Trinity Taylor

Hot & Sexy - Feuchte Designer-Träume | Erotische Geschichte


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einer angedeuteten Schleppe raschelte, als sie einen Schritt zu Lisa herantrat. »Ich sagte, das ist DER Necomer in der Modebranche. Man sagt, er sei ein abgebrühter Hund und er hätte sich nach oben gevögelt.«

      »Ach, Betty, nun hör aber auf. Ich möchte das alles gar nicht so genau wissen.«

      »Ich glaube schon, du hast nur keine Lust, es dir von mir anzuhören, weil du glaubst, du bist besser als ich.«

      Erstaunt blickte Lisa sich zu ihrer Arbeitskollegin um. »Wie kommst du darauf? Ich glaube, du hast ein echtes Problem und leidest unter Verfolgungswahn.«

      »Wenn der Warrior erst mal zuschlägt, dann werden wir alle arbeitslos. Denk an meine Worte!« Damit rauschte Betty davon. Sie hatte schon den gleichen Abgang drauf, wie Amanda Fox, fand Lisa, und auch in ihrem wichtigen Gehabe war sie nicht weit von ihrer Chefin entfernt. Hoffentlich würde Lisa nie so werden, dachte sie und suchte nach jemandem, mit dem sie sich unterhalten konnte, denn so ganz allein hier im Raum zu stehen, war nicht ihr Ding.

      Verstohlen blickte sie wieder zu Valentino und geriet ins Schwärmen. Der Mann an seiner Seite sah sie erneut an. Schließich löste er sich von Valentinos Seite und kam auf Lisa zu. Je näher er kam, desto besser sah er aus. Sein kantiges Gesicht schien mit dem sanften grauen Anzug zu verschmelzen. Seine kurzen, dunkelbraunen Haare gaben ihm einen klassischen Schick. Als er auf ihrer Höhe war, blickte sie nach oben, um ihn anzusehen. Er hatte stahlblaue Augen. Ihr Herz hämmerte und sie spürte, wie sich ihre Wangen rot färbten.

      »Guten Abend«, sagte er höflich und lächelte.

      »Hallo.« Lisa beschloss, nicht viel zu sagen, sonst würde man ihr ihre Nervosität bestimmt anmerken.

      »Sie haben ein wunderschönes Kleid an. Es betont ihre weibliche, hübsche Figur.«

      Noch mehr Komplimente und Lisa würde in Ohnmacht fallen. Aber das haben diese Modegurus einfach drauf. So etwas konnte auch nur ein Homosexueller sagen. Die haben einfach den Blick für alles Schöne dieser Welt.

      »Danke«, stieß Lisa hervor. »Sie sind aber auch sehr schick.«

      Er lachte und sofort kam sie sich dumm und albern, aber vor allem extrem unkreativ vor. Einfach sein Kompliment zurückzugeben, zeugte von wenig Können. Doch er fand es wohl nett, denn er bedankte sich und fragte, ob er ihr noch ein Glas Champagner bringen könnte. Lisa verneinte und zeigte auf ihr Glas. »Ich habe noch, danke.«

      Der Mann zog die Augenbrauen hoch.

      Lisa sah, dass sie wohl schon alles ausgetrunken hatte und nickte schnell. Vielleicht war es ganz gut, wenn sie mal wieder allein war. Sie hatte das Gefühl, für ihre Firma immer entbehrlicher zu werden. Wenn sie nun nicht ein wenig modische Konversation trieb, würde sie wohl nie wieder so eine Vernissage besuchen dürfen.

      Lisa kam nicht dazu, sich ein paar Fragen auszudenken. Ihr wurde mit einem leichten Kopfnicken ein gefülltes Champagnerglas hingehalten.

      »Madame …«

      »Vielen Dank, Mr ... äh ...«

      »Oh, entschuldigen Sie, mein Name ist Tom. Tom Monroe. Wie Marylin. Und wie heißen Sie?«

      »Lisa Harrington.«

      »Sie arbeiten bei ›Cute Lady‹, richtig?«

      »Genau. Woher wissen Sie das?«

      Er lächelte. »Ich kenne Betty.«

      »Oh.«

      Jetzt lachte er. »Nicht, wie Sie denken. Sie wurde mir vorgestellt. Da arbeitete sie noch woanders. Anscheinend wechselt sie öfter.«

      »Das kann sein, ich kenne sie noch nicht sehr lange und es wird wohl auch nicht intensiver werden, denke ich«, gab Lisa zu.

      Er lächelte, zeigte dabei eine Reihe weißer Zähne. Dann trank er einen Schluck Champagner.

      »Wie lange arbeiten Sie schon im Modebusiness? Äh, Sie arbeiten doch in der Modebranche, oder?«, fragte Lisa.

      Er nickte. »Ja, sicher.« Er überlegte. »Lustig, dass Sie mir diese Frage stellen. Das hat mich bisher noch niemand gefragt, obwohl es auf der Hand liegt, so etwas wissen zu wollen. Also, ich habe meine ersten Modezeichnungen mit acht gemacht. Am liebsten habe ich Frauen gemalt, in Kleidern. Das hat mich als Junge fasziniert.«

      »Dass Frauen Kleider tragen?«

      »Ja, Jungen und Männer, Mädchen und Frauen ... alle tragen Hosen, aber nur die Frauen tragen auch Röcke und Kleider. Als Kind habe ich mich dauerhaft gefragt, warum das so ist, auch von meiner Mutter habe ich das wissen wollen. Doch keiner konnte mir eine Antwort darauf geben. Das hat mich fasziniert. Daraufhin habe ich mir die schönsten Kleider und Röcke für sie ausgedacht und gezeichnet. Viele, dicke Zeichen-Mappen sind daraus entstanden.«

      Lisa lächelte. »Das ist wirklich ... toll.« Sie konnte ihren Blick einfach nicht von diesem Mann losreißen, wollte ihn immerzu sprechen hören. Im Stillen hegte sie den Wunsch, dauerhaft mit ihm befreundet zu sein. Sie hatte noch nie einen Schwulen kennengelernt und wusste nur vom Hörensagen, dass sie wunderbare Kumpel sein konnten.

      »Aber, bitte, bevor ich über mich den ganzen Abend rede, erzählen Sie doch etwas von sich. Wie sind Sie zur Modedesignerin geworden. Sie sind doch Modedesignerin?«

      »Ja.« Lisa lachte. »Ja, das bin ich.« Sie erzählte ihm, dass sie nach der Schule Kurse im Modezeichnen belegt hatte, um zu sehen, ob es ihr wirklich gefiele und auch läge. Dann erst machte sie eine Ausbildung zur Modedesignerin. Danach arbeitete sie für drei Jahre in einem sehr kleinen Atelier. Doch sie bemerkte, dass sie so nicht weiterkam und wechselte zu der Modeikone Amanda Fox. Lisa hatte gehört, dass im Hause »Cute Lady« elegante Mode entworfen wurde, was ganz ihr Ding war. So arbeitete sie nun seit zwei Jahren bei ihr.

      »Seit zwei Jahren? Ich habe Sie bisher noch nicht gesehen, glaube ich zumindest. Auf welchen Vernissagen waren Sie bisher?«

      »Auf keiner. Das ist meine erste.«

      Er nickte. »Ich glaube, Amanda ist eine harte, aber gute Schule. Sie hat wirklich Talent.«

      »Ich werde bei der ›Hot & Sexy‹ Modenschau mitmachen. Amanda gibt mir also eine Chance. Ich hoffe, ich kann sie nutzen.«

      »Wow, das klingt super. Warum, haben Sie Zweifel?«

      »Na ja … Ich … das kann ich jetzt nicht sagen.«

      »Warum? Ist es so schlimm?«

      Lisa hatte das Gefühl, dass Tom Monroe noch ein Stück näher gerückt war. Sein Duft war atemberaubend und seine Ausstrahlung unglaublich. Sie konnte unter seinem leger zugeknöpften Hemd, wobei drei Knöpfe offenstanden, den Ansatz seiner Brusthaare sehen. Plötzlich überkam sie das unbändige Verlangen, darüber streichen zu müssen.

      »Na, was denken Sie, Lisa?«, sagte er leise mit tiefer Stimme.

      Ertappt blickte sie hoch in seine blauen Augen. Sie konnte nicht mehr sprechen. Unvermittelt nahm er ihre Hand und legte sie sich auf die Brust. Sie spürte die Wärme und seinen Herzschlag. Erschrocken zog sie die Luft ein, und wollte die Hand wegziehen, doch er hielt sie fest. »Wollten Sie das?«

      Ihr Atem ging stoßweise und sie nickte leicht. Tom Monroe lächelte warmherzig und schloss, ganz zu Lisas Verblüffung die Augen. Diese Chance nutzte sie, um ihre Finger kurz zu schließen und zu öffnen. Seine Brusthaare waren seidig weich. Noch nie hatte sie einen Freund gehabt, der Brusthaare besaß.

      »Miss Harrington! Was tun sie da?«, zerriss die Frage wie ein Blitz den schönen Augenblick. Amanda Fox hatte sich neben ihr aufgebaut. Auch zu ihr musste Lisa hochsehen. Sofort riss sie ihre Hand zurück, als hätte sie sich verbrannt, und wich einen Schritt von Tom Monroe zurück. Dieser blieb gelassen und sagte mit einer leichten Verbeugung. »Guten Abend, Mrs Fox, es ist mir eine Freude, Sie hier heute Abend anzutreffen. Wir tauschten uns gerade verbal und nonverbal mit Stoffen aus. Visslocren. So heißt ein neues Garn, das mit Baumwolle gemischt wird und ein angenehm weiches Gefühl auf der Haut bietet.«

      »Mr