für ein unentschuldbares Vergehen.«
Wieder lachte Jacqueline. »Dann müssten Sie meinen gegenwärtigen Rachefeldzug ja zu schätzen wissen, denn solange der wirkt, muss ich ja nicht zur Pistole greifen … Ich fürchte allerdings – ja, manchmal fürchte ich – ich sehe rot – ich möchte ihr wehtun – ihr ein Messer in den Leib stoßen, ihr meine liebe kleine Pistole ganz dicht an den Kopf halten und dann – einfach abdrücken – oh!«
Der Ausruf schreckte ihn auf. »Was ist denn los, Mademoiselle?«
Sie drehte den Kopf und starrte ins Dunkel. »Jemand – da steht jemand. Jetzt ist er weg.«
Hercule Poirot sah sich sorgfältig um. Die Umgebung schien menschenleer. »Außer uns scheint hier niemand zu sein, Mademoiselle.« Er stand auf. »Wie auch immer, ich habe gesagt, was ich sagen wollte. Ich wünsche Ihnen eine gute Nacht.«
Auch Jacqueline stand auf. Fast flehentlich fragte sie ihn: »Sie verstehen doch – dass ich nicht tun kann, worum Sie mich bitten?«
Poirot schüttelte den Kopf. »Nein – denn Sie könnten sehr wohl! Man hat immer einen Entscheidungsspielraum! Ihre Freundin – hatte den auch, sie hätte nicht zugreifen müssen … Aber sie hat diese Chance vorbeigehen lassen. Und wenn man das tut, ist man den Folgen ausgeliefert, es gibt dann keine neue Chance.«
»Keine neue Chance …«, sagte Jacqueline. Einen Augenblick stand sie grübelnd da; dann hob sie trotzig den Kopf. »Gute Nacht, Monsieur Poirot.«
Er schüttelte traurig den Kopf und stieg hinter ihr den Pfad hinauf zum Hotel.
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