Jenna Norman

Mach mich zu deiner Hure | Erotischer Roman


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schlug noch immer mit der flachen Hand auf den nackten, knackigen, runden Po der Frau, die sich nur sehr halbherzig zu wehren schien. Ihr Widerstand löste in dem Adonis eine sichtbare Leidenschaft aus und sein Schwanz war deutlich zu sehen: Steif und groß ragte er zwischen seinem Waschbrettbauch und dem Körper der Frau auf seinen Knien hervor. Doch Melinda spürte auch ihren eigenen Kitzler, der hart und pochend nach Befriedigung suchte, nein, verlangte. Er war aus seinem dreijährigen Dornröschenschlaf erwacht und hungerte nach Berührung. Der Mann im virtuellen Porno warf die Frau nun auf das Bett, hielt wieder ihre Handgelenke mit nur einer Hand fest und knetete mit roher Leidenschaft ihre Brüste. Melinda spürte förmlich seine Hand an ihren Brüsten, wenn auch die gesamte Rohheit nicht ganz so durchkam wie im Demoprogramm. Nun schien der Mann mit Wucht in sie einzudringen, was der Frau einen stimmlosen Aufschrei der wollüstigen Schmerzen und der Begierde entlockte.

      Melinda atmete einmal tief durch. Während der Mann mit Brutalität und Kraft immer wieder seinen Schwanz in sie hineinstieß, spürte Melinda, dass auch ihr Schambereich leicht geknetet wurde. Sie hatte weiblich-volle Schenkel, die sie aneinanderdrückte, sodass ihr Kitzler den gleichmäßigen Druck vernahm. Was sie vorher als Beruhigung empfunden hatte, nämlich dass Caleb im Raum geblieben war, war nun eine peinliche Hinderung. Das Aneinanderdrücken der Schenkel schien dieses Mal sehr wirkungsvoll zu funktionieren, denn sie erreichte ihren Höhepunkt fast zeitgleich mit dem Pärchen im Demovideo. Punkte tanzten vor Melindas Augen und sie spürte eine unendliche Erleichterung: Ihr Gehirn würde jetzt wieder normal arbeiten und das Pornodemovideo war jetzt auch vorbei.

      Das nächste Demoprogramm zeigte eine unverfängliche, virtuelle Reise durch den Körper. Melinda nutzte dankbar die Zeit, um sich ein wenig zu sammeln und die Selbstkontrolle wiederzuerlangen.

      Nach dieser Demo war das Programm zu Ende und verabschiedete sich auch mit einem englischen »Vielen Dank! Ich hoffe, Sie hatten Spaß beim Zuschauen«.

      Die Brille wurde dunkel und Melinda räusperte sich. »Die Demonstration ist beendet!«

      ***

      Ohne ein Wort nahm Caleb seine Hand aus ihrer und löste danach das Gummi der VR-Brille, wobei er sie Melinda vom Kopf nahm. Er sagte nichts.

      »Es ist schon sehr beeindruckend, was man mit der VR-Brille alles machen und sehen kann«, versuchte Melinda, ein harmloses Gespräch in Gang zu bringen.

      »Ja, alles ist sehr real - vielleicht manchmal ein wenig zu sehr«, bemerkte Caleb sehr ernst.

      »In dem Horrorfilm hatte ich wirklich Angst«, erwiderte Melinda, die noch immer etwas verloren auf dem Drehstuhl saß.

      »Du hast auf die Demoprogramme sehr stark reagiert, wie es auch gewünscht ist«, sagte Caleb sehr sanft und streichelte Melinda mit seinem rechten Handrücken sanft über die linke Wange.

      »Ich war ein wenig überwältigt, das stimmt«, gab Melinda zu und drehte sich unruhig im Bürostuhl hin und her.

      »Ja, du bist eine sehr intensive Frau. Ich bin froh, dass ich helfen konnte.« Caleb lächelte sanft.

      Melinda erstarrte. Er hatte ihr geholfen? Meinte er das Händchenhalten, seine Ratschläge oder hatte er doch mehr gemacht? War etwa - und darüber wollte sie gar nicht genauer nachdenken - das Drücken ihrer Vagina nicht durch ihre Schenkel, sondern von ihm ausgelöst worden? Melinda schoss die Hitze in ihr Gesicht.

      »Das muss dir nicht peinlich sein, Melinda«, reagierte Caleb. »Die VR-Brille und die entsprechenden Programme können uns intensiv beeindrucken. Schließlich sind sie von Expertenteams entwickelt worden.«

      Melinda nickte. Sie würde nicht erfahren, ob Caleb auch noch mehr »geholfen« hatte, denn direkt danach zu fragen, brachte sie nicht fertig. Warum schlafende Hunde wecken und Peinlichkeiten heraufbeschwören? Schließlich waren sie Arbeitskollegen. Melinda hatte sich schon seit ihrer Ausbildung geschworen, niemals etwas mit einem Arbeitskollegen zu beginnen. Die Arbeit war ihr heilig, und da hatten Beziehungsprobleme oder auch Sehnsüchte nichts zu suchen.

      Sie stand auf. »Es ist tatsächlich sehr spät geworden. Danke, Caleb, dass du dir die Zeit genommen hast, mir dieses tolle Wunderwerk der Technologie zu zeigen. Ich werde das alles mal auf mich einwirken lassen und dir morgen mitteilen, welches Projektthema ich persönlich für gut befinde.« Na ging doch. Melinda hatte ihre alte, vernunftsbetonte Art wiedergefunden.

      »Okay, dann schlaf mal gut«, erwiderte Caleb ruhig, wobei er sie noch kurz zum Abschied in den Arm nahm, was im studentischen Rahmen durchaus üblich war. Melinda roch sein herbes Aftershave und schluckte erneut.

      Als Melinda schon an der Labortür war, rief ihr Caleb, der nur noch den PC ausschaltete und die Brille wegräumte, nach: »Überleg dir das noch einmal mit der Pornosoftware. Schließlich werden wir dich auch noch bitten, unser Projekt zu testen. Sofern ich dabei sein kann und soll, stehe ich dir natürlich wieder sehr gerne zu Diensten.« Melinda antwortete nicht, sondern verließ eiligst den Raum ihres besten und einzigen sexuellen Höhepunktes der letzten drei Jahre.

       Kapitel 7

      Melinda saß in ihrem silbernen Chevrolet und fuhr zu dieser späten Nachtstunde - es war fast zwei Uhr - langsam von der Universität nach Hause.

      Es ging ihr so viel durch den Kopf. In ein paar Stunden würde sie schon wieder hier sein und sich mit ihren Zahlen beschäftigen, sie drehen, wenden, schieben, addieren, subtrahieren, mit ihnen reden und sie verfluchen. Doch es würde nicht mehr so sein wie vor dem heutigen Abend. Ein Tor mit Sehnsüchten und heißer Begierde hatte sich in ihrem Körper plötzlich und so völlig unerwartet geöffnet und von ihr Besitz ergriffen.

      Doch Caleb war zu jung und vor allem ein Mitarbeiter. »Niemals eine Affäre mit einem Arbeitskollegen«, hatte sie stets anderen mit voller Überzeugung geraten. Doch vor einer Stunde hatte sie sich selbst nach Nähe und Berührungen mit dem attraktiven Arbeitskollegen Caleb gesehnt.

      Spontan bog Melinda an der nächsten Kreuzung ab. Heute wollte sie nicht sofort nach Hause fahren. An diesem Abend wollte Melinda mal nicht mit einer Tasse heißem Kakao sofort ins Bett gehen, sondern wieder unter fröhlichen Leuten den Abend außer Haus verbringen. In ihr brannte eine wiederentdeckte Abenteuerlust und Aufregung, die Melinda zu Hause nicht würde beruhigen können. Sie brauchte etwas Zerstreuung. Wie lange war sie nicht mehr im Ol’Hattans, der gemütlichen Kneipe ihres Highschoolfreundes Daniel im New Yorker Stadtbezirk Manhattan, gewesen? Warum eigentlich war sie nach der Trennung von ihrem Mann überhaupt nicht mehr ausgegangen? Das muss sich ändern, nahm sich Melinda fest vor. Dann könnte ein attraktiver Mann, mit dem sie mal ein wenig spannende Zeit verbrachte, zukünftig nicht mehr solch einen wollüstigen Vulkan in ihr zum Ausbruch bringen.

      ***

      Kurz nach zwei erreichte sie die kleine Kneipe mit den winzigen Fenstern.

      Entschlossen und mit einer kindlich-aufgeregten Freude, zog sie die schwere Holztür der Kneipe auf, nicht ahnend, welches Abenteuer ihr hier noch in dieser Nacht bevorstand.

      Ein lautes, fröhliches Lachen kam Melinda entgegen, als sie in den gemütlich mit dunklem Holz im Westernstil eingerichteten Pub trat.

      »Hey, Melinda! Mein Gott, was für eine Ehre, dass du dir mal wieder Zeit genommen hast, um uns zu besuchen. Ich habe dich vermisst. Wie geht es dir denn?« Daniel, ihr Schulfreund, ließ die Gläser, die er gerade im Becken hinter dem Tresen spülte, im Spülwasser versickern und eilte mit offenen Armen und nassen Händen auf Melinda zu. Ohne ihre Antwort auf seine Frage abzuwarten, umarmte er sie mit einer kumpelhaft warmen Herzlichkeit. Melinda fühlte sich geborgen und vor allem willkommen.

      »Leute, diese Runde geht auf mich«, brüllte Daniel und ließ Melinda los. »Wir wollen doch dafür sorgen, dass du uns demnächst schneller vermisst.« Daniel zwinkerte ihr zu und ging wieder hinter die Theke zu seinen Gläsern, die hilflos im Spülwasser neben der fest montierten Spülbürste im Becken schwammen.

      »Komm her, schöne Frau, hier ist noch ein Platz an der Theke frei. Wenn sogar der geizige Daniel für dich eine Runde schmeißt, musst du wohl was ganz Besonderes sein«, lud sie ein Mann mit selbstsicherer, dunkler Stimme ein. Er wies auf einen