»Seitdem Mylady weiß, für welche Magazine Sie speziell schreiben, Mister Grooner«, erwiderte der Butler und dirigierte den Mann in den kleinen Wohnraum, wo Mylady bereits auf ihn wartete.
»Und seitdem Sie Lümmel draußen auf der Landstraße an mir vorüberfuhren«, warf die Detektivin ein. »Daraus zog ich natürlich meine Schlüsse.
»Ich hasse dieses ausländische Pack«, brauste Grooner auf. Sein Gesicht verzerrte sich. »Ich werde ...«
»Sie werden mit Sicherheit erst mal einem Richter Rede und Antwort stehen müssen«, fiel Parker ihm in die Rede. »Rechnen Sie bereits jetzt mit einem längeren Aufenthalt in einem Gefängnis.«
»Aber ich werde auch mal wieder rauskommen«, brüllte Grooner. »Und dann mache ich mit Typen wie euch kurzen Prozeß und werde ...«
Danach redete er nicht mehr.
Lady Agatha hatte ihm eine ihrer gefürchteten Ohrfeigen versetzt, worauf Grooner prompt unter einer Verschiebung der Kinnlade nach rechts litt.
*
»Ist das nicht wunderschön, Mister Parker?«
Die ältere Dame stand neben dem vollbepackten, hochrädrigen Kinderwagen und blickte die steile Straße hinunter.
»Was ... Was haben Sie vor?« fragte einer der beiden Streifengardisten aus dem Kinderwagen.
»Was wohl, junger Mann?« wunderte sich Lady Agatha. »Ich werde dem Kinderwagen gleich aus Versehen einen kräftigen Stoß versetzen. Ich bin gespannt, wie weit Sie kommen.«
»Lady! Das ist Körperverletzung«, brüllte der zweite Schläger.
»Ein dummes Versehen, junger Mann«, korrigierte Agatha Simpson ihn genußvoll. »Und haben Sie sich gefälligst nicht so! Wie sind Sie denn mit den farbigen Mitbürgern umgesprungen?«
»Wir ... Wir brechen uns das Genick«, prophezeite der erste Streifengardist entsetzt.
»Man wird sehen«, lautete Myladys Antwort. Dann nickte sie dem Butler zu, der den Kinderwagen aus dem Haus geschoben hatte.
Parker und Lady Agatha richteten ihn noch ein wenig aus, blickten sich dann wechselseitig kurz an und versetzten dem Kinderwagen einen mehr als kräftigen Stoß.
Der Wagen schlingerte und klapperte hügelabwärts. Lustvolle Schreie der
Insassen waren weithin zu vernehmen. Entgegenkommende Fahrzeuge wichen freundlich aus und schufen freie Bahn für das Gefährt. An den Straßenrändern baute sich ein erwartungsfrohes Publikum auf.
»Halten Sie mich eigentlich für schadenfroh?«
»Falls ja, Mylady, dann nur in normalem Rahmen«, erwiderte Josuah Parker. »Wenn Sie gestatten, möchte meine bescheidene Wenigkeit sich Ihrer Erwartung anschließen, was das Ziel des Kinderwagens betrifft.«
»Und wo endet diese Straße?« fragte sie.
»Auf einer Müllhalde, Mylady«, gab Josuah Parker zurück. »Ein angemesseneres Ende der Fahrt kann man nicht anstreben.«
»Und was ist mit diesem Grooner? Hätte ich ihn nicht auch noch in den Kinderwagen verfrachten sollen?«
»Die Beschäftigung mit seiner verrutschten Kinnlade, Mylady, nimmt Mister Grooner voll und ganz in Anspruch«, beruhigte Parker seine Herrin und konzentrierte sich dann wieder auf den schlingernden Kinderwagen, der bereits die Hälfte der Straße hinter sich gebracht hatte.
Die spitzen Schreie der Mitfahrer waren laut und deutlich zu vernehmen.
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