Peter W. Atkins

Physikalische Chemie


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      wenn wir das Verhältnis γ der Wärmekapazitäten gemäß der Definition γ = Cp,m/CV,m und die molare Version von Gl. (2-26), Cp,mCV,m = R (für ideale Gase), einsetzen. Wir fassen beide Beziehungen zusammen und erhalten

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      Bei der Lösung thermodynamischer Probleme ist es oft sinnvoll, sich auf Grundbegriffe zu besinnen. In unserem Fall wollen wir dies gleich zweimal tun – wir schreiben Cp und CV in Form ihrer jeweiligen Definitionsgleichung auf und setzen dann beide Ausdrücke in die Definition H = U + pV ein:

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      An der Gestalt des mittleren Terms können wir erkennen, dass es sich um den Anteil der Arbeit handelt, der zur Zurückdrängung der Atmosphäre aufgewendet werden muss: (∂V/∂T)p ist genau die Volumenänderung, die durch eine Temperaturänderung hervorgerufen wird, und durch Multiplikation mit p erhalten wir die Arbeit.

      Durch Zusammenfassen beider Gleichungen ergibt sich

      (2.54)image

      Hier entspricht der erste Term der rechten Seite, (αpV), der gegen den Atmosphärendruck geleisteten Arbeit; der zweite Term, (απTV), drückt die Arbeit aus, die aufgewendet werden muss, um die Moleküle des Systems voneinander zu entfernen.

      Wir können sogar noch weiter gehen, indem wir ein Resultat aus Abschnitt 3.3.2 vorwegnehmen, nämlich

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      Wenn wir dies in die letzte Gleichung einsetzen, erhalten wir

      Nun bleibt noch die letzte partielle Ableitung umzuwandeln. Wenn wir V als Funktion von p und T betrachten, folgt

      (2.57)image

      Nach Division durch dT wird daraus

      (2.58)image

      und folglich

      (2.59)image

      1 2.1 Definieren Sie Arbeit und Wärme aus mechanischer und aus molekularer Sicht.

      2 2.2 Betrachten Sie die reversible Expansion eines idealen Gases. Für eine adiabatische Änderung gilt dann pVγ = Konstante, für eine isotherme Änderung gilt pV = Konstante. Interpretieren Sie diese beiden Befunde physikalisch.

      3 2.3 Erklären Sie den Unterschied zwischen der Änderung der Enthalpie und der Änderung der Inneren Energie bei einer chemischen Reaktion oder einem physikalischen Prozess.

      4 2.4 Inwiefern ist es von Bedeutung, ob eine physikalische Größe eine Zustandsfunktion ist? Nennen Sie möglichst viele Zustandsfunktionen.

      5 2.5 Erklären Sie die Bedeutung der Experimente von Joule sowie von Joule und Thomson. Was hätte Joule mit einer empfindlicheren Versuchsanordnung beobachtet?

      6 2.6 Wie hängt die Innere Energie eines Van-der-Waals-Gases bei konstanter Temperatur vom Volumen ab? Begründen Sie Ihre Antwort.

      Wenn nicht anders angegeben, sollen alle Gase als ideal angenommen werden. Die thermochemischen Daten beziehen sich auf 298.15 K, wenn nicht anders vermerkt.

      1 A2.1a Welche Arbeit verrichtet eine 65 kg schwere Person beim Klettern auf eine Höhe von 4.0 m (a) von der Erdoberfläche und (b) von der Mondoberfläche (gMond = 1.60 ms–2) aus?

      2 A2.1b Welche Arbeit verrichtet ein 120g schwerer Vogel mindestens, wenn er von der Erdoberfläche aus 50 m hoch fliegt?

      3 A2.2a In einem Behälter mit der Grundfläche A = 100cm2, dessen obere Begrenzung ein lose aufgesetzter Kolben bildet, läuft eine chemische Reaktion ab, in deren Verlaufder Kolben um 10cm gegen den äußeren Druck p =1.0atm angehoben wird. Welche Arbeit wird dabei vom System verrichtet?

      4 A2.2b In einem Behälter mit der Grundfläche A = 50.0 cm2, dessen obere Begrenzung ein lose aufgesetzter Kolben bildet, läuft eine chemische Reaktion ab, in deren Verlaufder Kolben um 15 cm gegen den äußeren Druck p = 121 kPa angehoben wird. Welche Arbeit wird dabei vom System verrichtet?

      5 A2.3a 1.00 mol Argongas expandieren bei 0°C isotherm von 22.4 auf 44.8 L, und zwar (a) reversibel, (b) gegen einen konstanten äußeren Druck, dessen Wert gleich dem Enddruck des Gases sein soll, (c) ungehindert (gegen einen äußeren Druck von null). Berechnen Sie für alle drei Prozesse q, w, ΔH und ΔU.

      6 A2.3b 2.00 mol Heliumgas expandieren bei 22 °C isotherm von 22.8 auf31.7 L, und zwar (a) reversibel, (b) gegen einen konstanten äußeren Druck, dessen Wert gleich dem Enddruck des Gases sein soll, (c) ungehindert (gegen einen äußeren Druck von null). Berechnen Sie für alle drei Prozesse q, w, ΔH und ΔU.

      7 A2.4a 1.00 mol eines einatomigen idealen Gases mit werden bei konstantem Volumen von T1 = 300K auf T2 = 400 K aufgeheizt; der Anfangsdruck p1 beträgt 1.00 atm. Berechnen Sie den Druck p2 im Endzustand, ΔU q und w.

      8 A2.4b 2.00 mol eines molekularen idealen Gases mit werden bei konstantem Volumen von T1 = 277 K auf T2 =356 K aufgeheizt; der Anfangsdruck