Unter den Schwippbögen ist links ein Teil der römischen Porta Praetoria zu sehen, Rest des Nordtors des Römerkastells Castra Regina aus dem 2. Jahrhundert. Neben dem Tor gelangen wir in den Bischofshof, einst bischöfliche Residenz, heute Hotel. Schließlich kommen wir am Krauterermarkt fast wieder beim Dom heraus.
Dort gehen wir nun nach Norden in Richtung Donau, biegen aber gleich nach links in die Goliathstraße ein. Auf der linken Seite steht das Goliathhaus, ein Profanbau aus dem 13. Jahrhundert mit einem Fresko der biblischen Szene David und Goliath.
Ein kleines Stück weiter geht links der Watmarkt ab und wir schauen auf den Baumburger Turm aus dem 13. Jahrhundert. Es ist ein sogenannter Geschlechterturm eines Patrizierhauses. Im Turm ist heute der »Dampfnudel-Uli«, eine urige bayerische Wirtschaft. Auch der Goldene Turm zwischen Unterer Bachgasse und Wahlenstraße ist ein Geschlechterturm. Die reichen Patrizierfamilien bauten im Mittelalter diese Türme als Statussymbol.
Nun kommen wir über den Kohlenmarkt zum Rathausplatz, auf dem das Alte Rathaus aus dem 13. Jahrhundert mit dem schönen Portal den Blick fängt. Im alten Rathaus ist auch die Touristinformation. Im Reichssaalgebäude fanden ab 1594 die vom Kaiser einberufenen Reichsversammlungen statt. Geradeaus weiter erreichen wir den großzügigen Haidplatz. Auch hier findet sich noch ein großer Geschlechterturm am historischen Hotel Goldenes Kreuz.
Wer das fürstliche Schloss Thurn und Taxis besichtigen will, geht nach dem Haidplatz auf der Glockengasse 400 Meter nach links in Richtung Süden. Das Schloss beherbergt die fürstlichen Museen und mehrere prunkvoll eingerichtete Säle (www.thurnundtaxis.de). Kulturhistorisch interessanter ist die nördlich des Schlosses stehende Benediktinerabtei Sankt Emmeram aus dem 11. Jahrhundert. Das ursprüngliche Reichskloster geht auf das 8. Jahrhundert zurück. Gebäudeteile wie Vorhalle und Krypta sind den bedeutendsten Werken der Romanik zuzuordnen. Das Innere der Basilika erhielt durch die Gebrüder Asam eine prunkvolle Rokokoausstattung.
Bei der kurzen Stadtbesichtigung gehen wir aber vom Haidplatz rechts in die Weingasse und dann rechts in die Keplerstraße mit schönen Patrizierhäusern. Das Haus Nummer 5 ist das Kepler-Haus, in dem der Astronom Johannes Kepler von 1626 bis 1630 wohnte. Noch ein Stück weiter und wir sind an der weltberühmten Steinernen Brücke an der Donau. An der Brücke steht auch der Salzstadel aus dem 17. Jahrhundert, in dem heute das Besucherzentrum Welterbe Regensburg untergebracht ist.
Oben auf der Steinernen Brücke zeigt sich eine der schönsten Ansichten Regensburgs mit seiner Donau-Seite. Die Brücke wurde 1146 fertiggestellt und ist ein Meisterwerk der mittelalterlichen Baukunst. Auf der Nordseite der Donau ist auf der idyllischen Insel linker Hand der herrliche Biergarten Spitalgarten, in dem eine willkommene Pause die Stadtbesichtigung unterbricht.
Weiter geht es von der Wurstkuchl an der Uferpromenade nach Osten in Richtung Eiserne Brücke. Hier besteht die Gelegenheit, eine Schifffahrt auf der Donau zu unternehmen (www.donauschifffahrt.eu, www.schifffahrtklinger.de). Nach den Ticketverkaufsstellen liegen zwei alte Schiffe in der Donau. Sie bilden das Donau-Schiffahrts-Museum (www.donau-schiffahrtsmuseum-regensburg.de). An der Eisernen Brücke steht das neu errichtete Museum der Bayerischen Geschichte. Es zeichnet den Weg Bayerns vom Beginn des Königreichs bis heute nach (www.museum.bayern). Die Eiserne Brücke ist ein guter Standort für ein Foto, denn hier zeigt sich die Steinerne Brücke in ganzer Länge.
Schließlich könnten wir tagelang in Regensburg herumbummeln. Da sind zum Beispiel über 20 Museen zu besichtigen. Oder wie wäre es mit einem Einkaufsbummel in den schönen Geschäften, Läden und Galerien der Altstadt? An Einkehrmöglichkeiten in Cafés und Restaurants ist kein Mangel. Etwas Besonderes sind die historischen, echt bayerischen Wirtshäuser und Biergärten und viele Brauereien, wie zum Beispiel der Kneitinger am Arnulfsplatz 3 oder das Regensburger Weissbräuhaus in der Schwarze-Bären-Straße 6.
Im Regensburger Weissbräuhaus
Im Bergwerk Silberschacht
DIE WALHALLA
Obwohl zehn Kilometer entfernt, gehört die Walhalla doch zu einem Besuch in Regensburg. Schon wegen der Aussicht über die Donau ist der Ruhmestempel ein Erlebnis. Im Auftrag König Ludwigs I. baute der Architekt Leo von Klenze im 19. Jahrhundert das Bayerische Nationaldenkmal im Stil eines dorischen Tempels. Gegenwärtig umfasst die Sammlung 130 Büsten und 65 Gedenktafeln berühmter Personen (www.walhalla-regensburg.de).
Mit dem Fahrrad sind es auf dem gut beschilderten Donauradweg nur acht Kilometer zur Walhalla. Von Regensburg fährt der Bus Linie 5 nach Donaustauf unterhalb der Walhalla (www.rvv.de). Bis zu dreimal täglich fährt ein Schiff die Strecke Regensburg-Walhalla (www.donauschifffahrt.eu, www.schifffahrtklinger.de). Direkt an der Walhalla ist am Ende der Walhallastraße ein Parkplatz, der gegen Gebühr auch als Wohnmobilstellplatz dient (www.touristinfo-donaustauf.de).
Auf dem Campingplatz Nittenau
Die Kapelle der Burg Falkenstein
Die Steinerne Brücke stammt aus dem 12. Jahrhundert.
Der Chinesische Turm der Familie Thurn und Taxis
Der Nepaltempel im Bayerischen Wald
MARKT FALKENSTEIN
Der idyllisch gelegene Luftkurort Markt Falkenstein profitiert von der sehenswerten, bald 1000 Jahre alten Burg Falkenstein. Der Turm bietet einen Panoramablick über den Vorderen Bayerischen Wald (der Türautomat verlangt eine 50-Cent-Münze). Der Biergarten in der Vorburg ist schon wegen der Aussicht ein Genuss (www.burg-falkenstein.com).