legte sie eine Pause ein, seine harte Männlichkeit stand dominant und wartete auf sie. Er reichte ihr ein Glas, strich ihr durchs Gesicht. »Du lügst gut.«
»Ich bin katholisch, da lernst du das«, antwortete sie, nahm wieder Fahrt auf mit leichtem Sitz, konzentriert auf ihren Gespielen achtend, um ihm größtmögliche Lust zu schenken.
Der Reiz, mit diesem Fremden intim zu sein, ein großes und gefährliches Geheimnis zu haben, solch unerhörte Lust zu erleben, versetzte sie in einen Sinnenrausch, der sie über jede Hemmung hinwegschwemmte.
Sie tastete hinter und unter sich, knetete das Säckchen des Mannes, ritt sehr langsam weiter im leichten Sitz. Das Brennen im Unterleib nahm gigantische Ausmaße an, die Sinne vernebelten das Hirn. Sie stützte sich neben den Schultern des Mannes ab, küsste ihn, ritt schneller und schneller auf dem heißen Phallus.
Der Mann wirkte, als näherte er sich dem Höhepunkt. Sie bewegte sich langsamer, noch langsamer, die Bewegungen wurden kleiner.
»Oh!«, rief der Mann – es klang beinahe verzweifelt – und reckte das kantige Kinn gen Himmel. Er wartete auf den Höhepunkt, den sie ihm bescheren sollte. Die Hitze des Augenblicks riss sie selbst hinweg, der Reiz überflutete den Unterleib, raste hinauf, ergriff Besitz von Körper und Geist und ließ sie auf dem Mann herumtoben. Der geriet außer sich und schrie laut: »Ja! Ja! Ja!«
Sein Höhepunkt riss sie mit, es entstand ein farbig explodierender, gemeinsamer Rausch, wie sie ihn in der Intensität noch nicht erlebt hatte. Der Mann bäumte sich im Erguss auf, nochmals, nochmals, packte sie und drückte sie an sich. Keuchend und nach Luft ringend lagen sie aufeinander, schweißnass und glücklich.
Sie schaute dem Mann in das schöne Gesicht, der hielt die Augen geschlossen und lächelte entrückt. »Unglaublich!«, meinte er mit breitem Lächeln, »einfach unglaublich!«
Sie legte sich neben den Fremden, empfand die entstehende Kühle an Bauch und Schenkeln als angenehme Erfrischung. Sie verrieb den Schweiß, fuhr sich durch die Scham und roch an ihrem Finger. Der Geruch war erregend, zeugte von ihrer Sünde und ließ die Hitze wieder ansteigen.
»Diese Intensität«, dozierte er mit geschlossenen Augen, »erlebt man nur beim ersten Mal. Voraussetzung für ein so tiefes Empfinden ist jedoch eine gewisse Reife und Sorglosigkeit. Ich danke dir für das Erlebnis.«
Sie antwortete nicht, ruhte ein wenig und schlief ein.
Der Autobahnrastplatz
Etwas Feuchtkaltes zwischen den Schenkeln schreckte sie aus dem Schlaf. Ihr Lover kniete zwischen ihren Füßen. Er verrieb Schaum auf ihrem Unterleib und rasierte anschließend ihre Scham.
Wie soll ich das meinem Mann erklären?, war ihr erster Gedanke.
»Zum Schlafen bist du nicht hier, stimmt’s? Das Abenteuer ruft!«, brachte ihr Liebhaber sie abrupt in die Wirklichkeit zurück.
Abenteuer?, dachte sie schlaftrunken. »Abenteuer?«, fragte sie ungläubig.
»Lass dich überraschen. Willst du unter die Dusche?«
Als sie trocken und geföhnt zurückkehrte, sah sie sich um. »Wo sind meine Sachen?«, fragte sie. Sie empfand keine Scham, so nackt vor ihm – im Gegenteil, sie war sich ihrer Wirkung bewusst. Die bewundernden Blicke, mit denen er ihren Körper streichelte, erfreuten und erregten sie.
»Ich habe hier ein sehr spezielles Outfit für dich. Ich bitte dich, es anzulegen.« Er legte eine Handvoll Unterwäsche auf den Tisch, die sie niemals, niemals tragen würde. Nie im Leben.
Er sah ihren Gesichtsausdruck, lächelte überlegen und dominant: »Zieh es an, es ist notwendig für dein Abenteuer heute Nacht.«
»Sicher nicht«, antwortete sie, »ganz sicher nicht! Was für ein Abenteuer?«, fragte sie nach.
Er sandte einen bewundernden Blick herüber. Sie wusste, wie es wirkte, wenn sie ihre Mähne mit einem Ruck aus dem Gesicht schleuderte und ihr Gegenüber ernsthaft anblickte. Selbst ihr Mann kuschte vor diesem Gesichtsausdruck.
Er lenkte nicht ein, erklärte nur: »Für das Abenteuer, für das du heute aufgebrochen bist. Zieh dies an.«
Für ihren Geschmack hatte sie für diesen Tag Abenteuer genug erlebt. Sie präsentierte sich ihm hüllen- und schutzlos und er konnte mit ihr machen, was er wollte. Jedoch würde sie lieber so mit ihm die restlichen Stunden des Tages und der Nacht verbringen.
Schließlich nahm sie die Kleidungsstücke auf, betrachtete sie zweifelnd, schaute auf ihren Bezwinger. Der nickte auffordernd, er würde keinen Widerspruch mehr dulden. Nun, vielleicht stand er auf solche Wäsche, vielleicht wollte er sie so betrachten, vielleicht reizte sie ihn damit so sehr, dass er noch einmal mit ihr zusammenkäme. Seufzend ergab sie sich dem Schicksal.
Es sah billig aus, ordinär. Das Oberteil war kein BH, sondern eine Büstenhebe, die Spitzen schauten heraus. Die Brüste schienen hervorzuspringen wie reife Birnen, nackt und schutzlos dargeboten wie auf einem Präsentierteller.
Der schwarze Strumpfgürtel mit den schmalen Bändern, die die Strümpfe hielten, umrahmte die bloße Scham und betonte sie damit auf geschmackloseste Art und Weise. Sie war nackt, rosa und für jeden frei sichtbar, wurde sehr ordinär von der Umrandung der schwarzen Wäsche betont. Es wirkte billig und eindeutig.
Was sie verlegen machte, war, dass sie nicht verbergen konnte, dass sie diese Verkleidung trotz aller Vorbehalte heißmachte. Die Erregung ließ die blank rasierten Lippen und das Lustknötchen anschwellen, überzog sie gar mit einem feuchten Schimmer. Sie sah aus wie eine überreife Professionelle, eine, die es nötig hatte.
Die Verkleidung machte sie an, ebenso die Blicke, die er herübersandte. So müsste man sie sehen, so würde jeder wissen, dass sie ein geiles Flittchen …
»Du willst mich doch nicht fotografieren?«, fragte sie entsetzt, als sie den Blitz des Handys wahrnahm.
»Hab ich schon«, meinte er selbstsicher.
»Das darf doch nicht wahr sein! Gib das Ding, gib es her!« Er steckte das Handy in die Innentasche seines Sakkos.
»Ich sende die Fotos deinem Mann, wenn du jetzt nicht mitmachst«, sagte er abschließend und wandte sich zur Tür.
»Das kann doch nicht …«, stammelte sie fassungslos.
»Ich lösche sie, wenn du mir folgst«, sprach er über die Schulter und wanderte gelassen die Treppe hinab.
»Ah! Das kann doch nicht wahr sein«, sagte sie wütend und stampfte mit dem Fuß auf.
»Du willst es auch, glaub mir«, rief er.
Hilflos willigte sie ein. Worauf ließ sie sich hier ein? Sie sah unanständig und ordinär aus. So fühlte sie sich auch. Das Unglaublichste war, dass es sie anmachte, unanständig und ordinär auszusehen, es reizte sie. Die eigene Reaktion machte sie sprachlos. Sie folgte dem Mentor, der sich zum Ausgang wandte.
»Öh, wie? Wir gehen weg?«
»Ja«, meinte er trocken.
Unfassbar. So sollte sie jemand sehen? In diesem Outfit? Sie wollte es sich nicht eingestehen, jedoch törnte sie die Vorstellung, dass sie jemand so sehen könnte, mit beinahe nackten Brüsten, der erregten nackten, frisch rasierten Scham, den extrem hohen Hacken, die wie selbstverständlich zur Verkleidung gehörten, auf unerhörte Weise an. Nicht vorstellbar was passierte, würde sie jemand in dem Aufzug sehen.
»Was zieh ich denn drüber?«
Er reichte ihr einen dünnen Regenmantel. »Nur für die Fahrt«, erklärte er.
Auf dem Weg verspürte sie größte Angst vor dem, was jetzt passieren würde, jedoch ebenfalls ein beherrschendes Kribbeln im Magen. Denn wenn ein Mann sie so sähe, dann könnte er nicht anders, als das zu denken, was sie den gesamten Abend schon dachte: Ficken! Ficken! Ficken!
Sie amüsierte sich über sich und die Abenteuerlust, gleichzeitig umspannte Angst ihr Herz. Der Puls klopfte ihr bis hinauf