waren Vertreter der Interessen der Werktätigen.
Betriebskollektivvertrag – Er wurde zwischen dem Betriebsleiter und der Betriebsgewerkschaft abgeschlossen, laut dem Arbeitsgesetz. Es gab ihn seit 1951 in jedem größeren Betrieb.
Betrieb der vorbildlichen Ordnung und
Sicherheit – Eine Auszeichnung für einen Betrieb und war nur ein Ehrentitel.
Betriebsleitung – Heute sagt man Geschäftsleitung dazu.
Behelfsetikett – Das war die Bezeichnung für Notetikette, wenn es keine richtigen gab.
Berater – Die Bezeichnung für die sowjetischen Offiziere in allen höheren Stäben in der Zeit der Kasernierten Volkspolizei und den Grenztruppen. Sie hatten zuerst Weisungsrecht und Vetorecht. Ab 1958 wurden die Berater abgelöst und es gab nur noch die Verbindungsoffiziere ohne Weisungsbefugnis.
Berlinett – Eine Küchenmaschine als Zerkleinerer von AKA electric zum Preis von 450,00 M.
Berliner Stadtschloss – Das Hohenzoller Schloss, welches im Jahr 1950 gesprengt wurde. Es ging auf den Rundturm von 15. Jahrhundert zurück. Durch den Krieg war es ausgebrannt, hätte aber wiedererrichtet werden können. Dieser nun entstandene Platz war zuerst für Großdemonstrationen gedacht. Im Jahr 1973 errichtete man hier den Palast der Republik mit dem erhaltenen Portal IV (hier hatte Karl Liebknecht im Jahr 1918 die Republik Deutschland ausgerufen).
Bewaffnete Organe – Alle allgemeinen Waffenträger der DDR:
Nationale Volksarmee:
Die Nationale Volksarmee mit ihren Teilstreitkräften war die Armee der DDR. Sie gehörte zum Warschauer Vertrag. Zu ihr gehörten die Landstreitkräfte, die Luftstreitkräfte/Luftverteidigung, die Volksmarine und als besondere Einheit die Grenztruppen. Ihre Zeitung war „Volksarmee“ und kostete 0,30 M. Am 20.07.1990 wurde in der NVA ein neuer Fahneneid gültig und zum 24.09.1990 trat die NVA offiziell aus dem Warschauer Vertrag aus. Die Minister für Nationale Verteidigung und Chefs der NVA waren:
– ab 01.03.1956 Armeegeneral Willi Stoph (siehe Anhang).
– ab 14.07.1960 Armeegeneral Heinz Hoffmann (siehe Anhang).
– ab 03.12. 1985 Armeegeneral Heinz Keßler (siehe Anhang).
– ab 18.11.1989 Admiral Theodor Hoffmann (siehe Anhang).
– ab 12.04.1989 bis zur Auflösung Rainer Eppelmann (Minister für Abrüstung und Verteidigung), Pfarrer.
Die höchsten Dienstgrade Marschall der DDR und Flottenadmiral waren nur für den Verteidigungsfall vorgesehen.
Chefs des Hauptstabes der NVA waren:
– ab 1956 Generalleutnant Vincenz Müller
– ab 1958 Generalleutnant Heinz Hoffmann
– ab 1960 Generalleutnant Sigfried Riedel
– ab 1967 Generaloberst Heinz Keßler
– ab 1978 Generaloberst Fritz Strelitz
– ab 1990 Generalleutnant Manfred Grätz
– ab September bis Oktober 1990 Generalmajor Michael Schlothauer
„Für Volk und Vaterland“ – war die Zeitung für die kasernierte Volkspolizei. Der Tag der NVA – 1. März 1956 war der Gründungstag der NVA nach einem Beschluss von 1956 auch der Jahrestag. Er war auch gleichzeitig der Abschluss der Woche der Waffenbrüderschaft. Nach der Wende wurden in die Bundeswehr zirka 11.000 Soldaten übernommen, meistens aber mit einem Dienstgrad tiefer.
Volksmarine
War eine Teilstreitmacht der NVA. Es gab sie von 1960 bis 1990. Davor wurde ab 1950 die Volkspolizei See aufgebaut. Der selbständige Sicherungszug 18 war in Rostock Gehlsdorf untergebracht und direkt dem Chef der Volksmarine unterstellt. Er galt als dessen Personenschutzgruppe. Die Volksmarine hatte ein Marinehubschraubergeschwader (Parow/Stralsund), ein Marinefliegergeschwader (Laage/Rostock), das Kampfschwimmerkommando (Kühlungsborn) und ihr Munitionslager (Seltz bei Altentreptow). Die Flottenschule „Walter Steffens“ (Prarow) bildete Unteroffiziere und Matrosen aus. Deren Chefs waren:
– ab 1970 Kapitän zur See Heinz Thude
– ab 1973 Kapitän zur See Egon Nitz
– ab 1974 Konteradmiral Rudi Wegner
– ab 1983 bis zur Auflösung Konteradmiral Egon Nitz
Die Offiziershochschule „Karl Liebknecht“ (Stralsund) bildete Offiziere aus. Deren Chefs waren:
– ab 1965 Kapitän zur See Fritz Notroff
– ab 1970 Konteradmiral zur See Heinz Irmscher
– ab 1976 Vizeadmiral Wilhelm Nordin
– ab 1984 bis zur Auflösung Konteradmiral Klaus Kahnt
Die Unteroffiziersschule „Paul Blechschmidt“ (Dänholm/Stralsund) war zur Ausbildung von Unteroffizieren vorgesehen. Der Name „Volksmarine“ wurde am 19.10.1960 verliehen. Zuerst gab es die Bezeichnung „Chef der Seestreitkräfte“ bis 1960, danach kam dann mit der Umbenennung in Volksmarine auch die Bezeichnung „Chef der Volksmarine“. Das Kommando war in Rostock/Gehlsdorf stationiert und der Hauptgefechtstand befand sich in Tessin/Rostock. Die Chefs der Volksmarine waren:
– ab 1956 Konteradmiral Felix Scheffler, geboren am 09.02.1915 in Hamburg, verstorben am 13.03.1986 in Rostock. Im Jahr 1959 musste er auf Beschluss des Politbüros für kurze Zeit als Matrose auf einem Küstenschiff dienen.
– ab 1957 Admiral Waldemar Verner, geboren am 27.08.1914 in Chemnitz, verstorben am 15.02.1982 in Berlin.
– ab 1959 Admiral Wilhelm Ehm, geboren am 30.08.1918 in Pula, verstorben am 09.08.2009 in Rostock. Er war auch noch einmal ab 1963 Chef der Volksmarine.
– ab 1961 Vizeadmiral Heinz Neukirchen, geboren am 13.01 1915 in Duisburg, verstorben am 08.12.1986 in Rostock. Er war 1. Vorsitzender vom FC Hansa Rostock ab 1965 und Präsident der Direktion Seeverkehr und Hafenwirtschaft, sowie Schriftsteller.
– ab 1987 Vizeadmiral Theodor Hoffmann (siehe Anhang)
– ab 1989 bis zur Auflösung Vizeadmiral Hendrik Born, geboren am 05.07.1944 in Loitz. Er war nach 1990 ziviler Berater des Kommandeurs Marinekommando Rostock.
Die Volksmarine wurde am 02.10.1990 aufgelöst. Nur ein kleiner Teil wurde in Rostock zusammengefasst und durfte weiterdienen. Der größte Teil der Schiffe wurde verschrottet oder an andere Staaten (z.B. Indonesien) verkauft. Das Operationsgebiet der Volksmarine war die Ostsee. Die 6. Grenzbrigade Küste war der Volksmarine ab 1961 unterstellt. Sie hatte die gleiche Uniform aber eine grüne Paspelierung und die Ärmelaufschrift „Grenzbrigade Küste“.
Grenztruppen,
Sie wurden am 01.12.1952 gegründet (deshalb war der 1. Dezember der Tag der Grenztruppen). Vorläufer war die Kasernierte – Volkspolizei: Sie wurde zuerst als VP-Bereitschaften 1948 auf Geheiß der Sowjetunion gebildet. Mit dem Entstehen der Hauptverwaltung für Ausbildung wurden die Polizeieinheiten aufgebaut. Im Sommer 1948 gab es schon in jedem Land der SMAD je zwei VP-Bereitschaften mit je 250 Mann Stärke.
Deutsche Volkspolizei
Sie diente zur Durchsetzung der öffentlichen Ordnung. Sie wurde zentral durch das Ministerium des Innern geleitet und es gab sie ab 1946. Sie wurden ab 1949 dem Ministerium des Innern unterstellt. Der 1. Juli war der Tag der Volkspolizei. Sie hatten zur Heranbildung ihre eigenen