Wanderführer: Naturpfade rund um Nürnberg, Fürth und Erlangen. 25 erlebnisreiche Wanderungen.
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Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln
Um die Wanderungen für alle zu einem schönen Erlebnis zu machen, wurde darauf geachtet, dass der Großteil der Ausgangspunkte mit öffentlichen Nahverkehrsmitteln bequem zu erreichen ist. Dies gelingt natürlich nicht jedes Mal gleichermaßen, sodass vom Endpunkt der Haltestelle bei einigen Touren noch eine geringe Wegstrecke zum Ausgangspunkt zurückzulegen ist. Ist der Ausgangspunkt nur mit dem Auto oder Fahrrad günstig erreichbar, ist dies ebenso vermerkt.
Umweltschutz
Helfen Sie mit, dass unsere Natur erhalten bleibt. Mülleimer sind aufgrund des Umweltschutzes auf den Touren dieses Buches nur sehr spärlich aufgestellt oder aber in den letzten Jahren wieder systematisch rückgebaut worden. Der Mensch sollte wieder zu mehr Vernunft erzogen werden. Überquellende Abfallkörbe oder abgelegter Hausmüll neben Parkbuchten sollten der Vergangenheit angehören. Für achtsame Wanderer ist es sicher selbstverständlich, die Verpackungen und die Reste des Proviants wieder mit nach Hause zu nehmen – diese gehören keinesfalls auf den Boden oder in den Wald.
Ein kleiner Ausflug in die Geologie
Alle beschriebenen Touren befinden sich in den Landkreisen Nürnberger-Land, Fürth, Erlangen-Höchstadt und Forchheim. Der Großteil der durchwanderten Strecke liegt im Vorland zur Fränkischen Alb.
Erst im 19. Jahrhundert hat die Geologie, die eine relativ junge Wissenschaft ist, zu ihrer jetzigen Form gefunden. Zwar haben sich früher Chemie, Physik und andere, teilweise heute nicht mehr bekannte Wissenschaften mit geologischen Aspekten befasst, doch keiner dieser frühen Ansätze führte zur Geologie. Das gilt auch für den Bergbau, dessen Tradition wesentlich weiter in die Vergangenheit zurückreicht als die Geologie – doch der Bergbau hat mit seiner praktischen Orientierung keine Grundlage für die Erforschung der Erdgeschichte geben können.
Naturlehrpfad – Erlangen nach Möhrendorf
Die Frankenalb
Die Frankenalb ist ein Mittelgebirge, das sich vom Ries nach Osten bis Regensburg hinzieht, hier nach Norden umbiegt und sich am Westrand des Bayerischen Waldes, des Böhmerwaldes und des Fichtelgebirges bis zum Staffelstein nahe dem Main erstreckt. Man hat die Namensbezeichnung »Alb« früher von dem lateinischen Ausdruck »montes albi« (die weißen Berge) hergeleitet. Wahrscheinlich ist jedoch der Begriff »Alb« eine alte keltische Bezeichnung und bedeutet »Gebirgsweide«. Im Westteil der Frankenalb liegt das durch weiche Hügelformen gekennzeichnete Albvorland. Hier finden sich die ältesten geologischen Schichten: Sandsteine und Tone des Mittleren Keupers (Obere Trias) mit einem Alter von etwa 200 Millionen Jahren. Die sandigen Böden auf diesen Gesteinen sind meist mit Kiefernwäldern bestanden; eine landwirtschaftliche Nutzung findet nur in geringem Umfang statt. Darüber folgen Tone des Feuerletten und die Sandsteine des Rhätolias. Rhätolias-Sandsteine ergeben nährstoffarme Böden, die überwiegend forstwirtschaftlich genutzt werden.
Abendstimmung am Dechsendorfer Weiher
Die Entstehung von Sandstein
Bei den Ausflügen in diesem Buch ist der Sandstein die dominierende Gesteinsart, die immer wieder zutage tritt. Sandsteine entstanden einst durch Ablagerung und Verkittung von Sediment, dem lockeren Sand. Vor etwa 215 Millionen Jahren befand sich die Gegend von Nürnberg am östlichen Rand eines Beckens. Im Osten grenzte dieses an das Böhmisch-Vindelizische Hochland. Der Sand wurde durch die küstennahen Flachmeere, Flüsse und Meeresströmungen an seinen endgültigen Ablagerungsort transportiert.
Die natürliche Verfestigung des Sandes zu einem festen Gestein entsteht entweder durch starken Auflastdruck von jüngeren und überlagernden Schichten oder aber durch Einlagerung von Mineralien wie z. B. Kieselsäure oder Calciumcarbonat.
Die typischen löchrigen Sandsteinformen, die etwa in der Schwarzachschlucht bei Schwarzenbruck zu finden sind, werden Galerie- oder Wabenverwitterung genannt.
Rund um Nürnberg, Fürth und Erlangen
Die Schwarzachschlucht und ihre typischen Felsformationen
1 Über den Wipfeln des Lorenzer Reichswaldes
Von Fischbach zum Schmausenbuckturm
Woher der Eisweiher seinen Namen hat? Dieser Ausflug gibt die Antwort und wartet überdies mit Highlights auf wie dem 41 Meter hohen Schmausenbuckturm und dem Nürnberger Tiergarten. Letzterer erfreut speziell das Herz der Kleinen und liegt ideal direkt am Wanderweg – stets einen Besuch wert.
Ausgangs-/Endpunkt
S-Bahn-Haltestelle Nürnberg-Fischbach in Altenfurt
GPS-Koordinaten
49.414102, 11.173531
Markierungen
Blauer Punkt und blauer Strich bis Schmausenbuckturm, markierungslos bis Valznerweiherstraße, blaues Kreuz bis Fischbach
Tourencharakter
Bis Fischbach und am Tiergarten Nürnberg einige Asphaltstrecken, ansonsten hauptsächlich befestigte Schotterwege und Waldpfade, teilweise guter Orientierungssinn nötig
Einkehrmöglichkeiten
Mehrere Einkehrmöglichkeiten in Fischbach; Tiergarten Nürnberg; »Insel-Restaurant Valzner Weiher«, Valznerweiherstraße 111 in Nürnberg (kein Ruhetag)
Verkehrsanbindung
S-Bahn-Haltestelle Nürnberg-Fischbach in Altenfurt (S2 Roth–Nürnberg–Altdorf), Buslinien 54, 56, 57, 59 und 96 nach Fischbach
Information
Touristeninformation Nürnberg, Königstraße 93 (Mo–Sa, ganzjährig) oder Hauptmarkt 18 (Mo–Sa, ganzjährig); Tel. 0911/2336-132 o. -135
Südöstlich des Tiergartens erstreckt sich eines der interessantesten und vielseitigsten Waldgebiete Nürnbergs: der Lorenzer Reichswald. Mit dem etwa 390 Meter ü. NN gelegenen Schmausenbuck ist dies eine der ältesten urkundlich erwähnten Walderholungsstätten. Alte aufgelassene Sandsteinbrüche mit historischer Vergangenheit, dichte Kieferbewaldungen sowie Heidelbeer- und Preiselbeersträucher säumen die Waldlichtungen, auf deren sandigen Böden man mit ein wenig Geduld manchmal Ringelnattern oder sogar Kreuzottern beobachten kann.
Wir starten unsere Tour am S-Bahn-Haltepunkt Nürnberg-Fischbach in Altenfurt