Willy Wimmer

Wiederkehr der Hasardeure


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      Klappentext Autorenkurzbiografie

      Wolfgang Effenberger

      (geb. 1946) erhielt als Pionierhauptmann bei der Bundeswehr in der Zeit des Kalten Krieges tiefere Einblicke in den Irrsinn hochgerüsteter Militärapparate. Als erklärter Fachmann für geopolitische Fragestellungen und Autor mehrerer Bücher setzt er sich heute engagiert für den Frieden ein.

      Willy Wimmer

      (geb. 1943) war 33 Jahre lang Abgeordneter der CDU im Deutschen Bundestag, daneben hatte er verschiedene Ämter inne, u. a. als Parlamentarischer Staatssekretär des Bundesministers der Verteidigung und als Vizepräsident der Parlamentarischen Versammlung der KSZE/OSZE, wo er auf höchster staatlicher Ebene Gespräche rund um den Globus führte. Während der völkerrechtswidrigen Kriege in Jugoslawien und im Irak erregte er durch pointierte öffentliche Stellungnahmen größere Aufmerksamkeit, ebenso durch eine Verfassungsklage im Streitfall Afghanistan.

      »Tiefes Wissen heißt, der Störung vor der Störung gewahr sein …«

      Sunzi (um 500 v. Chr., »Die Kunst des Krieges«)

      Umschlagrückseite

      Einhundert Jahre nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs wird wieder diskutiert: Wie konnte es zu der »Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts« kommen? Im Mittelpunkt hitziger Debatten steht dabei nahezu ausschließlich die Schuldfrage. Doch mit Blick auf die damalige politische Großwetterlage muss sich die Aufmerksamkeit auch auf das Cui bono richten, nur so können die Hintergründe in ihrer ganzen Tragweite verstanden werden. Denn Kriege brechen nicht einfach aus, Kriege werden gemacht. Wer waren die Planer und Wegbereiter, wer die Nutznießer?

      Wolfgang Effenberger und Willy Wimmer spüren den geheimen Zielen nach, welche kriegstreiberische Kreise seinerzeit verfolgten – und ermöglichen dadurch einen aufschlussreichen Blick hinter die Kulissen der Macht. Die Autoren demonstrieren aber auch, dass die aufgezeigten Motive und geopolitischen Interessen bis heute eine Blaupause für Auseinandersetzungen rund um den Globus bilden.

      »Ein hochbedeutendes Buch.«

      Rolf Hochhuth, deutscher Dramatiker

      Klappentext

      Die Entwicklung, welche zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs führte, wird heute zumeist an den Bündnisverpflichtungen innerhalb Europas festgemacht, hinzu kommen Fehlurteile sowie Selbstüberschätzung bei den Mächtigen, allen voran bei Kaiser Wilhelm II. Das jedoch ist zu kurz gegriffen. Die Lunte für das explosive Gemisch wurde schon Jahre zuvor an anderer Stelle gelegt.

      Das vorliegende Buch beschreibt den Weg in die Katastrophe, identifiziert die Kriegstreiber und erläutert deren Motive und Ziele. Dabei wird deutlich, dass es sich keineswegs um Schlafwandler, sondern um kühl kalkulierende, machtbesessene Hasardeure handelte. Sie finden sich unter Politikern, Militärs, Unternehmern und Bankiers, die ihren Einfluss häufig aus zweiter Reihe ausüben. Völlig unterschätzt wird das Wirken verdeckter Netzwerke, deren Wurzeln in die Zeit vor dem Ersten Weltkrieg zurückreichen.

      Heute, ein Jahrhundert später, wird erneut ein Konflikt der Großmächte heraufbeschworen, und die Massenmedien stimmen wie seinerzeit in den Kriegskanon ein. Wolfgang Effenberger zeigt anhand einer Vielzahl an Quellen, wie sich die Muster gestern und heute gleichen, ja dass heute sogar noch perfider vorgegangen wird. Besondere Betrachtung finden der Aufstieg der USA zur Weltmacht und die Aushebelung des Völkerrechts seit 1999.

      Willy Wimmer ergänzt den primär historischen ersten Teil durch seine Überlegungen sowie eine Einschätzung der aktuellen Lage, welche er aus einer Vielzahl an Gesprächen und Besuchen während seiner aktiven politischen Zeit gewonnen hat. Eine der zentralen Fragen lautet dabei, wer in Deutschland künftig über Bundeswehreinsätze zu entscheiden hat. Wimmers biografische Notizen machen das vorhegende Werk zu einem Dokument der Zeitgeschichte.

      Weitere Informationen zu diesem Titel unter

      www.hasardeure.de

Wiederkehr der Hasardeure

      Zum Titelbild:

      Karikatur des Imperialisten und Unternehmers Cecil Rhodes (1853–1902). Die Ausbeutung der Rohstoffe Afrikas stellte für ihn den ersten Schritt zur Vorbereitung der Weltherrschaft der »angelsächsischen Rasse« dar. Die von Rhodes mitinitiierten Burenkriege (1880/81 sowie 1899–1902) sollten den Masterplan für viele spätere Kriege bilden.

      12. Auflage Juni 2020

      © Verlag zeitgeist Print & Online, Höhr-Grenzhausen 2014

      © Wolfgang Effenberger/Willy Wimmer 2014

      Alle Rechte vorbehalten

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      Bei Übernahme von Originalzitaten: Rechtschreibung, Zeichensetzung sowie Grammatik zum besseren Verständnis korrigiert, historische Schreibweisen wurden beibehalten. Übersetzungen i. d. R. durch die Autoren.

      Redaktionsschluss: Juli 2014

      Satz: Hoos Mediendienstleistung, Landau

      Coverdesign: Grafikfee GmbH, Bingen

      eBook-Erstellung: CPI books GmbH, Leck

      ISBN E-Book-Ausgabe: 978-3-943007-15-2

      ISBN gedruckte Ausgabe: 978-3-943007-07-7

       www.hasardeure.de

       www.zeitgeist-online.de

      »Denn nichts, was bei den Menschen jemals Sitte ward, ist so verderblich wie das Geld: selbst Städte tilgt es aus; es jagt die Männer aus den Häusern fort, es wandelt auch die redliche Gesinnung um und lehrt sie hässlichen Geschäften nachzugehn; es unterweist die Menschen in Verschlagenheit, und auch Verbrechen nicht zu scheun bei ihrem Tun.«

      Sophokles, Antigone, um 442 v. Chr.

      »Dieser Krieg wäre nie ausgebrochen, wenn wir nicht unter dem Druck der Amerikaner und neumodischer Gedankengänge die Habsburger aus Österreich-Ungarn und die Hohenzollern aus Deutschland vertrieben hätten. Indem wir in diesen Ländern ein Vakuum schufen, gaben wir dem Ungeheuer Hitler die Möglichkeit, aus der Tiefe der Gosse zum leeren Thron zu kriechen.«

      Winston Churchill, 1945

      Inhaltsübersicht

       Verzeichnis der Abkürzungen

       Vorwort (von Wolfgang Effenberger und Willy Wimmer)

       ERSTES BUCH

       von Wolfgang Effenberger

       Einführung

       Krieg und Bürgerkrieg: Spirale der Machtkämpfe (1600–1913)

       England ordnet die Welt neu

       Der Dreißigjährige Krieg in seiner heutigen Aktualität

       Das Heilige Römische Reich im Kampf mit dem Türkenreich