Martin Kandau

Cuckolds Paradise | Erotischer Roman


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erotische Kunst zur Schau gestellter Frauenfüße ebenso anbetungsvoll zu lieben wie ich. Durch die hohen Absätze spannte ihr ganzer Körper sich reizvoll an. Eine erotische Spannung, die über die langen, nackten Beine in Marions volles Gesäß emporstieg, über ihren schönen, fraulichen Schoß und über den Bogen der schmalen Taille bis empor in die breiten Schultern und in die schönen, schweren Brüste, die betont herausragten. Marions atemberaubende Titten prangten in dem tief ausgeschnittenen Sommerkleidchen. Sie bildeten eine warme und dunkle, erregend tiefe Spalte und die Ansätze wölbten sich satt und nackt heraus. Sie sahen aus wie Früchte, die auf einem Teller aufgeschnitten und in ihrem süßen, fruchtigen Saft dalagen, sich darboten und betörend dufteten. Marions edles Parfum erfüllte den ganzen Raum. Ein machtvoller und wunderbarer Zauber!

      Und Sascha und ich betrachteten wortlos diese edle und erotische Schönheit. Wir nahmen sie mit offenen Sinnen auf. Sascha war erfüllt von dem Eindruck, der sich ihm bot. Und ich erregte mich daran, welchen Reiz meine Frau auf diesen für sie fremden Mann ausübte.

      Es gab mir kleine Orgasmen bei jedem Blick, den Sascha auf ihre Lippen, ihr Dekolleté oder ihre Schenkel warf.

      Und wieder verstand ich etwas mehr von dieser Neigung in mir. Ich spürte, wie meine Bewunderung für die Schönheit meiner Frau sich mit der Bewunderung und dem Begehren, das sie in einem anderen Mann hervorrief, steigerte. Vielleicht konnte ich diese Schönheit mehr fassen, indem ich einen anderen daran teilhaben ließ. Wie der antike König Kandaules, der sein Glück darin fand, seinem besten Freund Gyges die ganze Schönheit seiner Frau zu zeigen. Als könnte er sie durch die Sinne des anderen erst wirklich verstehen.

      Marion, wie sie nun dastand, ihre Hinterseite uns zugewandt und leicht herausgewölbt, weil sie etwas in die Knie ging, um die Filme im Regal zu betrachten, zeigte uns all ihre körperlichen Reize. Die schönen, sanft muskulösen Schenkel, der frauliche Po, der sich geradezu verlangend wölbte. Marion spielte für uns die Rolle eines Lustobjektes. Und ich konnte spüren, wie sie diese objekthafte Rolle des gefährlich sinnlichen, lockig blonden Prachtweibs selbst genoss. Sich daran erregte. Wie sie lustvolles Gefallen daran fand, mit ihren puren Reizen zwei Männern zugleich den Kopf zu verdrehen. Mit einem Mal drehte sie sich auf ihren spitzen Absätzen etwas um die eigene Achse und zeigte uns eine andere Perspektive ihres kurvenreichen Körpers.

      Dabei zwinkerte sie Sascha neckisch zu und meinte: »Da sind aber ganz schön viele Erotikfilme in deinem Regal hier!«

      Sascha grinste verschämt.

      »Ja«, gab er zu und gab sich den Kick, »sind auch einige richtig harte Sachen dabei.«

      »Soso!«

      Als er dann in der Küche war, fragte Marion mich leise und schelmisch: »Na? Ist es gut so? Ist es gut, was er von mir sieht? Wie ich mich zeige?«

      »Du bist ziemlich aufreizend! Du verdrehst uns ganz schön den Kopf!«, gab ich zu.

      »Das wolltest du doch: Ich zeige deinem Freund meine Weiblichkeit, meine Reize. Ich gebe ihm das greifbare Bild einer Frau. Ist es so, wie du es dir vorgestellt hast?«

      Ich gab es mit einem Nicken zu.

      »Macht es dich an? Sag mir, erregt es dich, dass ein anderer mich so sieht? Dass ich mich so zeige?«

      »Ja«, gestand ich.

      Sie lächelte und leckte sich mit spitzer Zunge frech über die roten Lippen.

      Ich erwiderte atemlos ihr Lächeln. Sah sie berauscht an und konnte kaum glauben, wie weit wir schon gekommen waren – wie sehr unsere Lust und besonders Marions Bereitschaft sich schon entwickelt hatte.

      Es war nicht die beste Gegend, in der die Wohnung lag, eigentlich die schlechteste der Stadt. Sascha kam aus den ärmlichen Verhältnissen nicht heraus. Er hatte noch immer keinen Job und keine Frau, er hatte nur eine schöne, gepflegte Wohnung, doch das Treppenhaus da draußen war schmutzig und laut, die Türen waren vermalt und verklebt.

      Plötzlich klopfte es an der Tür. Sascha stand auf und ging in den Flur, um zu öffnen. Ein Nachbar von ihm kam herein, noch bevor Sascha irgendetwas sagen konnte.

      Der Neuankömmling polterte direkt los. »Alter, endlich hab ich die Frau vom Bernie rumgekriegt! Ich hab sie vors Rohr bekommen. Ich hab ´s ihr richtig besorgt! Ich kann dir sagen, so ist die noch nie geknallt worden! Die wusste nicht, was auf sie zukommt. Alter, ob du es glaubst oder nicht: Die hat das ganze Haus zusammengebrüllt.«

      Plötzlich blieb sein Mund offen stehen. In seinem derben Redeschwall war er durchmarschiert bis zum Wohnzimmer. Jetzt schaute er uns erstarrt an. Wir saßen auf dem Sofa und erwiderten stumm seinen Blick. Da stand ein tätowierter Glatzkopf in einem Muskelshirt, ein bulliger, grobschlächtiger Typ.

      »Ein alter Freund und seine Frau sind da«, sagte Sascha jetzt, da er endlich zu Wort kommen konnte.

      »Sehr angenehm!«, grüßte Marion freundlich und förmlich, und es lag eine Menge triumphierender Ironie darin.

      Der Glatzkopf drehte sich in lächelnder Verlegenheit um seine eigene Achse wie ein Tanzbär. Er wäre offensichtlich am liebsten im Boden versunken und verabschiedete sich schnell.

      »Ich schau dann morgen noch mal bei dir rein, Sascha!«

      Er winkte, warf noch einen raschen irritierten und ebenso gierigen Blick auf meine schöne Frau und war weg.

      »Rocco … Mein Nachbar … Wie er leibt und lebt …«, schnaufte Sascha, und seine Miene zeigte Fremdschämen an.

      »Ziemlich gefährlicher Typ, dein Nachbar, jedenfalls für Ehefrauen«, meinte Marion.

      Sascha zuckte peinlich berührt mit den Schultern.

      »Dieser Bursche muss ja ganz schön stark im Bett sein, um so einen Eindruck zu machen auf eine gestandene Ehefrau!«

      Sascha wusste nicht, was er sagen sollte, er wand sich schweigend.

      »Du musst hier auf mich aufpassen, Schatz«, sagte Marion zu mir, in laszivem Spiel der Worte.

      Sie war in Stimmung. Und sie unterstrich es damit, dass sie nun einen Fuß auf den Rand des Couchtisches setzte. Sie präsentierte ihn ausdrucksvoll in ihrem messerscharfen Schuh – es war purer Reiz. Diese laszive Grazie, diese sündhafte Herrlichkeit! Funkelnde Provokation! Marion hatte jetzt Lust an schlüpfrigen Worten. Sie hätte es genossen, weiter über Sex zu reden, vielleicht über die harten Filme, die er in seinem Regal hatte und was ihm daran so gefiel. Aber Sascha und ich wagten es nicht und sprachen stattdessen über Belanglosigkeiten. Wir gingen nicht auf Marion ein.

      Nach einer Weile reckte sie sich gelangweilt. Sie meinte, dass sie mit einem Mal unheimlich müde sei, und fragte Sascha, ob sie sich eine Weile auf sein Bett legen könnte. Sie gingen rüber ins Schlafzimmer, und Sascha kam direkt wieder raus. Wir redeten weiter. Nach einer Stunde schaute Sascha wieder nach ihr. Diesmal blieb er einige Minuten.

      Am späten Abend, als wir wieder zuhause waren und in unserem Bett lagen, erzählte Marion mir mit leiser, geständiger Stimme die Geschichte dieser Minuten.

      »Sascha kam ins Schlafzimmer. Ich lag auf dem Bauch. Ich war nackt, nur die hochhackigen Schuhe trug ich noch. Ich war so geil. Im Bett deines Freundes zu liegen, gab mir den Kick, und ich hab mich gerieben bis zum Orgasmus. Nach einer Stunde kam er wieder ins Zimmer. Ich lag noch immer nackt da. Ich zeigte ihm meinen schönen Körper, und ich schämte mich nicht dafür. Verschlafen und lustvoll lächelte ich deinen Freund an, sagte ihm, er solle sich zu mir setzen. Zögerlich ließ er sich auf der Bettkante nieder. Ich fragte ihn, ob ihm die Fotos gefallen haben, die er von mir gesehen hatte. Er nickte. Da sagte ich ihm, er solle mich streicheln. Da war er noch zögerlicher. Er hob seine Hand und legte sie auf meine nackten Schultern. Ich ermunterte ihn. Da streichelte er über meinen Rücken und meine Taille bis zu meinem Gesäß. Er streichelte mich zärtlich bis hinab zu meinen Füßen. Es war schön, diese fremde Hand auf meiner Haut zu spüren. Zum ersten Mal spürte ich eine andere Hand als deine auf meiner nackten Haut. Das war aufregend. Und es war gut, weil ich wusste, dass du es willst. Und ich spürte die Hure, die du von mir verlangt hast. Sie war wirklich da. Sie ist wahr, wenn ich mal ganz