Джек Марс

Primärziel: Der Werdegang von Luke Stone—Buch #1


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möchte Ihnen Luke Stone vorstellen. Er ist der Mann, von dem ich Ihnen erzählt habe. Luke, das ist Truy Wellington. Sie ist unsere neue Geheimdienst-Offizierin. Auch Sie ist eine Senkrechtstarterin, hat MIT als Teenager abgeschlossen und ein paar Jahre in CIA Abhörstationen verbracht. Jetzt ist sie bei uns, bereit, einen Quantensprung zum nächsten Niveau von Geheimdienst zu machen.”

      Luke gab der jungen Frau die Hand. Sie war ein wenig schüchtern, erwiderte nicht ganz seinen Blick. Verdammt, sie war ja noch ein Kind.

      Luke blickte zwischen Don und Trudy hin und her. Irgendetwas an der Körpersprache…

      Nein, das war unmöglich. Don war seit dreißig Jahren verheiratet. Er hatte eine Tochter und einen Sohn, die älter als diese Trudy waren.

      „Trudy wird uns über die Mission informieren, die uns bevorsteht.”

      Trudy setzte sich gleich an den Konferenztisch. Luke und Don folgten ihrem Beispiel. Sie nahm sofort die Tastatur, zog den kleinen Monitor nach vorne und tippte ihre Information hinein. Der Desktop ihres Computers erschien auf dem großen Flachbildschirm an der Wand.

      „Sie wissen schon, wie man das bedient?” fragte Don.

      „Naja… Wir hatten solche Geräte natürlich am MIT. Bei der CIA habe ich nicht so viel gesehen, doch ich stelle mir vor, dass auch sie solche Ausstattung haben. Swann gab mir vorhin Zugang. Ich glaube, er wollte ein bisschen angeben.”

      „Na, es ist aber schon ziemlich cool”, sagte Don.

      Luke nickte. Er lachte fast wieder. Er stellte sich den Don mit dem stählernen Blick vor, den er die letzten Jahre über kennengelernt hatte - wie er in Kampfzonen sprang, Männer im Schlachtfeld kommandierte, erbarmungslos böse Typen umbrachte. Er schien fast absurd stolz auf diese kleine Agentur, ihre Büroausstattung und die jungen Zivilisten, welche sie mit solcher Gelassenheit bedienten. Na, schön für ihn.

      Auf dem Bildschirm erschien ein Ausweis der United States Marine Corps. Auf ihm erschien ein Soldat mit einem Bürstenschnitt, einem breiten Kiefer und einem bedrohlichen Blick. Er schien sarkastisch, verärgert und bereit, jemanden auf der Stelle umzubringen. Er sah wie die Art Typ aus, der seinen Gefechtseinsatz in Übersee durchführte, dann nach Hause kam und seine Zeit damit verbrachte, in Kneipenstreitereien zu geraten. Ein rauer Kunde.

      Luke hatte viele solcher Typen gesehen. Er hatte sogar einige von ihnen bewusstlos geschlagen.

      „Ich gehe davon aus, dass keiner von euch beiden schon Wissen über das Objekt oder das Ziel hat”, begann Trudy. „Das könnte diese Unterhaltung ein wenig länger als notwendig machen, oder vielleicht auch nicht. Doch für gewöhnlich garantiert es, dass wir danach alle gleichviel wissen. Klingt das in Ordnung?”

      „Gut”, erwiderte Don.

      „Klingt in Ordnung”, stimmte Luke zu.

      Sie nickte. „Dann lasst uns anfangen. Der Mann auf dem Bildschirm ist der ehemalige Marine Corps Feldwebel Edwin Lee Parr. Siebenunddreißig Jahre alt, aufgewachsen in Kentucky, südlich von Lexington. Kriegsveterane, der sowohl 1989 bei der Invasion von Panama als auch im Golfkrieg im Gefecht war. Er wurde ebenfalls bei der Friedenssicherung am Ende des Kosovokrieges eingesetzt. Purple Heart und einen Bronzestern für verdienstvollen Dienst während der Invasion von Panama. Ehrenhafte Entlassung im Dezember 1999, nach zwölf Jahren Dienst.

      „Parr kam heim und arbeitete in verschiedenen Teilen des Landes für eineinhalb Jahre im Sicherheitsdienst. Er hatte eine verdeckte Waffenlizenz und war hauptsächlich ein persönlicher Bodyguard für Geschäftsleute, oft für Diamantenhändler. Er arbeitete für eine Firma namens White Knight Security und pendelte zwischen New York, Miami, Chicago, Los Angeles und San Francisco. Ein paar dokumentierte Reisen nach Tokyo, Hong Kong und London, doch es ist nicht klar, wie die Waffenregulierungen bei diesen Fällen gehandhabt wurden.”

      Luke starrte in die wütenden Augen des Mannes. Es schien wie kein schlechter Job für einen Kriegsveteranen. Nicht viel Action, aber ordentlich Reisen. Das könnte sogar einem Mann wie…

      „Dann geschah der elfte September”, fuhr Trudy fort.

      „Hat er sich wieder verpflichtet?” fragte Luke.

      Sie schüttelte ihren Kopf. „Nein. Binnen kurzer Zeit gab es unglaublich viel Nachfrage für erfahrene militärische Auftragsnehmer. White Knight Security entwickelte eine ganz neue Abteilung, die sich White Knight Consultants nannte. Edwin Paar war einer ihrer ersten verfügbaren Kampfzonenexperten. Er ging nach Afghanistan und ist jetzt seit fünfundzwanzig Monaten ohne Unterbrechung in Irak.”

      Luke begann sich zu wünschen, dass sie endlich zum Punkt käme. Der Gedanke daran, wie Edwin Parr sich auf einer Kampfschaubühne befand und dabei an wenig oder gar kein Kommando gebunden war und zehn Mal so viel wie normale Soldaten verdiente, verärgerte Luke. Um es milde auszudrücken.

      „Fünfundzwanzig Monate?” fragte Luke. „Was macht er dort? Ich meine, abgesehen davon, sein Bankkonto zu füllen?”

      „Es scheint, dass Edwin Parr abtrünnig wurde”, sagte Trudy.

      Sie hielt inne und schaute einen Moment von der Tastatur und der Maus auf. „Die nächsten Bilder sind graphisch.”

      Luke starrte sie an.

      „Ich glaube, damit können wir umgehen”, erwiderte Don.

      Trudy nickte. „Parr wurde vor vier Monaten von White Knight gefeuert, obwohl er eine fünfjährige Beziehung zu ihnen hat. White Knight leugnet jegliche Kenntnis über seine Aktivitäten oder seinen Aufenthaltsort ab. Sie verweigern jegliche Verantwortung für seine Handlungen.”

      Ein neues Bild erschien auf dem Bildschirm. Es zeigte womöglich ein Dutzend Körper, die auf einer Art Marktplatz verstreut lagen. Die Körper konnte man fast nicht als menschlich erkennen - sie waren von einer Bombe oder einer Art hochkalibrigen Repertierwaffe zerfetzt worden.

      „Parr operiert im nordwestlichen Irak, was auch als das Sunni Dreieck bekannt ist, außerhalb der Reichweite der Koalitionstruppen. Es arbeiten bis zu ein Dutzend ehemalige oder möglicherweise derzeitige Vertragsnehmer mit ihm zusammen und wir vermuten, dass sich ebenfalls ein oder zwei Marine Corps Deserteure bei ihm befinden. Man vermutet, dass er das Zivilmassaker angeordnet hat, das an diesem Fallujah Markt geschah, und man vermutet, dass dies ein Bild der Folgen des Massakers ist. Bis zu vierzig Menschen könnten bei dem Anschlag gestorben sein.”

      Luke war interessiert. „Warum würde er das tun?”

      Ein neues Foto erschien auf dem Bildschirm. Es zeigte zwei verbrannte, kopflose Körper, die von einer Brücke hingen.

      „Die Körper, die Sie hier sehen, wurden als die Überreste der ehemaligen amerikanischen Militärvertragsnehmer Thomas Calence, einunddreißig, und Vladimir Garcia, neununddreißig, identifiziert. Ihr Jeep wurde von aufständischen Sunnis angegriffen. Sie wurden gefangen, geköpft und angezündet. Als dies geschah, war keiner der beiden vom Militär beauftragt. Das Massaker des vorherigen Fotos scheint die Rache für die Tode von Calence und Garcia zu sein. Ein Teil einer eskalierenden Reihe von Vergeltungsattentaten. Calence und Garcia arbeiteten mit Parr zusammen.”

      „Was taten sie?” fragte Luke.

      Ein weiteres Bild erschien, eine Karte des sogenannten Sunni Dreiecks.

      „Das Sunni Dreieck war Saddam Husseins Hochburg im Irak. Der Süden des Landes ist hauptsächlich schiitisch und Saddam gab sich viel Mühe, die Schiiten zu unterdrücken, wozu auch häufig Massaker gehörten. Der Norden ist überwiegend kurdisch und die Kurden wurden oft noch schlimmer als die Schiiten behandelt. Doch das nordzentrale und nordwestliche Irak ist Sunnigebiet. Saddam wurde dort geboren und die Leute da halten zu ihm. Es fällt dem amerikanischen Militär sehr schwer, diese Region zu zähmen und große Teile davon sind immer noch unerreichbar. Wir glauben, dass Parr dort draußen operiert, weil da der Großteil von Saddams Reichtum versteckt ist.”

      Sie fuhr fort: „Es scheint, dass Parr systematisch geheime Geld-, Waffen-, Diamanten-, Gold- und andere Edelmetallspeicher sowie einige Luxusautos aufgedeckt hat. Er findet die Sachen, indem er Saddams ehemalige Leutnants foltert und ermordet und die örtliche Bevölkerung einschüchtert. Die Anwohner