stöhnte, weil er an ihrer Klit saugte und dies ein so grandioses Gefühl in ihr freimachte. Seine Zunge umrundete die längst geschwollene Perle, fuhr zwischen ihren Schamlippen entlang und tauchte in sie ein, leckte sie aus. Sie wollte mehr von ihm, sie wollte ihn tiefer, also stellte sie einen Fuß auf seine Schulter und presste seinen Kopf fester an sich. Bald war sie so nass, dass ihre Lust in feinen Spuren ihre Schenkel hinablief und in der Spitze ihrer halterlosen Strümpfe versickerte. Ein Zittern setzte in ihrem Unterleib ein. Der Atem verließ ihren Mund in Stößen. Lauter und lauter wurde ihr Stöhnen und echote über den verlassenen Bahnsteig. Von Toms Zunge auf den Gipfel ihrer Begierde getrieben, löste sich ihr Geist für den Moment der völligen Ekstase aus ihrem Körper. Wie von allein spannten sich alle Muskeln an, Emma legte den Kopf zurück und schrie, als sie kam, schnappte nach Luft und legte die Hände an Toms Wangen, um seine Zunge zu stoppen.
Wenige Sekunden ließ er seinen Mund noch da, wo er war und fing die Tropfen ihrer Lust auf, dann löste er sich von ihr und stand auf. Er küsste sie und ließ sie seine nassen Lippen kosten.
Nur langsam kehrte Emmas Bewusstsein zurück. Befriedigt und beseelt lehnte sie an der gläsernen Wand. Mit halbem Ohr vernahm sie das Klimpern von Toms Gürtel, das Surren seines sich öffnenden Hosenstalls, das Knistern der Kondompackung. Sie stieß einen überraschten Laut aus, als er sie packte, ihre Beine spreizte und um seine Hüfte legte, sie gegen die Glaswand presste und seine Eichel durch ihre nasse Mitte schickte.
Emma schloss die Hände in seinem Nacken, um sich festzuhalten und ihn näher zu ziehen. Toms Blick war das Aphrodisiakum, das ihre Gier prompt wieder weckte. Mit der bekannten vehementen Dringlichkeit pulsierte sie in ihrem Bauch, provozierte ein verlangendes Ziehen.
»Tief?«, fragte er mit einer Stimme wie Samt und Seide.
»Tiefer!«, raunte Emma an sein Ohr, schmiegte ihre Wange an seine, schloss die Augen und murrte, weil die Spitze seines Schwanzes über ihre Klit strich.
»Fest?«, hörte sie Tom fragen.
Sie nickte und flüsterte. »Fester!«
Mit einem Stoß war er in ihr, versenkte seinen Schaft bis zum Anschlag und knurrte. »Ich liebe es, wenn du so lüstern und so feucht bist. Dich zu ficken ist der Hammer.«
Emma sah ihn wieder an. Ein neuer Schrei steckte in ihrem Hals und stieg aus ihrer Kehle in die frischer werdende Nachtluft, als Tom ein zweites Mal zustieß.
»Und ich liebe es, wenn du schreist, wenn du dich vergisst«, murmelte er und schwieg dann, um wieder in sie zu pumpen, scheinbar immer ein bisschen tiefer. Fester ohne Zweifel. Zu gern hätte Emma seine Eier gepackt und sie massiert, denn sie wusste, dass er darauf stand, doch er besorgte es ihnen beiden so hart, dass sie ihre Hände in seinem Nacken nicht zu lösen wagte.
Vom eben erlebten Orgasmus war Emmas Empfindsamkeit noch auf einem so hohen Level, dass der Weg zum Höhepunkt diesmal noch kürzer war. Sie grub die Finger in Toms Schultern, schlang die Beine um ihn, verkrampfte sich und spürte, dass das Pulsieren seines Schwanzes in die Zuckungen ihres Unterleibs einstimmte. Er kam mit einem Ächzen und sie folgte ihm nur wenige Sekunden später, erschlaffte in seinen Armen. Die Stirn auf seine Schulter gelegt, atmete sie auf. Tom streichelte ihren Rücken und setzte sie vorsichtig ab, um sich das Gummi abzuziehen und im Mülleimer zu entsorgen.
Emma richtete ihren Slip, die Strümpfe und zog das Kleid über ihre Hüften. Ihr Blick streifte den von Tom, der seine Hose schloss und sie angrinste.
»Darf ich dich jetzt nach Hause fahren?«
Emma hatte das Ja schon auf den Lippen, doch sie verbannte es. Warum auch immer, es erschien ihr richtig, trotzdem mit der El zu fahren, deren Lichter in der Ferne auch schon zu sehen waren.
Sie schüttelte den Kopf, schulterte ihre Tasche und ließ sich von Tom einen Kuss auf die Stirn geben.
»Dann bis Montag!«, sagte er.
»Bis Montag«, entgegnete sie und hielt das Seufzen zurück, bis sie in der Bahn war.
Das eigenartige Gefühl, das sie nach dem Sex gepackt hatte, verstärkte sich während der Fahrt. Eine Unruhe war es, eine Unzufriedenheit. So ganz andere Erwartungen hatte sie an diesen Abend gehabt. Zu Hause angelangt, lud sie die letzte Mail von TiWrites auf den Bildschirm und antwortete darauf, indem sie ihm drei neue Stichworte gab. Ohne echte Freude schrieb sie:
»Shopping, Reiz und Heimlichkeit.«
VIER
Wie sie es am Vortag versprochen hatte, war Emma am Sonntag bereits um zehn und nicht erst um elf Uhr zur offiziellen Brunch-Zeit bei Muriel, die diesmal die Gastgeberin war. Es war eine seit Jahren gepflegte Tradition, dass sich Emma, Muriel, Janis und Anne, die vierte im Bunde, an jedem dritten Sonntag im Monat zum ausgedehnten Schlemmen trafen.
Ein ungewöhnlich bunt gekleideter Leander öffnete ihr. Er hatte eine Strandtasche in der einen, den Autoschlüssel in der anderen Hand. Eine Sonnenbrille steckte in seinen Haaren. Seine Tochter Lina, die gerade zwölf geworden war, saß hinter ihm auf dem Fußboden, schnürte sich die Schuhe und kam ihm mit dem Gruß zuvor.
»Hi Emma«, sagte sie und klang wenig begeistert.
»Hey«, grüßte Emma zurück. »Wo wollt ihr denn hin?«
Leander schien antworten zu wollen, doch seine Tochter war abermals schneller. »Zum Strand. Ich würde viel lieber hier bleiben, aber Dad sagt, ich muss an die frische Luft.«
Emma schmunzelte. »Ja, wo er recht hat ...«
»Aber ich glaube, bei euch ist es viel lustiger!« Sie warf ihrem Vater einen bösen Blick zu, weil er geschnaubt hatte und sich abwartend zu ihr umwandte. »Worüber redet ihr denn so?«
»Lina! Bekommst du deine Schuhe heute wohl noch geschnürt?«, kam es nun von Leander.
Emma beschloss, ihm zu helfen. Sie winkte ab. »Ach, nur über die Arbeit. Am Strand hast du garantiert mehr Spaß.«
Lina zog die Brauen hoch. »Wer’s glaubt ...«
»Lina, jetzt komm endlich!«, tönte Leander ungeduldig.
Die Kleine stöhnte, rappelte sich auf, zerrte ihren Rucksack von einer Bank und schleifte ihn zum Ausgang.
Leander machte ihr Platz, trat selbst in das Foyer, wo der Fahrstuhl, den Emma genommen hatte, noch wartete. Er wendete sich zu ihr um. »Wie war es eigentlich am Freitag? Bist du klargekommen mit Tristan?«
Augenblicklich schlug Emmas Stimmung um. Tristan, äffte sie Leander im Stillen nach und schickte ein Pff hinterher. Eine Bestätigung brachte sie einfach nicht über die Lippen. Sie war so schlecht im Lügen, dass Leander es sofort merken würde.
»Können wir nächste Woche darüber reden? In Ruhe?«, schlug sie also vor.
Eine Furche zeigte sich zwischen Leanders Brauen.
Indes blockierte Lina die Fahrstuhltür. »Komm schon, Dad!«, nöhlte sie. »Mir ist langweilig!«
Leander nickte. »Am Montag bin ich unterwegs, aber sei am Dienstag um zehn in meinem Büro.« Er ging zum Fahrstuhl.
Emma schloss die Tür des Appartements und gesellte sich zu Muriel, die in der Küche beschäftigt war, stellte den mitgebrachten Obstsalat ab. Bei der Begrüßung beließ sie es nicht beim obligatorischen Bussi links und rechts, sondern zog die Freundin in eine Umarmung und entschuldigte sich für die Bemerkung zum in-ein-Horn-mit-Leander-blasen. Muriel nahm es easy, wie es nicht anders zu erwarten gewesen war. Wenn jemand nicht nachtragend war, dann sie. Sie feixte und strich sich die dunklen Locken hinter die Ohren.
»Schwamm drüber«, sagte sie und linste in Richtung Schüssel. »Was hast du diesmal wieder gezaubert?«
»Da gerade Erdbeer-Saison ist«, entgegnete Emma, »habe ich mir einen Erdbeersalat ausgedacht. Wie gewünscht mit viel Kalorien.«
Muriel öffnete den Deckel, um einen Blick auf Emmas Kreation zu werfen, und ließ einen schmatzenden Laut hören. »Das sieht aber lecker aus! Ach, ihr werdet