Marietta Brem

Sophienlust Bestseller 11 – Familienroman


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du?« unterbrach Franziska ihn. »Du redest immer nur davon, was ich dir nicht zumuten kann. Und was du mir zumutest, daran denkst du wohl nicht?«

      Sie spürte, wie ihr die Tränen in die Augen stiegen, darum schaute sie schnell zur Seite.

      »Laß mich doch bitte ausreden. Wir kommen auf keinen grünen Zweig, wenn wir uns schon zu Anfang unserer Unterhaltung streiten. Also, ich habe mir Gedanken gemacht, was wir mit deiner Nichte machen könnten. Und ich glaube, daß mein Entschluß auch dein Einverständnis finden wird.«

      »Das wage ich zu bezweifeln.« Franziska hatte sich wieder gefangen. Ihr Mund verzog sich verächtlich nach unten, und sie bemühte sich, ihm ihre Enttäuschung nicht zu zeigen. Nun wußte sie, daß alle ihre Hoffnungen zerschlagen waren.

      »Warte doch erst ab und unterbrich mich nicht dauernd. Es stimmt wirklich, daß ich mir die ganzen Tage überlegt habe, was das beste für das Kind ist. Und ich habe eine ausgezeichnete Lösung gefunden.«

      »Du willst mir die Kleine wegnehmen«, murmelte Franziska tonlos. »Aber das eine sage ich dir, das wird dir nie und nimmer gelingen. Eher…«

      »Was eher?« Forschend betrachtete der Mann seine Freundin.

      »Ach nichts«, wehrte sie ab. Ihre feingliedrigen Finger fuhren nervös über die Tischplatte, als wollten sie Staub wegwischen, der gar nicht vorhanden war.

      »Nun sag schon, was für eine wunderbare Lösung du für Marion gefunden hast. Davon, ob ich sie auch wunderbar finde, hängt doch unsere gemeinsame Zukunft ab, wenn ich dich richtig verstanden habe.«

      »Sei nicht so zynisch, Franzi, das paßt nicht zu dir«, tadelte der Mann sichtlich verärgert. Trotzdem war seine Miene noch immer freundlich und unbewegt.

      Franziska wußte, daß das die Ruhe vor dem Sturm war. So gut kannte sie den Juniorchef der Firma Hirzel und Sohn schon, daß sie die meisten seiner Reaktionen bereits vorausahnen konnte. Darum schwieg sie jetzt und bemühte sich um einen unbeteiligten Gesichtsausdruck. Er sollte nicht merken, wie aufgeregt sie war, wie ihr Herz vor Angst klopfte, ihn heute das letzte Mal zu sehen, weil sie seinen Vorschlag ablehnen mußte.

      »Wie alt ist Marion eigentlich?« Geschäftsmäßig legte der Mann die Hände gegeneinander und schaute sein Gegenüber über den Tisch hinweg erwartungsvoll an.

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