Cassie Hill

Haut an Haut - geheime Lust | Erotischer Roman


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ich mit mir hatte machen lassen, ließ eine anständige Frau nicht zu. Niemals! Schon ein leidenschaftlicher One-Night-Stand war in ihren Augen bereits etwas sehr Unanständiges.

      Das tat man nicht!

      Um wie viel verwerflicher mochte es dann erst sein, Vergnügen dabei zu empfinden, sich mit verbundenen Augen von mehreren Frauen befummeln und betatschen und auf einen orgiastischen Fick mit einem völlig Fremden vorbereiten zu lassen?

      Der Gewissenskonflikt war da – eine anständige Frau zu sein versus den Wunsch, impulsive, unbändige Wollust und schamlose Begierde auszuleben. Selbst wenn ich ihn in die hintersten Windungen meines Gehirns verbannte, meldete er sich immer wieder. Das war sicher!

      Doch wann immer er sich meldete, ich musste ihn einfach ignorieren. Denn sicher war auch, dass ich auf heiße Überraschungen wie die mit dem unbekannten Mann, der mich göttlich gevögelt hatte, nicht mehr verzichten wollte. Nicht, nachdem ich einmal vom verbotenen Baum eines himmlischen Ficks gekostet hatte. Nicht, nachdem ich meine Weiblichkeit und mein Fleisch mit einer nie gekannten Sinnlichkeit, Leidenschaft und Gier erlebt hatte.

      Ich beschloss, den kleinen Engel mit dem tugendhaften Puttengesicht und den zarten, durchscheinenden Flügelchen auf meiner Schulter einfach zu ignorieren, wenn er das nächste Mal mit erhobenem Zeigefinger und Tränen in seinen unschuldigen Blauaugen auf sich aufmerksam machte. Vielmehr wendete ich mich dann dem kleinen Teufelchen auf der anderen Schulter zu, das mit muskelbepackten Schultern, einer glatten, breiten Brust und einem Infinity-Schwanz zu einem lasterhaften Abenteuer einlud.

      Der Fremde … natürlich interessierten mich neben seinem Aussehen auch ganz profane Alltäglichkeiten.

      Woher kannte er mich?

      Woher wusste er, was ich in meiner Freizeit anstellte?

      Was genau wollte er von mir?

      Wer war er?

      Und wie in aller Welt hatte er es geschafft, die anderen Saunabesucher vom See fernzuhalten, während mich die Frauen und danach er selbst intim verwöhnt hatten?

      Einerseits hatte ich so viele Fragen! Andererseits war ich mir sicher, die Antworten irgendwann zu bekommen. Irgendwann, wenn er der Meinung war, es sei an der Zeit, sie mir zu geben. Bis dahin wollte ich ganz einfach genießen, was immer er mit mir anstellte.

      Ich trank den letzten Schluck des inzwischen nicht mehr kühlen Weins, schüttelte mich kurz und betrat meine Wohnung. Im Anschluss daran cremte ich mich ein und schlüpfte in mein Bett.

      Morgen war ein ganz besonderer Tag.

      Das wusste ich.

      Ich zog die leichte Sommerdecke über mich und bemerkte, wie ich still vor mich hin lächelte.

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