Norbert Wickbold
Denkzettel
Norbert Wickbold
Denkzettel
Die sechste Staffel
1. Auflage
Copyright © 2020 by Norbert Wickbold
Layout, Umschlaggestaltung und Illustration: Norbert Wickbold
Korrektorin: Irene Wickbold
Verlag & Druck: tredition GmbH, Halenreie 40-44, 22359 Hamburg
ISBN: 978-3-7497-9049-4 (Paperback)
ISBN: 978-3-7497-9050-0 (Hardcover)
ISBN: 978-3-7497-9051-7 (e-Book)
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Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek.
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet überhttp://dnb.d-nb.de abrufbar.
Inhalt
51. Denk ich an die liebe Güte, dann wird mirangst und bange! Wieso eigentlich.
52. Wie es bei Hempels unterm Sofa wirklich aussieht!Ich wollte das tatsächlich mal wisse.
53 Sind Sie sich wirklich sicher.
54. Könnten Sie sich auch beömmeln?Das will ich sehen.
55. Haben Sie schon mal gemunkelt.
56. Lassen Sie sich auch so gerne ins Bochshorn jagen.
57. Sind Sie schon mal aus allen Wolken gefallen.
58. Soll ich Ihnen die Flöten töne beibringenoder muss ich Ihnen den Marsch blasen.
59. Gehen Sie mit der Zeitoder sind Sie aus der Zeit gefallen.
60. Man wird alt wie ‘ne Kuhund lernt immer noch daz.
Die Bücher von Norbert Wickbol.
Vorwort
In dieser sechsten Ausgabe der Denkzette. wollte ich mich mal sprachlich und gedanklich nur mit einigen Redewendungen beschäftigen. Viele Redewendungen benutzen wir, und wissen oft kaum noch, was sie einst bedeuteten. Und tatsächlich ist das für uns heute gar nicht unbedingt wichtig. Interessant ist, dass sich manche Redewendungen hartnäckig gehalten haben. Noch interessanter ist, was wir heute damit auszudrücken imstande sind. Ich möchte gerne verstehen, was ich sage, was über meine Lippen kommt.
Erstens kommt es anders und zweitens anders, als man denkt. Und mit dieser Wendung hat wohl niemand gerechnet. Sie wissen schon, wovon die Rede ist: Das Virus, das rein sprachlich, aber hoffentlich nicht wirklich in aller Munde ist. Ach du liebe Güte! Da kann einem schon angst und bange werden. Da ist es vielleicht ganz hilfreich, zu fragen, was die liebe Güte eigentlich mit uns vor hat und wie weit ihre Güte reicht.
Sicherlich gab es in der Zeit, als die Rede davon aufkam, aus allen Wolken zu fallen. weder Flugzeuge noch Computer und erst recht keine Cloud, die aktuell in aller Munde ist. Um so wahrscheinlicher ist es für heutige Menschen das tatsächlich, nicht nur im übertragenen Sinne zu erleben. Wenn Sie den Denkzettel 57 lesen, werden sie womöglich aus allen Wolken fallen. Und wenn auch nur virtuell. Also, ich meine aus der Cloud. Nun ja, vielleicht nicht Sie selbst, aber Ihre Daten.
Der zweite Denkzettel dieses Bandes beschäftigt sich mit der Frage nach den Hempels. Sie wissen schon, die mit dem legendären Sofa. Wie das da aussieht! Ja wie sieht das denn wirklich aus? Wer hat je das Original zu Gesicht bekommen? Ich wollte es wissen. Sie nicht?
Wenn heute so viel von Sicherheit die Rede ist, zeigt dass nur, wie verunsichert die Menschen in Wirklichkeit sind. Aber wo ist man denn wirklich noch sicher?
Auf jeden Fall dachte ich mir, sollten wir uns von diesen Grübeleien nicht den Spaß verderben lassen. Deshalb habe ich Nachforschungen angestellt, was es mit dem vielfach angekündigten Beömmeln auf sich hat. Und am Ende war das wirklich ein Spaß!
Manches, was ich mit halbem Ohr höre, lässt mich eher im Unklaren. Oder ich stehe völlig im Dunkeln. Ja da soll es sich gut munkeln lassen. Wissen Sie Bescheid? Ich hab da so was munkeln gehört. Aber lesen Sie selbst.
Wer immer noch nicht weiß, wovon die Rede ist, muss aufpassen, dass er sich nicht ins Bockshorn jagen lässt. Das gibt nämlich einige, die es nur darauf abgesehen haben. Ja ich selbst hatte das anfangs tatsächlich als eine Art Sport aufgefasst, mich ins Bockshorn jagen zu lassen. Davon bin ich aber ganz abgekommen und im Denkzettel Nr. 56. sage ich Ihnen auch warum.
Ich überlasse es Ihnen, ob Sie den eher lieblichen Flötentönen lauschen oder sich von derber Blasmusik den Marsch blasen lassen. Teufelchen, Teufelchen!
Ja und dann geht es noch um die Frage: Kann man Zeit haben, in der Zeit sein oder sogar aus der Zeit fallen? Manchen gelingt das scheinbar gleichzeitig. Aber passen Sie auf, denn auch beim Lesen kann man ganz schön viel Zeit verlieren. Und wenn man Glück hat, sogar auch finden. Ich hoffe natürlich, Ihnen ist die Zeit nicht lang geworden, beim Lesen der Denkzettel.
Zu guter Letzt erklärt uns Tante Paula im 60. Denkzettel, wie wir im Alter geistig fit bleiben, wenn wir immer weiter lernen. Das geht allerdings nur, wenn wir bereit sind, immer wieder neu und anders zu denken, als wir es gewohnt sind. Das sind doch Aussichten!
In diesem Sinne grüßt Sie Ihr
Norbert Wickbold
Norbert Wickbold
Denkzettel Nr. 51
Denk ich an die liebe Güte,
dann wird mir angst und bange!
Wieso eigentlich?
Während ich diese Zeilen niederschreibe, hoffe ich, dass wir schon bald alle in gewandelter Form auferstanden sein werden. Wie nie zuvor. Und zwar hier auf Erden. »Ach du liebe Güte!«. Die Nachrichten kennen nur ein Thema: Das Virus und alles, was damit zusammenhängt. Ach du liebe Güte, welch eine Panik! Ach du liebe Güte, es werden ja immer mehr! Ja die liebe Güte, was die uns allen gerade abverlangt. Da kann Einem schon angst und bange werden. Dabei heißt die liebe Güte eigentlich die liebe Gute und bezeichnet nichts weniger als die Erde, die uns alle beherbergt. Die liebe gute Erde. Und gutmütig ist die nun wirklich. Was haben wir ihr schon alles zugemutet. Sie erträgt uns Pflanzen, Tiere und Menschen. Wie kaum ein Lebewesen, das sie hervorgebracht hat, haben wir Menschen das Bild der Erde radikal verändert. Und das mit einer atemberaubenden Geschwindigkeit. Es bleibt einem fast die Luft weg. Da kann Einem wirklich angst und bange werden. Wie muss es erst der lieben, guten Erde selbst ergehen? Hat die wirklich so einen langen Atem, wie wir Menschen glauben? Manche sagen ja, die Erde sei wütend. Wütend über all das, was wir ihr schon angetan haben. Das zeige sich, wenn wir Menschen durch Stürme, Überschwemmungen, Vulkanausbrüche und Erdbeben kräftig durchgeschüttelt werden. Dann scheint die Güte der lieben Güte am Ende zu sein. Das geschieht wirklich immer häufiger. Und sie schickt uns immer häufiger solche Plagen. Das ist tatsächlich nicht neu. Die Bibel berichtet davon, dass schon das alte Ägypten von zehn Plagen heimgesucht wurde, um einen Bewusstseinswandel beim Pharao zu bewirken. Doch nichts hatte geholfen. Die Mächtigen und Entscheider von damals blieben hartherzig. Und erst recht der Pharao. Und heute? Hat uns die liebe Güte nicht schon viele Plagen geschickt? Wir heutigen Menschen verweigern uns ebenso dem notwendigen Bewusstseinswandel. Statt dessen