mit den Habsburgern verwandt« – macht der Schriftsteller auch den uneingeweihtesten Leser auf seine mögliche hohe Abstammung aufmerksam.
*) Das Auftauchen der Weißen Dame in Schloß Schönbrunn in der Nacht vor dem Mordanschlag auf Kaiserin Elisabeth wird sowohl in diesem Buch als auch in der Biographie von Maurice Paléologue »Elisabeth, Impératrice d’Autriche« (»Elisabeth, Kaiserin von Österreich«) erwähnt. Über andere Phänomene, die vor ihrem Tod wahrgenommen wurden, ist mehr auf den Seiten 43 ff. und 116 ff. nachzulesen.
*) Einer dieser Orte in der Burg, an der »diese Erscheinung sich ziemlich häufig ereignete«, war natürlich der eigene Haushalt des Schriftstellers.
*) Mit dieser Bemerkung verwies Lotte Ingrisch auf den ursprünglichen Auslöser der Erscheinung. Die Parapsychologie geht nämlich davon aus, daß paranormale Phänomene ortsgebunden sind. Im konkreten Fall bedeutet das, daß der Soldat im Ersten Weltkrieg genau in dem Raum, in dem Lotte Ingrisch ihm begegnete, als Verwundeter gelegen war. Da er in dem Seins-Zustand, in dem er sich zur Zeit befindet, die Anschuldigung offensichtlich noch nicht aufgearbeitet hat, erscheint er eben an dem Ort, wo er im Leben dafür büßte.
*) Mit »Theaterwissenschaft« ist ein in der Hofburg untergebrachtes Universitätsinstitut gemeint.
**) Der ehemalige Wachebeamte wollte nicht namentlich genannt werden. Er hat nach seinem Erlebnis den Dienst in der Hofburg quittiert.
*) Als gläubige Katholikin konnte sich Kaiserin Zita nie mit der Tatsache abfinden, daß Kronprinz Rudolf ein Mörder war (er erschoß – auf deren ausdrücklichen Wunsch – seine damalige Begleiterin, Baronin Mary Vetsera) und Selbstmord begangen hatte. Deshalb hielt sie ein Leben lang an der Theorie fest, daß er von politischen Verschwörern ermordet wurde. Bekräftigt wurde die Vermutung Kaiserin Zitas durch die Offenbarung einer Klosterfrau aus Metz. Ihr zufolge wäre der Kronprinz von einem Mann ermordet worden, hätte dann noch eine Viertelstunde gelebt und sich zuletzt »zu Gott gewendet. Dass aber dies nicht wahr, kann Wiederhofer (der kaiserliche Leibarzt) bezeugen, der ja alles gesehen hat.« (aus dem Tagebuch Erzherzogin Marie Valéries, einer Schwester Kronprinz Rudolfs, 25. Mai 1889)
*) Während der beiden ersten Jahre des Ersten Weltkriegs hatte Kaiser Franz Joseph regiert, während der beiden letzten sein Großneffe und Nachfolger Kaiser Karl, der Ehemann Zitas.
*) Das Buch war 1939 erstmals in französischer Sprache erschienen. 1958 wurde es in Frankreich neu aufgelegt. Um diese Zeit scheint Kaiserin Zita ein französischsprachiges Exemplar gelesen zu haben, obwohl in der Zwischenzeit (1946) auch eine deutsche Übersetzung erschienen war. Als geborene Bourbonin und Mitglied der Herzogsfamilie von Parma hat sie sowohl Italienisch als auch Französisch als Muttersprachen beherrscht. Das betreffende Textzitat hat sie handschriftlich kopiert und der zuvor wiedergegebenen Niederschrift beigefügt. Ihre französische, zum Teil nicht vollständig leserliche Fassung lautet: »Im Buch von Maurice Paléologue, ›Elisabeth, Impératrice d’Autriche‹ steht auf den Seiten 226, 227, 228, die die letzten Monate der Kaiserin beschreiben: ›Profond, dans les ombres de la nuit, elle a d’étranges visions: elle aperçoit un fantôme (unleserlich) qui la regarde fixement pour évanouir aussitot. Elle en est d’autant plus alarmée que d’après une légende (unleserlich) depuis des siècles chez les Habsbourg tant les grands malheurs de la dynastie lui furent (unleserlich) par l’apparition nocturne d’un spèctre blanc, ›la Dame blanche‹. Un membre de la famille impériale ne doute que le spèctre annonciateur ne soit apparu (?) tous (?) les arbres (?) de Schönbrunn ou dans les couloirs de la Hofbourg aux dates critiques de 1621, 1740, 1809 et 1866; l’apparition s’est reproduite enfin, quelques jours avant le suicide de l’heréditaire Rodolphe, au mois de janvier 1889.
Or, le 30 août 1898, Elisabeth, qui réside a Caux, près de Mont… (unleserlich) et qui vers minuit prend le frais sur son balcon, voit distinctement ›la Dame blanche‹ errer dans le parc de l’hotel, la fixer avec insistance, puis s’évaporer.
Le 5 septembre de cette même année 1898, l’Impératrice vient habiter Genève à l’hôtel Beau Rivage. Le 10 septembre à deux heures de l’après-midi, accompagnée de la Comtesse Sztáray, elle traverse le quai du Mont-Blanc, ou elle doivent s’embarquer pour une promenade sur le lac. (An dieser Stelle endet die oben zitierte Übersetzung, der Rest der französischen Abschrift wird der Vollständigkeit halber angefügt:) Elle se sent moins triste que d’habitude, les nerfs détendus, car le (unleserlich) est radient et la surface des (unleserlich) scintelle comme une grand nappe de lumière. ›Oh!‹ dit-elle à sa compagne, ›regarde ces beaux marronniers! … L’Empereur m’écrit qu’à Schönbrunn aussi les marronniers recommencent à fleurir. N’est-ce pas étonnant!‹
A cette minute (unleserlich) un ouvrier s’approche d’elle et, dans un mot, d’un seul geste, lui en fonce un poignard dans le cœur …‹
*) Mit der Nennung der Jahreszahl 1621 ist wohl einem der Erzähler ein Irrtum unterlaufen. Es läßt sich aber leicht erraten, auf welches Ereignis angespielt wird: Kaiser Ferdinand II. war in dieser Epoche im Zuge der Gegenreformation von den Protestanten in der Wiener Hofburg gefangengehalten worden. Das war 1619 und wird die wohl gemeinte Jahreszahl sein. 1620 wurden die Aufständischen in der »Schlacht am Weißen Berg« geschlagen, und das angesprochene Jahr 1621, in dem Kaiser Ferdinand II. seinen konfessionell begründeten Absolutismus schon durchgesetzt hatte, ist hauptsächlich wegen des von ihm verfaßten Testamentes von Bedeutung: Er hat darin für die Familie die Primogenitur und die ungeteilte Erbfolge festgelegt.
Im Jahr 1740 starb der letzte Habsburger, Kaiser Karl VI., und seine älteste Tochter Maria Theresia mußte als seine Amtsnachfolgerin – völlig unvorbereitet und von kaum einer europäischen Macht als Regentin anerkannt – das außerordentlich schwere Erbe antreten.
1809 nahm Kaiser Napoleon I. Wien ein.
Schließlich ist das Jahr 1866 durch die für Österreich verheerend endende Schlacht bei Königgrätz in die Geschichte eingegangen.
*) »J’ai rencontré … (unleserlich) fois l’impératrice Eugénie, dans les 20 dernières années de sa vie. Elle m’honorait de sa confiance, dont j’ai publié quelques précieux témoignages sous le titre: ›Les entretiens de l’impératrice Eugénie‹ (1928). Elle m’a souvent parlé de l’impératrice Elisabeth, pour … (unleserlich) une chaude sympathie, pleine d’admiration, d’indulgence et de pitié. Le lui ai du aurai beaucoup de renseignements ou d’apercus révé… sur les pensées intimes, la nature profonde, la vie secrète et compliquée de sa douloureuse amie. C’est donc par les … (unleserlich) de l’impératrice Eugénie j’ai eu d’abord l’image d’Elisabeth se dessiner devant moi. Des nombreux documents que j’ai consulté plus tard, m’ont permis de préciser, d’accentuer cette image première, ils ne l’ont jamais contredite.« (handschriftliche Kopie des französischen Originaltextes von Maurice Paléologue) – Das Buch über Kaiserin Eugénie ist im Jahr 1928 auch in einer deutschen Ausgabe unter dem Titel ›Vertrauliche Gespräche mit Kaiserin Eugénie‹ erschienen.
*) »Es gibt nämlich keinen Unterschied, überhaupt keinen, zwischen dem Gespenst eines Lebendigen, eines Sterbenden