und erleben Sie, wie die Sonne abends romantisch im Meer versinkt …
PREROW
Auf dem Haustürenpfad
Solch wunderschön gestaltete Haustüren sieht man nicht alle Tage! Prerow birgt eine Reihe architektonischer Kleinode in der Region Fischland-Darß-Zingst. Die Tradition dieser manchmal sehr alten und schmucken Eingänge geht auf das 19. Jahrhundert zurück und der Haustürenpfad führt an sehenswerten Exemplaren vorbei. Betrachten Sie auf dem Rundgang die farbigen Motive und erfahren Sie etwas über ihre Bedeutung: Sonnenaufgänge zum Beispiel sollten den zur See fahrenden Männern eine glückliche Heimkehr bescheren. Blumen standen für Kraft und Lebensfreude der Bewohner. Zum Abschluss des Tages bummeln wir auf die Prerower Seebrücke.
TIPP
Im Bernsteinmuseum kann man ausgefallene Stücke aus nächster Nähe betrachten. Die Vielfalt der gefundenen Steine ist immer wieder erstaunlich.
TIPP
In vielen Häfen werden Segeltörns auf dem Bodden mit Zeesbooten angeboten. Zeesboote sind renovierte Fischerboote aus Eichenholz mit sehr wenig Tiefgang. Man erkennt sie an ihren typisch braunen Segeln.
DARSSER LEUCHTTURMWEG
Strände, Dünen und wilde Küste
Vom Ostseebad Prerow gehen wir auf oft sandigen Wegen durch den malerischen Darßer Urwald. Ohne merkliche Höhenunterschiede erreichen wir überaus fotogene Strand-und Dünenlandschaften und den Leuchtturm Darßer Ort. Wer möchte von oben die weite Aussicht genießen und das Natureum besuchen? Dies ist eine Außenstelle des Deutschen Meeresmuseums Stralsund. Präsentiert werden eine breite Palette an Themen sowie große Meeresaquarien. Das Museum kann auch per Kutsche erreicht werden.
TIPP
Auf dem Rundwanderweg Darßer Ort geht man ab dem Natureum rund eine Stunde. Man kommt dabei über Holzbohlenwege immer wieder zu kleinen Aussichts- und Vogelbeobachtungstürmen mit Blicken über den Libbert- oder Fukareksee.
Auf malerischen Wegen erreichen wir schließlich den ziegelsteinroten Leuchtturm Darßer Ort.
Im Ostseebad Prerow lädt das nette Hinweisschild zu einem Besuch im Museum ein.
Ausnehmend prachtvoll gestaltete Haustüren erfreuen die Sinne.
9 REIF FÜR DIE INSEL?
Nicht nur Caspar David Friedrich verliebte sich in die Insel Rügen
Rügen hat viele Gesichter. Weltbekannt sind der Königsstuhl und das Kliff mit den Kreidefelsen. Für die Maler des 19. Jahrhunderts waren die weißen Felsen ein beliebtes Motiv. Noch heute stehen die Besucher fasziniert am Kliff.
KAP ARKONA
Wanderung an der Nordspitze der Insel
Ein Ausflug in den Norden zum Leuchtturm (164 Stufen!) und dem Siebenschneiderstein ist ein Muss. Kap Arkona erreichen wir zu Fuß oder mit der Arkona-Bahn von Putgarten aus. Auf dem Hochuferweg bieten sich wunderbare Ausblicke. Die Veilchentreppe ist eine der wenigen Möglichkeiten, zum Strand hinabzusteigen. Achtung: Hier ist gutes Schuhwerk unerlässlich! Zeitweise ist sie witterungsbedingt gesperrt.
TIPP
Für ausdauernde Wanderer gibt es den Fernwanderweg E10, der von Finnland kommt und in Deutschland am Kap Arkona startet. Die Route führt über den Königssee und St. Bartholomä (siehe letztes Kapitel) dann weiter nach Österreich und Italien.
SIEBENSCHNEIDERSTEIN
Findlinge im Wandel der Zeit
Der Siebenschneiderstein (Söbenschniedersteen) ist einer von mehreren Findlingen auf Rügen. Der Granit liegt rund 1 Kilometer nördlich des Kap Arkona. Dieser Granitstein mit einem Gewicht von 165 Tonnen markiert den nördlichsten Punkt der Insel. Große Findlinge wurden einstmals als Steinbruch für den Bau von Denkmälern, Hafenbefestigungen oder Mühlsteinen genutzt. Heute gelten diese besonderen großen Felsblöcke als Naturdenkmäler.
NATIONALPARK JASMUND
Wahrzeichen Kreidefelsen
Rügen und seine Kreidefelsen gehören untrennbar zusammen. Der berühmteste Fels im Nationalpark ist der Königsstuhl (118 m). Wer hierher kommt, um die phänomenale Aussicht auf die Ostsee zu genießen, ist selten allein. Das Nationalparkzentrum vermittelt Wissenswertes über diesen besonderen und gefährdeten Landstrich. Durch Winterstürme und Abbrüche verändern sich die Küstenabschnitte beständig. Am besten erleben kann man das auf dem Hochuferweg, der durch Buchenwald oberhalb des Steilufers parallel zur Küstenlinie verläuft.
BINZ UND SELLIN
Ostseebäder mit Tradition
Auf Rügen ist Binz das größte Ostseebad. Mit seinen feinen Sandstränden, der schönen Bäderarchitektur und den vielen Veranstaltungen zieht es die Gäste an. Das Sandskulpturenfestival ist ein sehenswertes Highlight. Ein besonderes Erlebnis ist auch der Sonnenaufgang auf der Seebrücke von Sellin. Das imposante Bauwerk mit Restaurant hat einen knapp 400 Meter langen Steg, am Ende mit einer Tauchgondel für Erkundungen unter Wasser. Der Vorgängerbau der Seebrücke wurde in den 1920er-Jahren errichtet.
Der bezaubernde Blick vom Königsstuhl auf die Kreidefelsen ist ein »Muss«.
Die seit 1992 erbaute, 394 Meter lange Seebrücke von Sellin wurde ihren historischen Vorbildern von 1906 und 1925 nachempfunden.
Die Insel ist für ihre leckeren Sanddornprodukte bekannt.
10 TAUSENDJÄHRIGE EICHEN
Zu den einzigartigen Baumriesen in Ivenack bei Stavenhagen
Bei diesem Ausflug besuchen wir die gewaltigen Ivenacker Eichen. Die uralten Baumriesen gelten als erstes Nationales Naturmonument Deutschlands. Der Spaziergang zwischen diesen Baum-Methusalemen ist beeindruckend.
IVENACK
Baumriesen, Baumkronenpfad und Tiergarten
Tausend Jahre leben? Unvorstellbar für uns Menschen! Die monumentalen Eichen bei Ivenack stehen seit vielen Jahrhunderten an ihrem angestammten Platz. Eichen gelten gemeinhin als Könige der Bäume, sie stehen sinnbildlich für Standhaftigkeit und Ausdauer. Ihr Holz ist schwer, hart und lange haltbar, auch unter Wasser. Warum konnten die Bäume gerade hier so ein hohes Alter erreichen?
In Ivenack gab es ab dem 13. Jahrhundert ein Zisterzienserinnenkloster, das im 16. Jahrhundert säkularisiert wurde. Danach errichtete man ein Renaissanceschloss, das Ende des 18. Jahrhunderts zu dem heutigen Anwesen erweitert und umgebaut wurde. Das rund 7500 Hektar große Ivenack gehörte schon damals mit seiner berühmten Vollblutzucht und dem Park mit den jahrhundertealten Eichen zu den bekanntesten Gütern in Mecklenburg. Im 18. und 19. Jahrhundert kamen der Marstall, die Orangerie und das Teehaus hinzu. Seit 2014 gilt Schloss Ivenack als Nationales Denkmal.
Die mächtigste der majestätischen