einziges glitzerndes Sternenmeer aussehen.
»Wie klein sind wir Menschen doch verglichen mit der unendlichen Weite dort droben«, sagte Matthias Brunner in nachdenklichem Ton. »Und wie unwichtig.«
»Trotzdem müssen wir unser Leben hier auf Erden jeden Tag neu gestalten und gehen durch Höhen und Tiefen, weil es für uns so vorgesehen ist«, erwiderte seine Frau in genauso nachdenklichem Ton.
Beide schauten zum Himmel hoch, als würde dort das große Rätsel, das ›Leben‹ hieß, zu entschlüsseln sein.
»Wie geht’s denn jetzt weiter mit Amelie und Torsten Richter?«, fragte Ulrike ihren Mann.
»Er ist gestern nach Florenz geflogen. In zwei Wochen wird ihm Amelie mit den Kindern folgen. Die Jungs freuen sich schon auf die Reise. Besonders Tim, nachdem er gehört hat, dass es in der alten Villa, in der sie wohnen werden, ganz viele Katzen gibt. Kim dagegen hat beschlossen, Torsten Richter auf der Baustelle zu helfen.«
Ulrike lachte. »Und Jonas?«
Ihr Mann trank einen Schluck Gewürztraminer, bevor er antwortete.
»Er will die vier in den nächsten Wochen besuchen. Ich glaube, es wird ihm guttun, seine Kinder so gut behütet zu wissen. Seine Krankheit zehrt an ihm, und die Leitung des großen Hotels kostet ihn Kraft.«
»Aber irgendwann kommen die Kinder doch wieder zurück«, sagte Ulrike.
Ihr Mann lächelte sie an. »Dafür habe ich schon eine Lösung.«
»Wie bitte?«
»Ja, mein Schatz. Manchmal gibt es Knoten im Leben, aber manchmal fügt sich auch alles bestens zusammen.«
»Was soll das denn heißen?« Sie sah ihn verständnislos an.
»Heute rief mich Dorothee in der Praxis an.«
Seine Frau setzte sich im Terrassenstuhl aufrecht hin. »Du sagst mir erst jetzt, dass unsere Tochter dich angerufen hat?«
»Na ja, ich hab’s halt vergessen«, gestand ihr Matthias mit schuldbewusstem Blick. »Dorothee fragte mich, ob ich ein Hotel hier in Ruhweiler oder Umgebung wüsste, das noch Personal braucht.«
»Wie bitte?« Ulrike beugte sich vor.
»Erinnerst du dich noch an Dorothees Jugendfreundin, die Hotelkauffrau geworden ist?«
»Du meinst Maren.«
»Genau.«
Ulrike legte den Zeigefinger an ihre Nasenspitze, wie immer, wenn sie nachdachte.
»Wir könnten mal Jonas fragen«, meinte sie dann.
»Habe ich auch schon dran gedacht. Maren stammt aus Ruhweiler. Die beiden müssten sich von früher kennen.«
Das alarmierende Klingeln des Telefons unterbrach ihr Gespräch.
»O nein!«, rief die Arztgattin so entsetzt aus, dass Lump unterm Tisch ihr einen empörten Blick zuwarf, bevor er sich wieder zusammenrollte. »Schwester Gertrud.«
Der Landarzt sprang auf. »Bestimmt ein Notfall. Sonst würde Gertrud uns nicht stören.« Er gab seiner Frau einen Kuss und sagte mit vielversprechendem Zwinkern: »Dafür machen wir beide uns heute einen gemütlichen Abend. Ich verspreche es dir.«
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