Johanna Söllner

Die weiße Sklavin von Al Dschesair | Erotischer Roman


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Brüsten wird wieder höchste Aufmerksamkeit zuteil.

      Ich bin kurz davor zu kommen. Ich weiß, dass ich dann die Kontrolle über mich verliere. Er muss zuerst kommen. Nur ein paar Sekunden eher. Das beschließe ich jetzt einfach. Ich packe mit beiden Händen seinen Sack. Beginne ihn mit aller Kraft zu quetschen.

      »Du verdammte Hure! Was machst Du? Ahhhhhhhh. Ist das gut! Du Miststück! Du bist ein verdammtes Miststück! Komm, mach weiter! Mach weiter! Hör niiiicht auf!«

      Gerne. Dem Wunsche kann entsprochen werden. Und so bearbeite ich ihn nun mit meiner flinken Zunge und mit meinem gierigen Mund. Und gleichzeitig wühle ich mit meinen Händen an seinen Eiern. Er kommt aus dem Rhythmus. Seine Stöße werden unregelmäßig. Doch ich presse seine Bälle in schnellen Stößen immer heftiger zusammen. Im selben Takt, wie er mir den Schwanz in die Gurgel stößt. Und so verliert er die Kontrolle.

      Ich spüre plötzlich eine herbe Flüssigkeit in meinen Mund. Er kommt. Er schreit. Wieder presse ich seine Eier. Noch mal! Noch mal. Das ist meine kleine Rache. Ich pumpe ihm seine Eier leer. So lange, bis es wehtut. Sein Schwanz spritzt alles, was er hat, in mich hinein. Ich schlucke. Er füllt mich ab. Mein Mund, mein Rachen ist angefüllt mit Sperma. Da ich nach wie vor seine Hoden bearbeite, pumpt und pumpt er. Ich lasse ihn nicht los. Ich sauge ihn aus. Ich sauge ihn leer. Er schreit laut vor Lust. Seine Massage an meinen Titten wird heftiger. Und als er mich dabei, Absicht oder nicht, heftig in meine Nippel zwickt, da überkommt es auch mich. Ein Rausch der Gefühle rollt über mich hinweg. Mit etwas Bedauern lasse ich sein halbsteifes Schwert fahren. Ich sacke auf dem Boden zusammen. Doch ich habe alles geschluckt. Es ist ein komisches Gefühl. Mein erstes Mal!

      Was habe ich getan? Ich habe mich zu seiner Hure gemacht. Als wir fertig waren, hat er sich wortlos angezogen und ist verschwunden. Die Tür fiel ins Schloss und der Riegel wurde vorgelegt. Ich bin gefangen. Und ich frage mich, was sie mit mir vorhaben. Werde ich nur mehr eine exotische Sexsklavin in irgendeinem Harem sein? Das war definitiv ein Test. Ob ich zu diesem Zweck tauge. Vielleicht hätte ich mich nicht so anstrengen sollen. Aber was sollte ich machen? Ich konnte nicht anders. Mein Körper konnte nicht anders. Und so ein Gefühl hatte ich mit Marie noch nie gehabt. Ein Rausch. Ein Sturm. Eine Brandung, die über jede Zelle meines Körpers hinweg geflutet ist. Die eine Begierde in mir geweckt hat, mich hinzugeben. Ich muss den Tatsachen ins Auge sehen. Vater ist tot. Ich werde nie nach Neapel kommen. Unser Ziel ist Algier. Die Festung und das Zentrum der Berberpiraten. Was wird dort mit mir geschehen? Ich wage nicht, den Gedanken fertig zu denken. Nachdem Karim Bey weiß, dass für mich kein Lösegeld gezahlt werden wird, wird er mich verkaufen. Allein der Gedanke daran lässt mich schaudern. Jetzt, nachdem alles vorbei ist, kann ich nicht mehr an mich halten. Ich habe nicht einmal mehr Wasser übrig, um den Geschmack des Spermas aus meinem Mund zu spülen. Ich setze mich in eine Ecke. Es ist mir zuwider, mich in das Bett zu legen. Es ist sein Bett. Es riecht nach ihm. Ich friere. Doch ich finde nichts, womit ich mich bedecken könnte. Denn seine Sachen wage ich nicht, mir überzulegen. Dann überwältigt mich die Müdigkeit. Irgendwann in der Nacht muss ich endlich weggedämmert sein.

      Es ist kein erholsamer Schlaf. Immer wieder schrecke ich hoch. Vor mir das flammende Inferno der Agamemnon. Meinen toten Vater in seinem Blut. Und dann-. Seltsam, - der Schwanz des Piratenkapitäns. Und von allen diesen Bildern ist dieses das am wenigsten schreckliche. Im Gegenteil. Das Gefühl, dass ich bei diesem Fick empfunden habe, kommt wieder hoch. Dieser herbe männliche Geruch. Abstoßend und anziehend zugleich. Der Schweiß. Auf meiner Haut. Auf seiner Haut.

      Zwang? Zwanghaft? Ich kann es nicht einordnen. Ich hätte mich wehren können. Hätte wie eine Wildkatze beißen und kratzen können. Meine Ehre verteidigen. Was habe ich getan? Was habe ich nur getan? Ich habe mich ihm hingegeben. Ich war ihm zu Willen. Ihm. Er hat meinen Vater auf dem Gewissen. Und viele andere gute Seeleute dazu. Ich habe mich ihm hingegeben. Noch nicht einmal zwölf Stunden sind vergangen, seit ich meinen Vater tot auf dem Achterdeck der Agamemnon gefunden habe. Und seine Tochter gibt sich seinem Mörder hin. Wollte ich es? Bereits an Deck habe ich widerwillig seine Männlichkeit bewundert. Ich kann mir mein Verhalten selbst nicht erklären. Bin ich schuldig geworden, weil ich es am Ende genossen habe? So sehr genossen, dass ich den Höhepunkt meines jungen Lebens gehabt hatte.

      Ich bin verwirrt. Von einem Tag auf den nächsten ist mein bisheriges Leben in Trümmer gefallen. Ich sitze jetzt nackt und bloß in der Kajüte eines Piratenkapitäns und bin seiner Willkür hilflos ausgeliefert. Und wenn er morgen wieder kommt? Würde ich es wieder tun? Ihm zu Willen sein? Werde ich dann wieder seine willfährige Hure sein? Sein Sexspielzeug, mit dem er machen kann, was er will? Das Schlimme ist, mein Körper sagt »Ja«.

      Ich will nicht mehr denken. Ich versuche, zur Ruhe zu kommen. Ich werde meine Kraft noch brauchen.

      ***

      Obwohl ich es erwartet habe, passiert die nächsten Tage nichts. Ich bekomme Karim Bey nicht mehr zu Gesicht. Zweimal am Tag reichen sie mir dieses scheußliche Essen mit dem Krug Wasser herein. Ich zwinge mich, alles aufzuessen, denn wenn es auch ekelhaft schmeckt, ich brauche meine Kräfte. Es macht zumindest satt und Ansprüche darf ich in meiner Situation nicht stellen. Es ist der dritte Tag meiner Gefangenschaft, als plötzlich Geschrei und Lärm an Deck ertönen. Haben die Piraten wieder einen Segler im Visier? Doch als ich aus dem Heckfenster blicke, sehe ich in der Ferne eine Küstenlinie. Afrika. Die Berberküste. Wir segeln die Berberküste entlang. Offenbar sind wir kurz davor, in Algier einzulaufen. Dann wird plötzlich der Riegel vor meiner Tür entfernt. Zwei finster dreinblickende Piraten packen mich an den Armen. Einer links, der andere rechts. Als ob ich nicht selber laufen könnte. Wo soll ich denn hin fliehen? Sie schleppen mich auf Deck und bringen mich zu Karim Bey, der mit verschränkten Armen auf dem Achterdeck steht und seine Befehle gibt. Das Segel wird jetzt eingeholt, denn wir nähern uns dem alten Hafen von Algier.

      »Sieh her, Ungläubige. Das ist die Perle Nordafrikas. Al Dschesair oder Algier, wie sie bei euch genannt wird. Schau genau hin! Denn hier wird deine neue Heimat sein.«

      Wir sind schon recht nahe und die Ruderer beginnen die Galeere in den inneren Hafen zu steuern. Vor mir tut sich eine völlig unbekannte Welt auf. Die Stadt liegt an den Ufern des Mittelmeers an der Westseite eines halbmondförmig nach Süden verlaufenden Golfes und an einem ins Meer abfallenden Nordhang eines schroffen Gebirgszugs. Die Stadt ist von blühenden Ortschaften, Villen und Gärten umgeben und bildet ein gleichseitiges, vom Meer aufsteigendes Dreieck, dessen Spitze die Kasbah, die Burg der Emire, bildet. Vor uns liegt der schon im, Jahr 1525 von Khair ad-Din angelegte angelegte Hafen, in dem sich unzählige Berbergaleeren tummeln. Sie liegen vor Anker oder sind an den Innenseiten der zwei Steindämme festgemacht, die den Hafen vor dem Meer schützen. Seinen Abschluss im Norden erhält das Hafenbecken durch einen aus dem 10. Jahrhundert stammenden Verteidigungsdamm. Am Nordende befindet sich ein weiteres Hafenbecken, in dem unzählige Galeeren wie die unsrige vor Anker liegen. Im Hintergrund kann ich verschiedene Docks für Ausbesserungsarbeiten und Schiffsneubauten erkennen. Für einen Angreifer dürfte es ziemlich schwer sein, hier einzudringen, denn das ganze Areal ist durch etliche wuchtig aussehende Verteidigungstürme geschützt.

      Diesen Bereich des Hafens steuern wir nun an. Geschickt lenkt Karim Bey sein Schiff durch den Wirrwarr des Hafenbeckens. Schließlich legen wir am äußersten Ende an einer freien Stelle des Kais an. Die Kaperfahrt ist zu Ende. Die Schiffe Karim Beys werden schon erwartet. Natürlich will auch der Emir von Algier seinen Anteil an der Beute, die diesmal überaus reichlich ausgefallen ist. Ich frage mich immer wieder, woher die Piraten das mit dem Schatz wussten. Denn normalerweise werden Kriegsschiffe wie die Agamemnon nicht angegriffen. Mit der schweren Bewaffnung und den Seesoldaten an Bord sind den Berbern normalerweise das Risiko und der Widerstand zu groß. Woher wussten sie also von dem Schatz, der für den Herzog von Neapel bestimmt war?

      Wir hatten in Gibraltar noch einmal Vorräte aufgenommen. Vielleicht hatte da einer der Seeleute in einer Hafenkneipe sein Maul nicht halten können. Dass die Berber dort Spione sitzen haben, kann ich mir leicht vorstellen. Sei es, wie es sei.

      Die schweren Kisten werden sorgfältig registriert und dann von einer langen Trägerkolonne abtransportiert. Und gleichzeitig stehe ich hier auf dem etwas erhöhten Achterdeck wie auf dem Präsentierteller. Als ich mich etwas bewegen will, faucht mich Karim Bey an:

      »Wage