Johanna Söllner

Die weiße Sklavin von Al Dschesair | Erotischer Roman


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in ein Zimmer geführt, in dem sich ein großer Waschzuber befindet.

      »Ich bin Djamila. Das heißt arabisch ›die Schöne‹«.

      Mein Gott, wie zutreffend. Denn sie ist wirklich schön. Ich habe bisher Frauen noch nie unter diesem Gesichtspunkt betrachtet. Bei uns zu Hause in England sind die Frauen oft unter vielerlei Kleidungsstücken versteckt. Bei Djamila dagegen kann ich jede Kontur ihres makellosen Körpers unter der dünnen und ziemlich durchsichtigen Stoffschicht erkennen. Sie hat schöne feste Brüste, stramme Nippel, die sich erregt durch den dünnen Stoff nach außen drücken. Lange schwarze Locken umspielen ihre schlanke Gestalt. Wie alt mag sie sein? Sehr schwer zu sagen. So alt wie ich? Vielleicht ein wenig älter? Ja, sie ist wirklich eine Schönheit. Aber auch die andere ist eine Erscheinung wie aus tausendundeiner Nacht. Dann stellt sie die zweite Dienerin vor:

      »Meine beste Freundin Safiye.«

      »Mein Name ist Charlotte. Lady Charlotte Seymore.«

      Ich will gerade mit weiteren Erklärungen fortfahren, da unterbricht sie mich.

      »Char … Lott?«

      Ich grinse, ob ihrer Bemühungen meinen Namen richtig auszusprechen.

      »Ich glaube, ich nenne Dich einfach Ingles. Das ist einfacher.«

      Na gut. Wenn das ihr größtes Problem ist, dann soll sie mich halt Ingles nennen.

      »Die Herrin hat befohlen, dass wir Dich waschen sollen.«

      »Waschen?«

      »Du stellst aber komische Fragen. Ist es bei Euch Ingles nicht üblich, dass ihr Euch regelmäßig wascht? Sieh dich doch an, wie du aussiehst. Du bist voller Staub und Schmutz.«

      »Ja, schon. Aber das kann ich doch alleine.«

      »Du musst Dir angewöhnen, nicht zu widersprechen. Safiye und ich haben den Auftrag erhalten, dich vorzubereiten. Wir müssen es tun. Du musst wissen, dass wir Leibsklavinnen von Karim Bey sind. Wir sind schon, seit wir Kinder waren in seinem Haus. Wir dienen ausschließlich ihm und seiner Mutter. Sie ist die Herrin hier. Vor ihm kuscht sogar er, obwohl er das nie zeigen würde. Also hüte dich vor der Herrin. Denn sie ist böse. Doch jetzt komm.«

      Ich muss die klapprigen Sandalen ausziehen, dann steige ich in die Wanne und knie mich hin. Die beiden Mädchen eilen weg, um dampfende Kübel mit heißem Wasser zu holen. Dann beginnen sie, mich abzuwaschen. Es ist ein seltsames Gefühl. So viel Neues stürzt auf mich ein. Ich bin noch nie so zärtlich und behutsam angefasst worden. Im Vergleich zu den beiden hier war Marie so eine richtig grobe Bauerndirne. Die beiden waschen mich nicht nur. Das wird mir schnell klar. Sie liebkosen mich. Sie liebkosen meinen Körper. Was geschieht mit mir?

      Sie nehmen sich viel Zeit. Sehr viel Zeit. Ich müsste doch schon längst sauber sein! Immer wieder wird das Wasser abgelassen und Neues herangeschafft. Djamila und Safiye legen ab. Jetzt stehen sie nackt vor mir. Sie sind so wunderschön. Dann steigt erst Djamila und dann auch Safiye zu mir in die Wanne. Wieder beginnen sie mich zu säubern. Überall. Keine noch so kleine Ritze meines Körpers bleibt den flinken Fingern und dem warmen weichen Schwamm verborgen. Besondere Aufmerksamkeit widmen sie meinem Geschlecht. Und meinen Brüsten und auch meiner Rosette. Ich werde schon ganz geil. Doch bevor dieses Kribbeln in meinem Bauch überhandnimmt, stoppen sie. Ich muss jetzt förmlich wie ein Edelstein funkeln. So sorgfältig habe ich mich noch nie in meinen Leben gesäubert. Ein Diener bringt einen Krug. Es ist erstaunlich, wie unbefangen die beiden mit ihm umgehen. Ich versuche, mich zu bedecken. Safiye lacht.

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