Brenda Trim

Die Entdeckung Des Fae-Königs


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ihn nicht, dass sie auch dagegen angekämpft hatte festgenommen zu werden. Trotz seines Entschlusses die Dinge mit ihr auf oberflächlicher Ebene zu belassen, sorgte er sich, dass es ihr nicht gut ging. »Wurdest du verletzt, als sie dich erfasst haben?«

      Ihre Augen füllten sich wieder mit Tränen und sie senkte ihren Kopf. Die Art und Weise, wie ihre Schultern sich krümmten und sie jedes Gramm an Kampf verlor, den er zuvor gesehen hatte, brach ihm das Herz. Er musste fluchen und sich belehren, dass er still dasaß und nicht versuchte sie zu trösten. »Nein. Mir wurde nicht wehgetan, aber meine Mom … sie hat … sie versuchte zu helfen.«

      Ihre Stimme war so leise, dass er sich nahe zu ihr lehnen musste, um zu hören, was sie sagte. »Ich hoffe, dass deine Mom okay ist. Meine hat nichts getan, als ich aus meinem Fenster abgehauen bin.«

      »Du hast Glück, dass sie ihren Mund gehalten hat. Sie haben meine Mom umgebracht«, sagte sie durch zusammengebissene Zähne.

      Er war zu schockiert, um wertzuschätzen, dass er einen weiteren flüchtigen Blick auf ihr inneres Feuer erhaschte. »Was? Wie bist du dann jetzt genau hier? Es tut mir leid«, beeilte er sich hinzuzufügen. Sein Kommentar war völlig unsensibel. Niemals zuvor hatte er eine Geschichte gehört, wobei jemand während einer Sammlung starb. Die Tatsache, dass diese schöne Frau ihre Mutter verloren hatte, ließ ihn sich seinen Weg durch das herrschende Kabinett schlagen und das Haus säubern wollen. Es war verdammt nochmal nicht akzeptabel.

      Das ist nicht distanziert und ungebunden bleiben, erinnerte er sich. Die Ungerechtigkeit traf ihn in seiner Seele. Kein Fae sollte derart leiden. Es hatte nichts mit ihr persönlich zu tun, versicherte er sich selbst.

      »Wenn ich eine andere Wahl hätte, wäre ich zuhause mit meinem Dad und meinen Schwestern und würde sie in das Leben nach dem Tod schicken. Diese Menschen sind Monster.«

      Er legte seine Handfläche auf ihre Schulter, bot das bisschen Trost, das er konnte. Kein Lächeln erreichte ihre Augen, als sie zu ihm aufschaute. Er hob seine Hand, wollte ihr nicht näherkommen, trotz der Tatsache, dass ihr Kummer roh war und sie in Fetzen schnitt. Und da erkannte er, dass es gerade erst passiert sein musste.

      Es erklärte, warum sie etwas trug, das wie ein Pyjama aussah, anstatt der schwarzen Kleidung mit dem Schul-Logo. Wie konnten sie das Leben ihrer Mutter nehmen und sie dann dazu zwingen das Willkommens-Bankett zu besuchen, als ob nichts geschehen war?

      In diesem Moment war es offensichtlich für ihn, dass die Gerüchte über die Akademie wahr waren; na ja, vielleicht nicht über die Akademie, aber über die Menschen an der Macht. Im Grunde genommen basierte jede Horrorgeschichte auf Wahrheit.

      Das konnte kein isoliertes Vorkommnis sein. Sie waren zu vorbereitet diese Frau dazu zu zwingen sich nach ihren Wünschen zu beugen. Durch Furcht zu regieren stellte sicher, dass es minimale Einwände gab. Es gab Zauber, die sie wirken konnten, und Dinge, die sie tun konnten, um Maurelle davon abzuhalten zu reden, aber sie würden ihren Schmerz überhaupt nicht lindern.

      Die Szene, die sie gemacht hatte, als sie das Speisezimmer betrat, hatte die Aufmerksamkeit von allen. Zweifellos hatten einige Studenten um sie herum gehört, was passiert war. Das Gerücht über den Tod ihrer Mutter wäre im Nullkommanichts über den Campus.

      »Du bist hier nicht allein«, versprach er ihr. »Unglücklicherweise vermute ich, dass du jemand anderen finden wirst, der nachempfinden kann, was du durchgemacht hast.« Die Hoffnung, die in ihren Augen aufflackerte, ließ ihn den letzten Teil hinzufügen, um sicherzustellen, dass sie verstand, dass er nicht über sich selbst sprach.

      »Ich weiß, dass du Recht hast. Darum habe ich … uff«, sagte sie, als sie zusammenzuckte und eine Hand an ihren Kopf legte. Die Blässe ihrer Haut nahm einen kränklich grünen Farbton an.

      »Du siehst nicht so gut aus. Warst du schon bei einem Heiler?«

      Ihr Kopf bewegte sich hin und her, schickte ihre pinken Locken durch die Luft. »Ich war krank, als sie kamen, um mich mitzunehmen. Ich bin gerade erst angekommen. Sie haben mich gezwungen zuerst hierherzukommen.«

      »Du siehst echt schlimm aus. Die Krankenstation ist auf dem ersten Stock und den Ostflügel herunter«, bot er an, als er sich auf seine Füße erhob. Es war alles, was er wirklich anbieten konnte. Keinesfalls würde er eine noch größere Zielscheibe auf seinen Rücken bringen, als er es bereits hatte.

      »Danke«, murmelte sie und stand auf.

      Er ging neben ihr und wünschte sich, dass er mehr tun könnte, um ihre Situation zu verbessern. Keiner von ihnen sagte irgendetwas, während sie gingen. Er benahm sich wie ein Arsch und verabschiedete sich nicht einmal von ihr, als sich ihre Wege trennten und er zum dritten Stock weiterging, wo sein Schlafsaal lag.

      Sein Bauch wurde zur selben Zeit aufgewühlt, wie seine Lenden dachten, dass es eine gute Idee wäre sich seiner Anziehung hinzugeben. Sah aus, als ob eine kalte Dusche angebracht war, genau nachdem er sich dafür ausgepeitscht hat, dass er Maurelle wie eine Unannehmlichkeit behandelt hatte.

      Kapitel Vier

      

      »Sind die Stundenpläne hier immer so voll?«, fragte Ryker seinen Mitbewohner. Er war jetzt seit ein paar Tagen an der Akademie und sie ließen sie härter arbeiten als in dem Nebenjob, den er gehabt hatte, bevor er an die Schule gebracht worden war.

      Die meisten jugendlichen Fae hatten Jobs, um dabei zu helfen ihre Familien zu unterstützen, aber sie beinhalteten selten mehr als zehn Stunden pro Tag zu arbeiten, was nicht zu den Informationen passte, die ihnen in den Geschichtskursen präsentiert wurden. Lehrer sollten wissen, dass die Schüler den Mist, den sie unterrichteten, nicht abkauften. Sie waren diejenigen, die sich da draußen ihren Arsch abarbeiteten, um dabei zu helfen über die Runden zu kommen.

      Was ihnen an der Akademie gelehrt wurde, so schien es, war zu Gunsten der Menschen verzerrt. Die Lehrer zu hören, wie sie darüber sprachen, dass die Menschen hereingekommen sind und Bramble’s Edge vor dem Ruin gerettet haben, machte wütend und öffnete die Augen.

      Als er an der Akademie ankam, wollte er gegen jeden wüten, der ihnen gegenüber Mist heraussprudelte. Aber als die Zeit verging, verstand er schließlich ein wenig besser. Er kaufte den Glauben nicht ab, dass die Menschen sie gerettet haben, wenn die Menschen diejenigen waren, die zuerst angegriffen hatten.

      Ihre Waffen übertrumpften die Fähigkeiten der Fae und entkräfteten das Reich. Seine Mom hatte ihm genug erzählt, um die Strategie hinter dem Krieg zu verstehen. Fae versuchten sich zu verteidigen, während die Menschen daran arbeiteten die Macht außer Gefecht zu setzen, die das Volk der Fae stabilisierte.

      Ein Teil der Macht des Fae-Königs und der Königin erhielt die Balance zwischen den Rassen und innerhalb der Individuen. Wie seine Mutter es erklärte, würde der König jedes Mal einschreiten, wenn jemand seine eigene Macht übernehmen ließ, und diesen dann in die Schranken weisen. Ihre bloße Anwesenheit im Reich bot etwas, das die komplette Rasse stabilisierte.

      Als diese Macht mit dem Tod des Königs und der Königin verschwand, war die Rasse am Boden zerstört und so viel Chaos folgte, dass es den Menschen erlaubte einzuschreiten und die Kontrolle über das Reich zu übernehmen.

      So viel Macht zu haben war für die meisten übernatürlichen Spezies anfangs schwer zu handhaben, besonders Fae. Sie waren eine leidenschaftliche Spezies und diese Leidenschaften verliefen zu allerhand Dingen. Er hörte seine Mutter sich tausendmal darüber beschweren, dass der wahre Zweck der Akademie war zu helfen diese Macht zu bewältigen, und dass Menschen verhinderten, was König Oberon vor all diesen Jahrtausenden erschaffen hatte.

      Von der Anzahl an Malen, an denen seine neuen Freunde nicht in der Lage waren ihn zu sehen oder er aufwachte und seine Haut aussah, als ob er ein Bad in dem kleinen Teich neben der Metzgerei, wo seine Mom arbeitete, genommen hatte, verstand er genau, was seine Mom meinte. Nicht wirklich über den Zweck der Schule, sondern