Hinnerck Schwarz

Der kleine Küchenhelfer


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- Kunststoff:

      Ein Vorteil von Kunststoff ist, dass die Bretter in die Spülmaschine gegeben werden können. Sie werden so einfacher hygienisch gereinigt. Der Nachteil von Kunststoffbrettern ist jedoch eindeutig der, dass Messer schneller stumpf werden, als auf Holzbrettern.

      Tipp: Besorgen Sie sich Profi-Kunststoffbretter, billig angebotene Bretter halten nicht lange, Sie kaufen doppelt und ärgern sich über die Qualität. Zudem können Sie bei den Profibrettern, mit ein wenig handwerklichem Geschick, die Schnittspuren mit einem fein eingestellten Elektrohobel dünn abhobeln, so sind sie wieder wie neu.

       2.1.3 - Glas:

      Für den einen oder anderen ist Glas vielleicht eine Alternative. Wobei ich zusätzlich anmerken möchte, dass Glas so wenig wie möglich in der Küche zu suchen haben sollte. In Profiküchen ist es sogar aus Sicherheitsgründen verboten. Glassplitter im Essen sind optisch kaum wahrnehmbar, sie können aber allergrößte Gefahr für die Gesundheit bedeuten. Also machen Sie es wie die Profis, Finger weg! Sicherheit geht vor Schönheit!

      Tipp (für alle Bretter): Um ein verrutschen beim Schneiden zu verhindern, legen Sie ein dünnes feuchtes Tuch unter das Brett. Aber bitte das Tuch nach dem Gebrauch auskochen, da es ein optimaler Nährboden für Bakterien und sonstige Mikroorganismen ist.

       2.2 - Kleingeräte:

      Rührbesen gibt es in unterschiedlichen Größen, am Anfang genügen drei verschiedene Größen von Rührbesen. Achten Sie beim Kauf darauf, dass die einzelnen Drähte festsitzen. Ebenso sollte der Rührbesengriff oben und unten geschlossen sein. So können sich keine Reste darin ansammeln. Ich persönlich bevorzuge den Rührbesen aus Edelstahl, da ich keine beschichteten Töpfe im Gebrauch habe .Es ist Geschmackssache, ob Sie einen Rührbesen oder auch andere Geräte aus Kunststoff oder Teilsilikon einsetzen. Diese müssen Sie wahrscheinlich häufiger erneuern als Produkte aus Edelstahl.

      Ich empfehle Schaum- und Schöpfkellen, Bratenwender und Soßenlöffel gleich in Profiqualität zu kaufen, diese Helfer sind aus einem Stück gearbeitet und praktisch nicht zerstörbar.

      Tipp: Nehmen Sie die Kellen mit einem kleinen Haken am Ende, so können Sie das Gerät am Topfrand einhängen und es fällt nicht in den Topf.

      Topfschaber sind in der Regel mit einem Griff aus Edelstahl und einer Lippe aus Kautschuk versehen. Es gibt sie in verschiedenen Größen, entscheiden Sie, was für Sie angebracht ist. Diese werden auch als Teigschaber oder „Küchenfreund“ bezeichnet. Wenn Sie arbeiten wollen, wie die Profis, fragen Sie Ihren Bäcker oder Konditor nach einem „Horn“, oder Ihren Metzger nach einem „Schlesinger“. Oftmals bekommt er so etwas als Werbegeschenk, welches er Ihnen weitergeben kann. Dieser Teigschaber ist in beiden Fällen der Gleiche, er wird nur anders bezeichnet.

      Nachfolgend führe ich noch einige weitere Utensilien auf, die Sie als Grundausstattung haben sollten:

      1 Spitzsieb zum Passieren von Soßen und Fonds

      1 Haarsieb zum Sieben von Mehl und Panierbrot

      1 Nudelholz (darf aus Holz sein) zum Ausrollen von Teig

      1 Edelstahltrichter zum sauberen Abfüllen von Flüssigkeiten

      2 Schöpfkellen (1x klein und 1x groß)

      1 Schaumkelle mit ca. 8 cm Durchmesser

      1 Drahtgitter-Kelle (für Soßen-oder Fondansatz-Reste)

      je 1 Salz-und Pfeffermühle, idealerweise mit Keramikmahlwerk

      1 Salatschleuder mit entfernbarem Sieb

      1 Kugelsieb

      1 Fleischgabel/Gourmetzange

      1 Mörser

      Qualitativ hochwertige Küchenutensilien

      Weiterhin benötigen Sie Schüsseln in diversen Größen, wenn Sie mit vier verschiedenen Größen starten, dürfte das für den Anfang ausreichen. Auch hier empfehle ich Edelstahl, einmal angeschafft, hält es ewig. Eine kleine Beule ist hier nicht so tragisch wie im Lieblingsauto. Achten Sie nur darauf, dass die Schüsseln einen „runden “Boden haben und stapelbar sind. Erweitern können Sie immer noch: Der runde Boden ist so gemacht, dass Sie mit dem Schneebesen in die „Ecken“ kommen.

      Zur Temperaturkontrolle empfehle ich Ihnen ein digitales Thermometer mit einem temperaturbeständigen Kabel. Ebenso sollten Sie in der Küche ein bzw. mehrere Passiertücher, am besten in Profiqualität, haben. Ansonsten hier ein guter

      Tipp: Als preiswertere Alternative gibt es im Drogerie Markt Windeln aus Baumwolle, die erfüllen denselben Zweck. Auf eines sollten Sie jedoch bei beiden Arten von Tüchern achten: Waschen Sie diese auf keinen Fall mit Waschpulver in der Waschmaschine! Der Geschmack ist unnachahmlich! Stattdessen kräftig in klarem Wasser kochen und gut ausspülen, wenn es unansehnlich wird, austauschen. Die günstige Alternative kostet nicht die Welt.

      Als elektrische Helfer reichen am Anfang auf jeden Fall ein Handrührgerät und ein Zauberstab. Bei beiden Geräten ist es wichtig darauf zu achten, dass sie für den Dauerbetrieb geeignet sind. Die Leistung ist dann Nebensache, ausschlaggebend für die Garantie ist die Zulassung für den Dauerbetrieb. Ab 350 W Leistung ist das ok.

      Deutlich zu erkennen: Durchgeschmiedete Klinge und aufgesetzte Griffe

       2.3 - Messer:

      So und nun zu einem der wichtigsten Handwerkzeuge in der Küche – dem Messer. Da Messer täglich im Einsatz sind, sollten Sie beim Kauf darauf achten, dass Sie etwas Solides, Dauerhaftes kaufen. Wenn Sie sparen wollen oder müssen, sparen Sie an allem, aber nicht an den Messern! Kaufen Sie lieber ein oder zwei Messer weniger und ergänzen diese nach und nach. Es gibt Messerblöcke im mittleren Preissegment, z.B. von Zwilling oder WMF, die schon eine gute Qualität haben. Diese können Sie in unterschiedlichen Qualitäten bekommen.

       2.3.1 - Qualitätsmerkmale:

      Eine durchgeschmiedete Klinge, d.h. von der Messerspitze bis zum Griffende ist das Messer aus einem Stück geschmiedet.

      Die Griffschalen sind aufgesetzt, nicht eingegossen. Das hat den Vorteil, dass die Griffschalen auch einmal ersetzt werden können. Bei defekten angegossenen Griffschalen können Sie das Messer nur noch im Garten einsetzen, in der Küche macht es keinen Spaß mehr.

      Vergewissern Sie sich beim Messerkauf im Fachgeschäft, dass es einen Schleifservice gibt, gute Firmen bieten das an. Gibt es diesen Service nicht, rate ich Ihnen: Finger weg!

      Für den Anfang kommen Sie mit einem Kochmesser (30 – 35 cm), einem Sägemesser, einem Fleischmesser sowie einem sogenannten Office Messer und einem Abziehstahl gut zu Recht.

      V-förmig angeschliffenes Officemesser

       2.3.1 - Pflege der Messer:

      Sollten Sie sich für einen Messerblock entscheiden, achten Sie bitte darauf, dass die Messer den Untergrund nicht berühren, denn die Spitze ist ansonsten schnell verbogen. Bei Messerblöcken die unten geöffnet sind..

      Tipp: Legen Sie z.B. ein Mousepad in einer dickeren Qualität unter den Messerblock, damit verhindern Sie verbogene Spitzen und der Block steht sicher.

      Ihre Messer, egal für welche Qualität Sie sich entscheiden, haben in der Spülmaschine absolut nichts zu suchen, durch das Spülmittel wird das Messer stumpf, da hilft auch ein Abziehen mit dem Stahl wenig. Messer sind nach Gebrauch ordentlich von Hand zu reinigen, da darf dann auch ein flüssiges Spülmittel im Wasser sein. Im Anschluss daran bitte gut abtrocknen. Wenn Ihre Messer einen Holzgriff haben, reiben Sie diesen leicht mit