Xenia Marcici

Nimm mich jetzt | Erotische Geschichten


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Mal auf der anderen Seite der Hose. Er war ein lustiger Typ, ohne albern zu sein und konnte einen irgendwie immer zum Lachen bringen, allerdings nicht nur mich, denn meistens war er im Zimmer der Lohnbuchhaltung. Da waren gleich zwei attraktive Singles. Sie waren sehr unterschiedlich, die eine blond und groß und die andere war eher klein mit langen, schwarzen Haaren. Ab und zu kam ich zufällig vorbei, wenn er mit ihnen seine Späßchen machte, aber ich konnte nicht erkennen, wem er mehr gesonnen war. Wenn ich zufällig in seiner Nähe war, bezog er mich ja mit ein, aber ich spürte, dass er kein echtes Interesse an mir hatte. Dann gab es in mir einen Kampf zwischen Resignation und Kampfgeist und ehe der mir eine Richtung anzeigte, war er meistens schon wieder weg.

      Eigentlich war ich ein sehr ausgeglichener Mensch und genoss mein Leben. Ich mochte meine Arbeit und hatte auch tolle Freunde, mit denen ich nicht nur Spaß hatte, sondern auch ernste Probleme besprechen konnte und die mir auch mal halfen. Und meine Familie war mir ebenfalls wichtig. Ich hatte richtig Glück und manchmal sagte ich mir dann, dass es echt schön war, wie harmonisch wir miteinander umgingen, denn ich war ein Mensch, der das einfach für meinen Seelenzustand unbedingt brauchte. Aber in stillen Momenten, wenn man die Tür der eigenen Wohnung hinter sich schloss, kamen unweigerlich die Momente, wo das nicht ausreichte. Es war ja auch nicht jeden Tag so, denn ab und zu war ich sehr gerne mal alleine, aber die Sehnsucht, die täglichen Probleme mit jemandem zu teilen, wurde zusehends größer. Es fehlte mir einfach jemand, der da war, mit dem man sich unterhalten konnte, mit dem man zusammen über den Tag sprach, ja, sich auch einfach mal beim Fernsehen ankuscheln konnte. Die Körperwärme und das beruhigende Atmen des Partners zu spüren. Klar konnte nicht alles Friede, Freude, Eierkuchen sein und es gab sicherlich auch mal Differenzen, aber das gehörte doch einfach dazu. Und die Versöhnung nach einem kleinen Streit, konnte ich mich erinnern, war auch ein tolles Gefühl und endete öfters im Rausch der Gefühle und der Sex danach war mir als besondere Erinnerung haften geblieben. Ja, Sex, klar, das fehlte mir auch. Ich hatte zwar meine beiden Freunde im Nachttischschrank, der eine so siebzehn Zentimeter lang, glatt und der andere etwas kürzer und konnte dafür richtig stark vibrieren und dieses angenehme Gefühl, das sich in mir ausbreitete, so schön verstärken. Ich machte es alle zwei, drei Tage vor dem Schlafen und auch am Wochenende früh, wenn ich nichts vorhatte. Ich schlug dann die Bettdecke zur Seite, um mich im Spiegel vom Schlafzimmerschrank beobachten zu können. Es neben dem Spüren auch noch zu sehen, verstärkte die Lust bei mir. Am schönsten war es, wenn die Sonne ihre Strahlen durchs Fenster sendete. Dann legte ich mich etwas seitlich, sodass ich die wärmende Sonne auch auf meiner Muschi spürte, und den Dildo dabei in mir so lange bewegte, bis mich ein herrlicher Orgasmus erschaudern ließ. Ich ertappte mich in den letzten zwei Wochen dabei, dass ich es mir jeden Abend machte und dabei die Augen schloss und an den Körper und die kleine Erhebung in seiner Hose dachte. Und dass er dann groß und fest war und den warmen, weichen, aber doch so harten Penis spürte, wenn er in mich eindrang. Dann musste ich, als ich so lag, sogar lachen, denn ich hatte mich in der letzten Zeit auch ab und zu hingekniet, unter den Kopf ein paar Kissen geschoben und dann meinen Kopf so etwas schräg gelegt, dass ich nach hinten im Spiegel meinen Po sah und wie der lange Dildo immer zwischen meinen wulstigen Schamlippen komplett in mir verschwand. Und wenn ich die Augen schloss, stellte ich mir vor, wie er hinter mir war und mich bei den Hüften fest packte und immer gnadenlos in mich reinstieß.

      Da meine Sehnsucht nach und nach siegte, hatte auch mein Kampfgeist endlich die Oberhand gewonnen und nun nahm ich mir fest vor, die nächste Gelegenheit zu nutzen, ihn einfach anzusprechen. Ich überlegte, was ich zu ihm sagen sollte, aber dann verwarf ich den Gedanken wieder. Ich erinnerte mich an ähnliche Situationen und dass es nie funktioniert hatte, dass man genau das sagte, was man sich zurechtgelegt hatte. Das ging meisten schon los, dass der Anfang ganz anders war und so nahm ich mir diesmal gar nichts vor. Ich wollte es einfach auf mich zukommen lassen. Nun wartete ich schon drei Tage vergeblich, einen günstigen Moment zu erwischen, wo ich wusste, dass ich ihn mal ein paar Minuten ungestört alleine für meinen kleinen Angriff, Überfall, wie auch immer, hatte. Ich blickte durch Zufall aus dem Fenster meines Büros und da sah ich ihn aus dem Firmenwagen aussteigen. Das mussten die Druckerpatronen und Kopiererkartuschen sein, denn ich hatte mitbekommen, dass der Vorrat zur Neige gegangen war. Jetzt würde er mit dem riesigen Paket in unser Büromateriallager gehen und alles penibel als Eingang registrieren. Da war ich mir sicher, dass er alleine war und so passte ich den Moment ab, um in den Materiallagerraum zu schlüpfen. Die Tür war offen und er sortierte gerade die verschiedenen Druckerpatronen in die entsprechenden Fächer. Ich trat in den Raum ein und stupste die Tür so an, dass sie zwar nicht zuging, aber angelehnt war. Als er bemerkte, dass jemand ins Zimmer gekommen war, drehte er seinen Kopf und sagte: »Na, welche Farbe soll es denn sein, da kann ich mir das Einsortieren sparen.« Oh, in dem Moment traf mich eine unsichtbare Keule und ich spürte die Last, die es erschwerte, die richtigen Worte herauszubringen. Da ich nicht gleich antwortete, sagte er in seiner typisch angenehmen Art: »Ich erzähle es nicht weiter, dass Sie farbenblind sind«, und zwinkerte mir lächelnd zu. »Entweder Sie bringen mir die leeren Patronen vorbei oder ich besuche Sie mal in Ihrem Zimmer und sehe selber nach.« Nun hatte er mir ein kleines Türchen geöffnet, wo ich ansetzen konnte. Ich schluckte noch einmal, bevor ich sagte: »Ich bin eigentlich nicht wegen der Druckerpatronen hier und ich fände es natürlich auch schön, wenn Sie mich mal in meinem Büro besuchen. Vielleicht könnte ich Sie dann auch mal zu einem Kaffee oder kleinen Essen nach Feierabend einladen.« Jetzt drehte er sich auch mit dem Körper zu mir um und sah mich mit einem ernsten Blick an und musterte mich. Er presste die Lippen aufeinander und bewegte sie hin und her, als ob er aus ihnen die richtige Antwort herauspressen könnte. Er sah mich jetzt etwas traurig an und hatte wohl richtig begriffen, dass ich extra deswegen hier stand, weil ich ernstes Interesse an ihm hatte. Dann sagte er zu mir: »Ich bedanke mich für die Einladung, aber es geht leider nicht. Es ist nichts gegen Sie und Sie sind mir auch sehr sympathisch, aber wie ich schon sagte: Es geht nicht.« Hatte ich ihn zu sehr mit meiner Anfrage überrumpelt? War er doch schon anderweitig gebunden? Überraschte es ihn, dass gerade ich ihn so etwas fragte und nicht die Blonde oder Schwarze aus der Lohnbuchhaltung? Ich konnte in dem Moment keinen klaren Gedanken über eine mögliche Antwort fassen. Ich versuchte, möglichst gefasst die für beide Seiten unangenehme Situation zu meistern und sagte nur beim Verlassen des Zimmers: »War ja nur eine Frage und vielleicht überlegen Sie es sich ja noch, die Einladung bleibt erst einmal so bestehen.« Während ich in mein Zimmer ging, spürte ich, wie die Tränen in mir hervorstiegen. Ich war in dem Moment einfach zu enttäuscht. Als ich in meinem Zimmer spürte, wie ein paar Tränen aus meinen Augen purzelten. »Reiß dich zusammen«, sagte ich mir, aber da ich diesen Moment so oft durchgespielt hatte, konnte ich meinen Gefühlsausbruch nicht kontrollieren. Mit etwas zittrigen Fingern holte ich aus meiner Handtasche ein angerissenes Päckchen Taschentücher. Ich konnte mich nicht auf meinen Platz setzen, denn so hätte jemand, der reinkommt, mir direkt in meine verquollenen Augen gesehen. So stellte ich mich an die Seite und machte die Tür mit dem Spiegel in der Innentür auf und war jedenfalls etwas gewappnet, wenn jemand unverhofft hereinkommen sollte. Ich versuchte nun, mir die Tränen aus den Augenwinkeln zu streichen, aber da der Anblick meines eigenen Gesichtes alles noch verschlimmerte, war das erste Tuch bald durchnässt. Ich öffnete die Tür und lugte auf den Flur. Da keiner zu sehen war, ging ich Richtung Toilette. Da kam er um die Ecke aus dem Materiallager gebogen und sah mich. Ich hielt eine Hand an die Stirn, damit ich meine Augen halbwegs verdecken konnte. Fast zeitgleich hatte ich die Toilettentür erreicht und war froh, als ich die Tür hinter mir einrasten hörte. Ich steuerte gleich auf die hinterste Box zu und schloss mich ein. Ich setzte mich auf den heruntergeklappten Deckel. Komisch, als ich jetzt sicher war, versiegte auf einmal mein Tränenstrom. Ich blieb aber sitzen, um mich zu beruhigen und mein geschwollenes und gerötetes Gesicht zur Ruhe kommen zu lassen. Da musste ich sogar schmunzeln, weil ich an meinen Geografielehrer denken musste. Der hatte uns Mädchen immer auf dem Kieker und wenn eine wieder mal an der Weltkarte Amerika mit Asien verwechselte, dann lästerte er so lange, bis die Tränen bei derjenigen flossen und seine Standardbemerkung war dann: »Ja, heul richtig, da brauchst du nicht so oft Pipi zu gehen.« Bei den Jungs war er mit so etwas natürlich der Held. Ich musste jetzt in dem Moment ja auch nicht, nur, dass der Grund, dass ich meine Tränen vergossen hatte, ein ganz anderer war als damals im Unterricht. Nach ein paar Minuten dachte ich: Na los, jetzt kannst du wieder gehen, und stand auf, da ging die Tür auf und ich hörte Stimmen. Nun verharrte ich ganz ruhig, denn ich wollte ja eigentlich erst noch einmal