Inka Loreen Minden

Dunkle Träume


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sie heiß und glitschig.

      Er schluckte. »Ich tu das nur, um dich zu retten, verstehst du mich?«

      Anstatt ihm zu antworten, begann sie, ihre Hüften zu bewegen und sich an seiner Hand zu reiben. Er übte mehr Druck aus und ignorierte das Pochen seines Schwanzes so gut er konnte. Das hier war eine Rettungsaktion, er würde nicht über die wehrlose Hexe herfallen, auch wenn seine Gedanken immer schmutziger und dunkler wurden. Er brauchte nur seine Hose zu öffnen, seinen harten Schwanz herauszuholen und ihn in sie zu … Nein, seine Hand musste reichen.

      Vorsichtig ließ er einen Mittelfinger in ihre Hitze gleiten, der von ihrem Inneren umschlossen wurde. Wie eng sie war … Seinem Schwanz würde das gefallen. Kyrian stöhnte unterdrückt, während ihre Hüften in Ekstase zuckten. Er trieb seinen Finger fester in sie, wobei seine andere Hand an ihrem Hintern lag und Gegendruck ausübte. Er spürte jedes Detail ihres Geschlechts, als sie sich an ihm rieb. Seinen Daumen ließ er über die harte Knospe kreisen, was ihre Lust hoffentlich so schnell anstachelte, dass sie bald kam. Er konnte sich nicht mehr lange beherrschen.

      »Kyrian«, wisperte sie an seinem Hals. »Ich …«

      Ein lang gezogenes Stöhnen entwich ihrer Kehle, als ihr Höhepunkt hereinbrach. Sie wand sich und zappelte in seinem Griff, und er gab noch einmal alles, um ihr größtmögliche Lust zu bereiten.

      Plötzlich ließ sie ihn los und ihr Körper verlor die Spannung. Kyrian fing sie auf, hob sie auf die Arme und stieg aus dem Becken. Er hatte die Kälte kaum gespürt, weil er nicht so empfindlich reagierte, aber Jenna war eiskalt. Ihre Zähne klapperten.

      »W-wo sind die Nymphen hin?«, flüsterte sie.

      »Untergetaucht«, murmelte er und drückte sie fest an seine Brust. So schnell er konnte lief er aus der Höhle und den schmalen Weg an den Klippen nach oben, wo sein Auto stand. Die Dämmerung war hereingebrochen und ein kühler Wind wehte vom Meer herauf. Vor dem Kofferraum setzte er Jenna ab. »Kannst du stehen?«

      Sie nickte. »Geht schon wieder.«

      Er öffnete das Auto und holte eine trockene Hose aus seiner Tasche. Neben ihm zog Jenna ein Kleid aus ihrem Koffer.

      »Das ist mir so peinlich«, sagte sie leise.

      »Du kannst dich erinnern?« Hastig schlüpfte er aus dem nassen Shirt.

      »An genug, um vor Scham im Boden zu versinken.«

      Während sie sich umzogen, drehte er ihr den Rücken zu. Nicht nur aus Respekt, sondern damit sie nicht sah, wie hart er noch war. »Warum hast du nicht gezaubert, als die Najaden anfingen, dich in ihren Bann zu ziehen?« Er musste endlich wissen, wie gefährlich sie ihm werden konnte.

      »Ich fürchte, ich bin keine besonders gute Hexe.« Sie hörte sich geknickt an. »In der Schule war ich die Schlechteste im Fach Zauberkünste. Das bisschen Magie, das ich beherrschte, hätte auch ein gewöhnlicher Mensch lernen können.«

      Kyrian riskierte einen Blick über seine Schulter. Jenna sah aus wie ein nasses Hündchen, daher wollte er nicht weiter darauf herumreiten. Sie trug bereits ein neues Kleid, ein blaues diesmal, und wrang das nasse aus. »Wünschst du dir nicht manchmal, einfach ein normaler Mensch zu sein?«, fragte er.

      Überrascht sah sie ihn an. »Warum?«

      »Wir sind doch viel mehr Gefahren ausgesetzt.«

      »Auch nicht mehr als andere, nur wissen wir davon … und wie wir uns verteidigen können. Eigentlich.« Sie hauchte ihm ein Danke entgegen und packte ihr nasses Kleid in eine Plastiktüte. Dabei fielen ihr die feuchten Haare ins Gesicht. Er sollte wohl ihre brennenden Wangen nicht sehen. Sie seufzte leise. »Ich habe uns in Gefahr gebracht und ich habe nichts, aber auch gar nichts Wichtiges aus den Najaden herausbekommen.«

      Dafür er, was ihn ungemein aufwühlte.

      Kapitel 11 – Wo der Hammer hängt

      Noir hatte Jamies Hilfe bei einem heiklen Fall gebraucht. Nick wusste, dass sie ihren Bruder nicht damit beauftragt hätte, wenn es nicht wirklich wichtig gewesen wäre. Da Jamie die Gabe besaß, Stimmen von Toten zu hören, hatte er einen verstorbenen Magier befragt, ob er umgebracht worden war oder Selbstmord begangen hatte.

      Während der Séance, bei der Noir den Geist des Toten heraufbeschworen hatte, war Nick dem Kleinen nicht von der Seite gewichen – weil dieser ihn darum gebeten hatte. Nick freute sich, dass sich Jamie ihm endlich anvertraute. Jamie hatte seine Aufgabe mit Bravour gemeistert. Nick hatte gesehen, wie stolz Noir auf ihn war, es ging ihm selbst nicht anders. Der Fall war gelöst; es hatte sich tatsächlich um einen Unfall gehandelt und die Witwe bekam nun ihr Vermögen. Jetzt war Jamie müde, denn das Gespräch mit dem Magier war anstrengend gewesen und hatte über eine Stunde gedauert.

      Gemeinsam gingen sie zum Wohntrakt. Nick würde Jamie ins Bett bringen und sich von der Dachterrasse schwingen, sobald er schlief. Er brauchte dringend Energie und würde sich zu einem Menschen in die Wohnung schleichen. Heute Nacht wollte er keine Frau, sondern einen Mann. Einen, der ihn ein wenig an Jamie erinnerte. Einen jungen, großen Kerl, den er leidenschaftlich lieben würde, während der Schlafende nichts davon mitbekam.

      Schon wochenlang hatte er sich nicht mehr von der Lebensenergie eines anderen genährt, seit er Jamie beschattete. Er brauchte endlich wieder Power.

      »Darf ich heute Nacht bei dir schlafen?«, fragte Jamie plötzlich, als sie vor seiner Tür standen.

      Nick schluckte hart. Er konnte ihm den Wunsch schlecht abschlagen. Vielleicht würde er sich sonst in der Unterwelt verkriechen. Da hatte Nick ihn lieber nah bei sich, auch wenn es eine Tortur wäre, sich zurückzuhalten. Er würde warten, bis Jamie eingeschlafen war, einen Zauber auf ihn legen, damit er nicht erwachte, und sich dann ein Opfer suchen.

      Als er nicht schnell genug antwortete, warf Jamie ein: »Nicht, was du denkst, ich möchte keinen … Sex.« Er blickte auf die Füße, seine Stimme wurde leiser. »Ich möchte nicht allein sein. Nur neben dir liegen. Ich fass dich bestimmt nicht an.«

      Am liebsten hätte er Jamie an die Brust gezogen, so verzweifelt wirkte er. Anscheinend hatte er Angst, sich nicht erholen zu können, keine Ruhe vor Zorell zu finden. Der Zash hatte sich überraschenderweise während der Séance zurückgehalten. Dafür drängte es ihn bestimmt bald nach draußen. Zorell hasste es, eingesperrt zu sein. Das hatte Jamie ihm anvertraut. Er sah müde aus, seine Augen waren gerötet und die Lider geschwollen.

      »Klar«, brachte Nick krächzend hervor und marschierte zu seiner Wohnung. Nachdem er geöffnet hatte, deutete er auf eine Tür. Der Kleine wusste natürlich, wie es bei ihm aussah und dass dort sein Schlafzimmer lag.

      »Mach’s dir gemütlich, ich geh nur schnell duschen und hau mich dann auch aufs Ohr.« Nick folgte ihm ins Schlafzimmer und verschwand schnell hinter der nächsten Tür. Da er stets barfuß unterwegs war, weil ihm einerseits fast keine Schuhe passten und er andererseits Bewegungsfreiheit für seine Zehen brauchte, mit denen er sich überall einkrallen konnte, gönnte er sich jeden Tag eine ausgiebige Dusche in seinem luxuriösen Badezimmer. Es war größer als gewöhnlich, weil er und seine Schwingen Platz beanspruchten. Seine Dusche war ein gläserner Raum von vier Quadratmetern. Ein paar andere Goyles, Vincent eingeschlossen, besaßen auch so eine. Zahlreiche Düsen und Duschköpfe spritzten Wasser von allen Seiten auf ihn. Nick wollte sein Badezimmer nicht mehr missen. Die Wasserstrahlmassage war herrlich.

      Er hatte das Shampoo aus seinen Haaren gespült, als die Tür zum Badezimmer aufgerissen wurde. Jamie stürmte herein, nur in Shorts gekleidet. Hastig wischte Nick den Dampf von der Scheibe. »Was ist los?« Aber dann sah er es: Jamies Augen verfärbten sich schwarz. Zorell war im Anmarsch.

      »Lust auf animalischen Sex unter der Dusche?«, rief Nick, öffnete die Glastür, packte Jamie am Arm und zog ihn hinein.

      »Ihr Schwanzlutscher kommt wohl gar nicht mehr voneinander los«, knurrte der Zash.

      »Bleib doch«, sagte Nick liebenswürdig. »Ich würde dir mit Vorliebe zeigen, wo der Hammer hängt.« Er drückte