für Kinder und für Frauen gedacht, 30 Stück Wattebällchen kosteten 0,88 M. „Balli ist praktisch, ein Griff – die richtige Wattemenge, die auch nicht fusselt.“ „Hygienisch, saugfähig, praktisch!“
Bauern – Der allgemeine Begriff für die Angehörigen der Klasse der genossenschaftlichen Einzelbauern, der Traktoristen und anderen Helfer in der Genossenschaft und in den staatlichen Gütern.
Bauernkongreß – Das war eine zentrale Versammlung gewählter Vertreter der Bauernklasse der DDR. Unter anderen gab es folgende Bauerntage:
– I. Deutscher Bauerntag 1947 in Berlin
– III. Bauernkongress 1951, – VI. Bauernkongress 1960
– VII. Bauernkongress vom 1962 in Magdeburg
– VIII. Bauerkongress 1964 in Schwerin
– XI. Bauernkongress 1972 in Leipzig
– XIII. Bauernkongress 1987 in Schwerin
Bauer auf eigener Scholle – Das war die Losung vor der Bodenreform. In den Jahren von 1945 bis 1946 wurden Kriegsverbrecher und NSDAP-Mitglieder enteignet. Der enteignete Grundbesitz kam in lokale Bodenfonds und wurde danach an landlose Bauern und Neubeuern vergeben. Die Umsetzung der Vergabe dauerte bis 1948, hierbei wurden ungefähr 30% der Nutzungsfläche neu vergeben. Nach 1990 wurden die Klagen auf Rückgabe der Böden abgewiesen.
Bäuerliche Handelsgenossenschaft – Die BHG gehörte der VdgB an. Sie entstand 1950, deren Mitglieder waren Genossenschaftsbauern, Mitarbeiter der Staatlichen Güter, der GPG und Einzelbauern und nach 1990 wurden die BHG zu Erbgenossenschaften.
Bautzner Senf – Er kam ab 1953 von der VEB Essig- und Senffabrik Bautzen, das war schon ab 1866 eine Senffabrik in Bautzen. Ab 1992 kam die Fabrik zum Konzern Bauer und wurde ab 2008 die Bautzner Senf & Feinkost GmbH Bautzen.
Batteriegerät BZG 1 – Für Blitzgeräte ein Batteriezusatzgerät für 220 V Wechselspannung vom VEB Elgawa Plauen. Von hier kamen auch unter anderen: Batteriegerät BZG 1 und das Elektronenblitzgerät N128 für 18,80 M.
Batterien – Die Batterien kamen unter anderen vom VEB Batterie- und Elementefabrik 5808 Tabarz und vom VEB Berliner Akkumulatoren. An Batterieformen gab es:
– Flachbatterie 3R12 zu 4,5 Volt für 0,85 M und Thuringia Stabelemente für 0,47 M.
– Die R-Reihe: R-20 für 1,00 M, R-14 für 1,00 M, R-10 für 1,00 M mit jeweils 1,5 V.
Baßreflexboxen B 2410 – Vom VEB Robotron Büromaschinenwerke Sömmerda, Preis je Box 115,00 M.
BDS – Er wurde 1958 in Berlin gegründet und ist ab 1992 dem Deutschen Sportbund (DSB) beigetreten. Deren Zeitung war „Segelsport“ mit einer Auflage von 10.000 Stück für 1,20 M pro Monat. Seine Präsidenten waren:
– ab 1950 Rudi Reichert (siehe Anlage)
– ab 1958 Günter Kley
– ab 1961 Herbert Fechner (siehe Anlage)
– ab 1990 bis zur Auflösung Dr. phil. Walter Kaczmarek geboren am 25.01.1938 in Drozdowo und verstorben am 13.02.2019 in Berlin.
Bebo sher – Ein elektrischer Rasierapparat (nach dem Designe von Bernd Haack 1962) vom VEB Bergmann Borsig Berlin für 126,30 M. Im Jahr 1891 gründete Sigmund Bergmann diese Fabrik. Sie wurde später mit der Fabrik Borsig zusammengeschlossen und nach 1945 zum VEB-Betrieb überführt. Nach der Wende kaufte eine Schweizer Firma diesen Betrieb auf.
Bebo sher universal – Rasierapparat (trocken) vom VEB Bergmann-Borsig für 6/12 Volt, gesondert mit Batteriebox für 18-20 Rasuren für 93,00 M.
Bedarfslücke – Um nicht das Wort Versorgungslücke zu vermeiden, erfand man den Begriff Bedarfslücke.
Benutzerkarte – Für den Besuch einer Bibliothek gab es eine Benutzerkarte, in der die ausgeliehenen Bücher eingetragen wurden.
Bewegung „Sozialistisch arbeiten, lernen und leben“ – Sie wurde 1959 von der Brigade „Nikola Mamai“ aus dem Elektrochemischen Kombinat Bitterfeld ins Leben gerufen. Als Ehrenmitglied der Brigade wurde 1959 der Maler Walter Dötsch (geboren am 19.08.1909 in Sprottau/Schlesien, verstorben am 28.11.1987 in Bitterfeld) berufen. Er war ein Maler des sozialistischen Realismus, Vertreter des Bitterfelder Weg und malte das Bild „Brigade Mamai“. Dieses wurde hoch gelobt. Auch gründete er schon 1949 den Arbeiter-Malzirkel des VEB Filmfabrik Wolfen „Neue Schenke“. Diesen gibt es heute noch.
Benzin – Tanken – Man konnte mit dem Auto bis zur Tankstelle heranfahren und brauchte nicht aussteigen. Ein Tankwart betankte und kassierte auch sofort.
– Ein Liter Benzin VK 88 kostete 1,50 M.
– Ein Liter Vergaserkraftstoff 88 Oktan Normal 1:33 für 1,50 M.
– Ein Liter Gemisch 88 Oktan 1:33 für 1,54 M.
– Ein Liter 92 Oktan für 1,65 M und Feuerzeugbenzin 50 ccm für 0,50 M aus Leuna. „Dem Raucher zur Freude!“
Besenstiel – Vom VEB Kombinat Haushaltswaren Steinbach-Hallenberg hergestellt, bestand aus aluminiumbedampftem Stahlblech mit Gewinde und zu einem Preis von 6,65 M.
Besteck – Eine Gabel von Alekto für 0,81 M. Die Firma „Alekto“ (was, die niemals Rastende, im Griechischen bedeutet) wurde als Malallwarenfabrik durch F. Arno Bauer erbaut. Die DDR übernahm nach 1945 diese Fabrik unter dem gleichen Markenzeichen. Auf dem Dach der Fabrik war ein knieender Atlant mit einer Weltkugel in seinen Händen.
– Gabel von Alum für 0,81 M. Der Name „Alum“ ist eine Ableitung von Aluminium und bedeutet, dass diese Bestecke zum großen Teil aus Aluminium bestehen.
– Besteckkästen ohne Inhalt kosteten: Etui für 6 Bestecke für 19,00 M und Etui für 6 Kaffeelöffel für 5,35 M vom VEB Verpackungswerk Ehrenfriedersdorf Werk III Annaberg.
Besoffen wie tausend Russen – Volkstümlicher Ausdruck für „stark betrunken sein“.
„Bei Reise, Camping, Wassersport versichert sein an jedem Ort“ – Werbung der Staatlichen Versicherung.
Befähigungsnachweis zum Führen von Sportbooten – Wer mit einem Sportboot fahren wollte, musste eine Schulung zum Erwerb eines Befähigungsnachweises absolvieren.
Betriebswache/Betriebsschutz – In fast jedem Volkseigenem Betrieb gab es eine Betriebswache, die von der Volkspolizei angeleitet wurde und in den größten und wichtigsten Betrieben gab es den Betriebsschutz. Der Betriebsschutz war ein Dienstzweig der Volkspolizei mit den gleichen Dienstgraden, der Ausrüstung und Bewaffnung. Es gab die Ärmelstreifen mit der Aufschrift „Betriebswache“ oder „Betriebsschutz“. Diese Ärmelstreifen wurden von der Firma A. Hoffmann Neumannstraße 46 in 10829 Berlin/Schöneberg gefertigt.
Betriebskinderferienlager – Die Idee der Betriebsferienheime kam von der Sowjetunion, hier gab es sie schon seit den 1920er Jahren. Mit der 3. Durchführungsbestimmung zur Förderung der Jugend von 1951 und der dazu gehörigen Verordnung von 1979 wurde es für die Betriebe zum Gesetz. Auch im Arbeitsgesetz von 1977 wurde festgelegt, dass jeder Volkseigene Betrieb ein Kinderferienlager haben musste, um eine erholsame Feriengestaltung zu sichern. Es waren meistens bis zu 14 Tage und kosteten 20,00 bis 112,00 M. Im Jahr 1989 existierten 5000 Betriebsferienlager, welche bis zu 800.000 Kinder jedes Jahr in Anspruch nahmen.
Bettwäsche – Vom VEB Planet Wäschekonfektion Eppendorf oder vom VEB VOWETEX Plauen Werk III 9708 Plauen Betrieb im Kombinat Baumwolle Die Maße waren für Decken 186 x 140 cm und für Laken 78 x 70 cm. 2 x Bettwäsche Garnituren (2 teilig) gab es für 58,60 M und Bettlaken von Malimo der Marke „Resonanz“ für Erwachsene II. Wahl gab es für 21,85 M.