… und auch die ganze Weltgeschichte hat keinen anderen Inhalt. Sie enthält Materialien für Dichter: Dichter des Werkes oder Dichter des Wortes: das ist ihr Sinn.
Egon Friedel (1878 – 1938), „Kulturgeschichte der Neuzeit“
Meinen Töchtern Sophie und Vanessa gewidmet
Thorsten Klein
CONCLUSIO
Roman
© 2020 Thorsten Klein
Umschlag, Illustrationen: Thorsten Klein
Druck und Verlag: tredition GmbH,
Halenreihe 40-44, 22359 Hamburg
ISBN | |
Hardcover | 978-3-347-13268-9 |
e-Book | 978-3-347-13269-6 |
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Inhaltsverzeichnis
Fünftes Buch „Pugnam Pugnare“
Prolog: Bellatoris
1. Kapitel Nullpunkt
2. Kapitel Shadow Makers
Intermezzo 1
3. Kapitel Zweiteilung
4. Kapitel Fission
Intermezzo 2
5. Kapitel Mauerbau
6. Kapitel Decisions
Intermezzo 3
7. Kapitel Grenzsetzung
8. Kapitel Falcons And Doves
Intermezzo 4
9. Kapitel Vorbereitungen
10. Kapitel MAD is better
Intermezzo 5
Inhaltsverzeichnis
Sechstes Buch „Per Aspera Ad Astra“
Prolog: Ein friedlicher Kriegsgott
1. Kapitel Top-Secret
2. Kapitel Wostok
Intermezzo 1
3. Kapitel Good Luck, Mr. Gorsky
4. Kapitel Das Drei-Monde-Problem
Intermezzo 2
5. Kapitel Small Step For A Man
6. Kapitel Lunochod
Intermezzo 3
7. Kapitel Die dunkle Seite der Monde
8. Kapitel Männer im Mond
Intermezzo 4
9. Kapitel TaH pagh taHbe'
10. Kapitel Der blaue Planet
Intermezzo 5
Epilog … Et In Psyche Pax?
5. Buch Pugnam Pugnare
Die Geister, die ich rief…
Mit den in „Usus Belli“ berichteten Ereignissen endete auch das MindScript des schwarzen Herzogs und die Zusammenarbeit mit ihm. Wieder stand ich vor der Frage: Wer erzählt mir jetzt, wie es auf Psyche weiterging?
Ich versenkte mich in Trance und rief nach meinen Buchhelden. Beim schwarzen Herzog hatte das schließlich auch funktioniert. Warum sollte ich diesmal keinen Erfolg haben?
Ich rief und wartete. Aber es meldete sich keiner.
Anfangs hatte ich noch gehofft, eine der wunderschönen Göttinnen der Terra Nostra würde sich zeigen. Wäre doch mal eine Abwechslung gewesen, sich Psyches Geschichte von der Augusta oder Catarina Velare erzählen zu lassen.
Ein paar erfolglose Versuche später hoffte ich wenigsten auf ein neues MindScript des schwarzen Herzogs. Vielleicht hatte ihm unsere bisherige Zusammenarbeit gefallen? Immerhin waren daraus zwei Bücher entstanden.
Vergebens, auch er zeigte sich nicht.
Dafür hörte ich Lärm in meinem Treppenhaus. Obwohl ich noch in Trance war.
Gewaltigen Lärm. So, als würde Iron Man oder RoboCop auf ´nen Kaffee vorbeischauen wollen. Oder ein SEK - Team in schwerer Ausrüstung …
Großenhain, den 15.05.2016
Prolog: Bellatoris
Die Schriftsteller können nicht so schnell schreiben, wie die Regierungen Kriege machen; denn das Schreiben verlangt Denkarbeit.
Bertolt Brecht (1898 – 1956)
Ort: Großenhain, Wohnung des Chronisten
… wer auch immer diesen Krach veranstaltete, er klingelte brav an der Wohnungstür.
Ich blickte durch den Spion und sah … eine Uniform. Genauer gesagt, den Teil einer Uniform, der zwischen Bauchnabel und Brust lag. Der Besucher musste weit über zwei Meter groß sein.
Ich riss die Tür auf und stand Peta Avatar gegenüber. Der stand da, in Generalsuniform und in seiner üblichen Größe von Zweimeterzwanzig, und grinste.
Trotz seiner gewaltigen Größe, stieß er nicht mit dem Kopf an die Decke des Treppenhauses. Die schien ihm ängstlich auszuweichen. Kein Wunder. Petas Haut bestand aus irgendeiner Art flüssigem Metall. Davor hat selbst Stahlbeton Respekt.
Ich bat ihn herein und forderte ihn auf, sich zu setzen.
Er machte es sich auf meiner Couch bequem.
Die würde ihm nicht lange standhalten. Aber ich ignorierte das. In der Hoffnung auf eine neue Geschichte über Psyche.
Außerdem hatte ich sowieso vor, mein Wohnzimmer neu zu möblieren. In zehn Jahren etwa.
„Es wird Zeit, dass ich persönlich die Sache mit dir zu Ende bringe", knurrte er.
„Du willst die Sache mit mir zu Ende bringen? Das klingt nicht gut.“ Ich blieb lieber stehen. Dadurch war ich ein wenig größer als der vor mir sitzende Gott.
„Ist es auch nicht. Es hat mir überhaupt nicht gefallen, wie schlecht du meinen wunderbaren Krieg im letzten Buch dargestellt hast“, knurrte Peta weiter.
„Deinen wunderbaren Krieg? Wie können Kriege wunderbar sein?“, verstand ich den Gott des Krieges nicht.
„Genau diese Ignoranz habe ich zu tadeln“, grollte der. „Wo bleibt die Würdigung der vielen schönen Blitzkriege. In Polen. In Frankreich. Und vor allem: Wo die Beschreibung der Meisterhaftigkeit des sowjetischen Feldzuges? Den die Deutschen ziemlich schnell verloren haben. In nicht mal einem Jahr. Meisterhafter geht es kaum.“
„Im Computerspiel vielleicht. In deinen Kriegen sind Menschen gestorben. Richtige Menschen.“ Ich stand immer noch. Und ich