zu bringen.
Blicke können manchmal mehr sagen als tausend Worte.
Robert konnte doch schon seit vielen Jahren mit Messer und Gabel essen, sogar schon mit Tinte schreiben, nun kam so Etwas.
Er war doch nicht auf der Keks-Suppe des Lebens hierher geschwommen und einen Kran zum Hut aufsetzen brauchte er auch nicht, also Nein !
Aber so einen Dorfhirni gab es da wirklich. Der Herr hatte wohl den Knall nicht gehört!
Seine Kreuze hat Robert natürlich an der richtigen Stelle gesetzt, „das wallte Hugo“! Damals jedenfalls….
Ein richtiges Kreuz aber auch mit so einer Wahl!
Demokratie ist eben auch gar nicht einfach, lieber Robert.
Weder in den ersten Jahren noch später konnte sich Robert dann richtig für eine der politischen Parteien erwärmen.
Ihre Antworten auf die dringenden Probleme der Gegenwart waren ihm immer wieder viel zu schwammig und nicht konsequent genug.
Da wurde zu viel herum gedruckst und verbuchtelt von den örtlichen Partei-Repräsentanten und am Ende war dann der Bürgermeister des Dorfes dennoch immer wieder der gleiche Mensch.
Hier im Ort war es auch so. Seit vielen Jahren war der Bruder vom Werner eben der Bürgermeister. Das war anscheinend immer so und das bleib auch so. Nur dessen schlechter Gesundheitszustand bereitete der ewigen Präsenz dann einmal ein Ende. Jahre darauf ist er dann auch zu früh verstorben. Sein Nachfolger war aber auch wieder einer von der Partei die den Bürgermeister anscheinend schon seit den Römer-Zeiten im Dorf stellte, wieder ein Schwarzer.
Hier war das Spiel der Seilschaften sicherlich ehemals erfunden worden? Alle Seile waren recht ordentlich verknüpft und am Ende ging es dann doch oft nur um ihre eigenen Interessen.
Man nennt das ganze wohl Politik, oder?
Da blieb Robert lieber in seiner Welt und baute sein Leben mit ehrlicher und fleißiger Arbeit auf. Das war viel besser so, viel ehrlicher!
Später hat er diesen Weg dennoch kurz einmal kurz verlassen, weil sich ein lohnendes Geschäft für ihn anbahnte.
Damals ist er den Spuren der Goldtaler noch gefolgt, damals leider.
Sein Brötchengeber hatte als Versicherungsunternehmen mit einer christlichen Partei einen Sondervertrag geschlossen.
Die Mitglieder der Jugendorganisation der Partei konnten dadurch verbilligte und verbesserte Tarife in Anspruch nehmen.
Das musste natürlich vor Ort kommuniziert werden und die Netzwerke zu den verantwortlichen Parteiführern in der Region waren zu knüpfen.
Diese Aufgabe übernahm Robert gerne und er hat sich damals richtig rein gekniet und die Fäden gesponnen.
Gerade auch, weil die eigentlich zuständigen hauptberuflichen Angestellten im Unternehmen keine blasse Ahnung hatten und auch nicht so recht wollten. Zu viel Risiko und Arbeit.
Für ihn als selbständigen Partner des Unternehmens wäre es anscheinend auch eine finanziell lohnende Aufgabe. Das vermutete Robert jedenfalls ein ganze Zeit. Vermutete er…na ja!?
Robert hat dennoch alles gut und richtig organisiert. Er hatte die Werbematerialien in der Zentrale bestellt, Kontakte geknüpft und sich die Finger wund telefoniert.
Sogar eine Rede hatte er vorbereitet und dann später auf dem Parteitag der Jungen in Linz am Rhein auch gehalten.
Das einzig Positive daran waren später ein paar Fotos zur Erinnerung. Ansonsten war es ein voller „Schuss in den Ofen“. Ein echter Griff ins Klo! Die Verantwortlichen der Jungen hielten zwar ebenfalls große Reden und versprachen eine gute Zusammenarbeit, aber es blieb nur bei den Versprechen. In der Praxis war keiner bereit auch nur irgend etwas zu tun. Ganz besonders nicht das, dieses Geschäft in den Unterorganisationen der Partei zu platzieren. Dort waren bereits andere Vertreter vom Mitbewerber richtig gut vertreten, dort ließen sie keinen dran.
So wie es die Möhnen zur Karnevalszeit an der Mosel immer sangen:
„da lasse mir Keener draan “!
Dann lass doch die Finger von der Politik Robert, besser ist es!
In dieser Aktion musste er wieder einmal richtig Lehrgeld bezahlen.
Wem es zum Gelde drängt, der kann sich auch verbrennen. Das wenigstens hatte Robert dabei gelernt.
Seine Finger hätte er besser in seinem Garten beschäftigt. Da sah man das Ergebnis jedes Jahr immer wieder aufs Neue. Die schöne Tulpen und die Rosen erst.
Das war das Schöne. Im Weiteren entwickelten sich die Dinge nicht so gut. Seine Ehefrau war dann auch eines Tages plötzlich weg.
„Bin dann mal weg“, fortgegangen, abgehauen zum großen Geld.
In New York war sie dann doch nicht. Nur einige Dörfer weiter ist sie gekommen und gelohnt hat es sich auch nicht für sie.
Der Gastronom der sie verführt hatte wählte dann eine andere Partnerin aus. Damit hatte sie verloren, was auch nur gerecht war.
Nur der Robert war nun eine ganze Zeit „allein zu Haus“.
Mit seiner neuen Partnerin, die er Monate später kennenlernte, konnte Robert später noch eine gewisse Zeit weiter in der großen Wohnung wohnen. Aber bald wurde es ihnen hier doch zu unangenehm.
Die Vermieter wurden immer biestiger und alles war ihnen nicht mehr recht zu machen.
Da störten plötzlich die Ranken an der Hauswand. Das Schilf musste nun unbedingt aus dem Boden gerissen werden, es war nur noch zum heulen. Aus diesen Gründen war es dadurch besser für Robert jetzt schnellst möglichst umzuziehen.
Der einsame Bauernhof unweit von seiner bisherigen Wohnung war ihm schon seit langem auf seinen Wanderungen aufgefallen.
Dass er dort einmal wohnen könnte, das erschien ihm lange Zeit als fast ausgeschlossen.
Dieser schöne Bauernhof befand sich in einer Alleinlage und war unmittelbar am Berghang mit unverbaubarer Sicht gelegen und dadurch war es recht unwahrscheinlich dort jemals eine Wohnung zu bekommen. Das dachte Robert eine ganze Zeit.
Es ergab sich aber zum Glück für Robert dennoch ganz anders und eine freie Wohnung wurde ihm eines Tages sogar persönlich vom Bauern Peter angeboten, welcher der Besitzer des Wohnhauses und des dortigen Bauernhofes war.
Der ehemalige Mieter war mit kaum 50 Jahren leider verstorben und dadurch war die Wohnung im Obergeschoss nun frei geworden.
An einem Weihnachtsfeiertag holte Robert auf diesem Bauernhof die von ihm bestellte Pute ab und der Bauer Peter sprach ihn dabei direkt auf die freie Wohnung an.
Welch ein Glück, das war wirklich ein großes Glück!
Hier war es wirklich echt schön. Die vier Zimmer nebst Küche, einem Bad und einem Abstellraum befanden sich im Obergeschoss und man konnte aus der Höhe auf die Mosel, die Steilhänge und bis zur Matthias- Kapelle im Nachbarort sehen.
Hier war es wirklich richtig schön und die Wohnung war dazu auch noch richtig groß, über 140 m2, oder mehr. So richtig vermessen wurde sie nie. Drei Balkone rundeten die Mietsache gut ab und so war an allen Tageszeiten auch immer viel Sonne in den Räumen.
Über der Wohnung befand sich ein großer Dachboden und eine Garage durfte Robert ebenfalls nutzen. Es war schon wirklich eine ganz schöne Wohnung.
Dass es auf dem Bauernhof mehrere Ställe mit Rindern gab, das stellte kein großes Problem für Robert und seine Partnerin dar, die nun die Sylvia war.
Von der Rinderzucht lebte die Bauernfamilie eben und auch noch vom Weinanbau. Von vielen Kirschbäumen, einigen Feldern mit Mais und Getreide und Kartoffeln gab es ebenfalls auch noch.
Es waren sehr fleißige und gute Menschen, seine Bauern-Vermieter.
Der Mietpreis war ebenfalls angemessen und da Robert