hatte einen sehr … hm … eigenartigen Humor. Manchmal überlebten seine Untergebenen sogar die Scherze des Woschd. Aber nur manchmal.
Die Anwesenden hofften inständig, heute sei so ein Tag.
Denn sie hatten beschlossen, die Tür nun gemeinsam zu öffnen und damit den Widerstand zu brechen, der sich auf der anderen Seite befand.
Der Genosse Wissarew Höchstselbst hatte die Tür zugehalten. Indem er hinter ihr zusammengebrochen war.
Er war bei Bewusstsein, konnte sich aber nicht rühren. Nur die wie verrückt sich bewegenden Augen zeigten, welch verhängnisvolle Befehle sein Mund herausschreien würde. Zum Glück hinderte ihn die Lähmung am Schreien.
Die Männer seiner Wache schleppten ihn zum nächsten Diwan und legte ihn darauf.
Der Hauptmann sah den Sekretär an.
„Es wäre gut, wenn wir unsere jeweils höchsten Vorgesetzten verständigten. Was halte Sie davon, Genosse Starostin?“, fragte er.
Der Sekretär nickte nur und ging dann zum Telefon auf dem Schreibtisch, wo er sich mit dem Genossen Chruschtschow verbinden ließ.
Die Wache hatte eine eigene Telefonverbindung in ihrem Raum. Die führte direkt zum Genossen Abakumow.
Keiner dachte daran, den Genosse Mercheulow zu informieren.
So musste weder Kowalski, noch Aidoneus, ja nicht einmal Huldrich und Gerrich in das Geschehen eingreifen.
Denn es passte genau in die Pläne der Götter, die den Tod des Genossen Wissarew überwachten.
Schließlich war dessen Sterben eine genauso wichtige Angelegenheit, wie sein ganzes Leben vorher.
Da es nun zu Ende war, sollten einige Festnahmen erfolgen.
Ort: Psyche, Moskau, Kreml
„Sie wollen mich festnehmen? Mich?“ Mercheulow schrie fast, so wütend war er.
Schukow lächelte nur. „Wir wollen Ihnen die Möglichkeit einräumen, Selbstkritik zu üben, Genosse Mercheulow. Wir haben einen hübschen Gulag für Sie ausgesucht. Ich kann Ihnen den sehr empfehlen. Ich selbst hatte dort die Gelegenheit, Selbstkritik zu üben. Zum Glück habe ich dabei keine Zähne verloren. Andere Offiziere hatten da weniger Glück. Mal sehen, wie es Ihnen dort ergehen wird.“
„Wie schon?“, knurrte Mercheulow. „Ihr werdet mich irgendwo erschießen und verscharren.“
„Sie werden es nicht glauben, Lawrenti Pawlowitsch, aber Sie werden einen fairen Prozess bekommen. Marschall Konew wird ihn leiten. Der Prozess wird sogar öffentlich sein.“
„Öffentlich? Also vor ausgewählten Genossen? Damit die Angst bekommen und in Zukunft gehorchen?“
„Aber nicht doch. Diese Zeiten sind vorbei. Wir werden die Presse einladen. Auch die ausländische. Aus dem Westen und aus Amerika. Darauf bin ich selbst gespannt. Das Fernsehen wird auch da sein. Sie kommen ins Fernsehen, Lawrenti Pawlowitsch. Ist das nicht herrlich?“
* engl. Schattenmacher (bezieht sich auf die gespenstischen Schatten, die an den Wänden entstehen, wenn bei Atombombenexplosionen Menschen einfach „verdampfen“)
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