      »Der weiß Bescheid. Wir hatten sogar schon mal Sex zu dritt. Mein Mann, eine Fremde, die wir in einer Bar kennengelernt hatten, und ich. Das war ziemlich heiß!«

      »Wow!«

      »Bist du neugierig? Ich finde es toll, mit einer Frau Zärtlichkeiten auszutauschen. Frauen küssen anders als Männer und nicht nur das Küssen ist faszinierend …« Ich zeichnete mit dem Finger sanft ihre Wangenknochen nach, verharrte kurz an ihren Lippen und fuhr dann über den schmalen Hals bis zum Schlüsselbein. Als ich sie sanft auf den Mund küsste, öffnete sie bereitwillig ihre Lippen.

      In dieser Nacht war Jessica bei mir geblieben und am nächsten Morgen waren wir beide traurig gewesen, dass wir uns trennen mussten. Sie war wieder zurück nach Hamburg gefahren und ich nach Mannheim. Doch wir waren nicht auseinandergegangen, ohne unsere Adressen auszutauschen.

      Und nun hielt ich einen Brief von ihr in den Händen. Ich schnupperte an dem Papier, bildete mir ein, ihr Parfüm riechen zu können. Ich stellte mir vor, wie ihre schmale Hand die schwungvollen Buchstaben zu Papier gebracht hatte und begann zu lesen …

      ***

      Liebste Rebecca! Ich habe mir lange überlegt, ob ich dir diesen Brief schreiben soll oder nicht. Ob ich unsere gemeinsame Nacht als wunderschöne Erinnerung in mein Herz schließen soll oder ob ich uns beiden die Möglichkeit gebe, Kontakt zu halten und eventuell eine Fortsetzung unserer Freundschaft in Betracht zu ziehen. Nach langem Überlegen habe ich mich für Letzteres entschieden …

      Ich musste immer und immer wieder an unsere gemeinsame Nacht denken. Daran, wie du mich zum ersten Mal so zärtlich und einfühlsam geküsst hast. Du hattest recht: Kein Mann hat mich je so fasziniert wie du mich. Deine Zunge, die sanft gegen meine Zähne stieß und die meine umspielte, ließ mir Schauer den Rücken hinunterrieseln. Schon bei diesem ersten Kuss spürte ich, wie es zwischen meinen Beinen prickelte. Es war einfach unglaublich, was für ein Feuer dieser Kuss in mir entfacht hat! Deine Hand, die sacht an meinem Schlüsselbein bis zu meinen Brüsten hinuntergewandert war, die sich in meine Bluse schob und den BH zur Seite rückte, sodass sie meine harten Knospen berühren konnte. Ich erinnere mich an jedes einzelne Detail, als sei es erst gestern gewesen. Als unser Atem schneller ging und ich mich dir entgegenwölbte, hast du sofort verstanden, dass ich mehr wollte. Ich wollte dich ganz und gar! Meine Finger wühlten durch deine Haare, als du dich nach vorn gebeugt hattest, um meine steifen Nippel in den Mund zu nehmen und mit der Zunge darüberzulecken. Ich riss vor Verlangen fast die Knöpfe von deiner Bluse, so sehr wollte ich deine Brüste fühlen und spüren. Doch du schobst mich sanft von dir und hauchtest: »Lass mich dich verwöhnen … genieße einfach das Gefühl, dich mir hinzugeben« und das habe ich dann auch getan.

      Ich ließ mich aufs Bett sinken, fast willenlos ließ ich mir die Bluse und den Rock abstreifen und lag nun nur noch in Unterwäsche vor dir. Wie du mich betrachtet hast, all die Zärtlichkeit in deinem Blick … ließ mich dahinschmelzen.

      Dann folgten deine Küsse, die meinen ganzen Körper bedeckten, dein warmer Atem strich über das seidige Dreieck meines Slips und darunter pochte meine Liebesperle. Sie war geschwollen und bereit. Noch bevor deine Finger meine Schamlippen spreizten, spürte ich, dass ich bereits feucht genug war, um deinen Finger zu empfangen. Er drang ganz leicht in mich ein und mein lautes Stöhnen zeigte dir, dass ich mehr wollte …

      Worte waren überflüssig. Nachdem du mir mein Höschen abgestreift hattest, hast du einen zweiten Finger in mich eingeführt, während deine Zunge meine Spalte erforschte und meinen Kitzler verwöhnte. Mal saugtest du daran, mal glitt deine Zunge blitzschnell über meine Perle, es war der pure Wahnsinn!

      Meine Hände krallten sich in dem Laken fest, ich schob dir mein Becken entgegen, während ich spürte, dass sich das Kribbeln von meinem Kitzler in meinem ganzen Unterleib ausgebreitet hatte. Ich warf den Kopf hin und her und flüsterte deinen Namen und als es mir kam, schrie ich meine Lust heraus. Du machtest weiter und weiter… bis auch die letzten Zuckungen meines Körpers aufhörten. Du warst so unglaublich, liebe Rebecca! So etwas habe ich noch nie erlebt.

      Ich wünschte, ich könnte dich wiedersehen. Auch wenn wir die ganze Nacht miteinander genießen durften, so fehlen mir nun deine Zärtlichkeit und deine Umarmung.

      Wenn du genauso empfindest, würde ich mich sehr freuen, von dir zu hören!

      Kuss Jessy

      ***

      Als die Wellen meines Orgasmus verebbten, nahm ich meine Hand aus meinem Höschen. Mein Kitzler pochte noch immer. Es war unglaublich, welch Empfindungen Jessys Brief in mir ausgelöst hatten. Alles, jede Einzelheit dieser Nacht hatte ich durch diese Zeilen noch einmal durchlebt.

      Mir war klar, dass auch ich Jessy wiedersehen wollte. Die ganze Zeit hatte ich immer wieder an unsere gemeinsame Nacht gedacht und überlegt, ob es ihr wohl genauso erging. Nun wusste ich es. Mit einem Lächeln nahm ich mein Handy und tippte ihre Telefonnummer ein …

       Beim Joggen verführt - Heiße Körper

      Wie jeden Freitag nach Büroschluss hängte ich sorgfältig mein Kostüm und meine Bluse über einen Kleiderbügel und zog meine Sportklamotten, eine Trainingshose und ein hautenges, atmungsaktives Top an. Nachdem ich meine Laufschuhe zugeschnürt hatte, machte ich mich auf den Weg, um zu joggen. Das Wetter war sommerlich warm, obwohl der Herbst die Blätter der Bäume bereits bunt gefärbt hatte. Ich hatte noch eine Stunde, bevor es langsam dunkel wurde, diese wollte ich nutzen, um in dem nahe gelegenen Wald meine Sporteinheit zu absolvieren. Allerdings war da noch ein anderer Grund, warum ich keinen Freitag versäumen wollte. Da war dieser verdammt heiße Typ, der ebenfalls immer um dieselbe Uhrzeit Laufen ging. Jeden Freitag, wenn sich unsere Wege kreuzten, nickte er mir kurz zu und lief in einem atemberaubenden Tempo an mir vorbei. Doch diesen Freitag hatte ich mir geschworen, dass er mir nicht so einfach