zweieiige Zwillinge. Auch diese Wahrscheinlichkeit steigt mit dem Alter der Frau und tritt familiär gehäuft auf.
Die Chancen, in einem Zyklus schwanger zu werden, stehen für 30-jährige Frauen übrigens lediglich bei rund 15 bis 25 Prozent. Seien Sie also nicht enttäuscht, wenn Sie nicht auf Anhieb schwanger werden. Bei etwa der Hälfte der Paare klappt es trotzdem innerhalb der ersten drei Monate, 75 Prozent werden innerhalb der ersten zwölf Monate und 91 Prozent innerhalb von vier Jahren schwanger. Jüngere Frauen sind statistisch gesehen schneller erfolgreich, bei älteren vergeht meist mehr Zeit, bis der Schwangerschaftstest positiv ist.
KÖRPERWISSEN
UNGEWOLLTE KINDERLOSIGKEIT
Wenn Sie nicht schwanger werden, können verschiedene Untersuchungen sinnvoll sein:
Ultraschall der Eierstöcke und der Gebärmutter
Weibliche Hormonanalyse
Bauchspiegelung
Spermiogramm bei Ihrem Partner
Je nach Ausgang der Untersuchungen kann eine Hormonbehandlung oder eine künstliche Befruchtung die Chancen auf eine Schwangerschaft erhöhen. Lassen Sie sich in einem Kinderwunsch-Zentrum beraten, welcher Weg der für Sie richtige ist.
DEN EISPRUNG BESTIMMEN
Wenn Sie schwanger werden wollen, ist es hilfreich, den Zyklus gut zu beobachten und die Periodendauer in einem Kalender zu notieren. Zusätzlich können dann noch weitere Methoden angewandt werden, die den Eisprung bestimmen (>).
4. TAG
SSW 0+4 {Noch 276 Tage}
Methoden zur Bestimmung des Eisprungs
Um den Eisprung und damit die fruchtbaren Tage möglichst genau bestimmen zu können, kommen mehrere Methoden in Betracht.
Den Körper beobachten
Einige Frauen bemerken zum Zeitpunkt des Eisprungs ein Ziehen, das wenige Minuten bis zu mehreren Stunden andauern kann und meist einseitig im Unterbauch lokalisiert ist (»Mittelschmerz«). Auch Konsistenz und Menge des Muttermundschleims verändern sich. Zum Zeitpunkt des Eisprungs tritt mehr Schleim aus, zudem ist er klarer und flüssiger als sonst. Der Muttermund selbst öffnet sich leicht und wird weicher. Ragt Ihr Gebärmutterhals weit genug in die Vagina, können Sie ihn mit dem Finger tief in der Scheide als festeres Gewebe ertasten. Der Muttermund ist die kleine Mulde in der Mitte. Untersuchen und vergleichen Sie einfach einmal mit frisch gewaschenen Händen seinen Zustand zu verschiedenen Zeiten im Zyklus.
Bei der Temperaturmethode müssen Sie jeden Tag messen und die Werte konsequent aufschreiben.
Temperaturmethode
Kurz nach dem Eisprung steigt die Körpertemperatur durch die Wirkung des Hormons Progesteron um 0,3 bis 0,5 °C an und bleibt bis zum Beginn der Periode erhöht. Wenn Sie in einem Kalender den Anstiegszeitpunkt notieren, lässt sich der Zeitpunkt des Eisprungs zurückverfolgen. Ist Ihr Zyklus sehr regelmäßig und erfolgt der Temperaturanstieg in mehreren aufeinanderfolgenden Zyklen am gleichen Zyklustag, können Sie davon ausgehen, dass die fruchtbaren Tage (kurz vor dem Temperaturanstieg) für den Folgezyklus entsprechend sind. Allerdings können Störfaktoren wie Stress, Schichtarbeit, Alkohol, Medikamente und Fieber die Körpertemperatur beeinträchtigen und zu falschen Schlüssen führen.
Sie können die Temperatur im Mund, in der Vagina oder im Enddarm messen. Wichtig ist aber, dass Sie sich für eine Stelle entscheiden. Nehmen Sie die Temperatur außerdem immer zur selben Uhrzeit, morgens nach dem Aufwachen, noch bevor Sie aufstehen, und immer mit demselben Thermometer.
Ovulationstests
Bei dieser Methode wird die Konzentration des luteinisierenden Hormons (LH) im Urin gemessen, das 24 bis 36 Stunden vor dem Eisprung ansteigt (Übersicht >). Es gibt verschiedene Systeme, um diesen Zeitpunkt zu ermitteln. Ähnlich wie ein Schwangerschaftstest zeigt zum Beispiel ein Teststreifen zwei Streifen, wenn der Eisprung naht. Bei digitalen Testcomputern erscheint an den fruchtbaren Tagen ein Ei auf dem Display.
Zykluscomputer
Prinzipiell gibt es zwei Sorten Zykluscomputer. Die einen bestimmen die Hormonkonzentration im Urin, funktionieren also wie ein Ovulationstest. Die anderen arbeiten nach der Temperaturmethode. Weil die Daten der vorausgegangenen Zyklen gespeichert und analysiert werden, lässt sich der Eisprung nach einer Weile recht gut bestimmen.
5. TAG
SSW 0+5 {Noch 275 Tage}
Steckbrief Spermium
Im männlichen Sperma befinden sich etwa 250 bis 300 Millionen kleine Spermien, die beim Orgasmus den Penis verlassen. Die allermeisten von ihnen erreichen die Eizelle allerdings nie. Das schaffen nur die schnellsten und robusten – das sind gerade einmal etwa 300 Stück. Die natürliche Selektion kann jedoch auch zu Schwierigkeiten führen. Sind nämlich zu wenige kräftige und schnelle Spermien dabei, ist eine Befruchtung auf natürlichem Wege relativ unwahrscheinlich.
Ein Spermium ist nur etwa 60 Mikrometer lang und lässt sich daher, im Gegensatz zur weiblichen Eizelle, nicht mit dem bloßen Auge erkennen. Es besteht aus einem Kopfteil, das in seinem Zellkern die Chromosomen enthält, einem Mittelstück, das die Energie zur Fortbewegung erzeugt, und einem Schwanzteil, das der Fortbewegung dient.
Vor der Befruchtung muss das Spermium eine Art Reifung (Kapazitation) durchlaufen. Dieser Prozess, der durch das Sekret aus dem Gebärmutterhals begünstigt wird, aktiviert bestimmte Eiweißsubstanzen am Kopf des Spermiums, damit es überhaupt in die Eizelle eindringen kann. Erreicht schließlich das erste Spermium die Eizelle, reagiert ein Teil des Kopfes mit der Eizellhülle. Damit es jedoch tatsächlich zur Befruchtung kommt, müssen auch hier wieder alle Voraussetzungen stimmen. Nur dann kann sich der Inhalt des Kopfes, also der Chromosomensatz, in die Eizelle entleeren und mit deren Chromosomensatz verschmelzen. Die erste Zelle des Babys entsteht.
Das menschliche Spermium besteht aus einem Kopfteil, einem Mittelstück und einem Schwanz.
1. Das Mittelstück erzeugt Energie für die Fortbewegung.
2. Der Kopf trägt die Chromosomen.
3. Der Schwanz, auch Geißel genannt, sorgt für die Fortbewegung.
Die dünne, rosafarbene Schleimhaut kleidet die Innenwand der Gebärmutter aus.
6. TAG
SSW 0+6 {Noch 274 Tage}
Manchmal dauert es ein bisschen
Die Natur hat den Wunsch, sich fortzupflanzen, existentiell verankert. Logisch, dass die Verzweiflung groß ist, wenn es nicht gleich klappt. Umso wichtiger ist es, sich klar zu machen, dass man erst nach einem Jahr intensiver, also gezielter Bemühungen von einem unerfüllten Kinderwunsch spricht. Und selbst wenn Sie als 30-jährige Frau zu den 25 Prozent gehören, die in dieser Zeit nicht schwanger geworden sind, sollten Sie sich nicht verrückt machen. Jede Frau ist anders und oft lohnt es sich, zu warten und äußere