zufolge weniger Vitalstoffe enthalten.
Zurück zu den 18 Muss-Substanzen. Studien von Befürwortern der auf Prävention fokussierten Anti-Aging-Medizin belegen seit zwei Jahrzehnten, dass sechs weitere Mikronährstoffe völlig unverzichtbar sind, wenn ein Organismus fit bleiben soll. Es sind:
Betain
Cholin
Glutathion
Kalium
Kupfer
und Co-Enzym 10.
Aktuell im Krisenjahr 2020 meldeten sich engagierte Präventivmediziner zur Vermeidung schwerer Erkrankungen gerade während der Bedrohung durch ein Coronavirus mit fünf weiteren Empfehlungen. Jetzt sind es schon 29:
Spermidin
Silizium
Melatonin
Betain
Maca.
Eine eminent wichtige Schutzleistung wird mit dem Vitamin D verbunden. Eine Einstufung als Vitamin bedeutet grundsätzlich, dass diese Substanz verzehrt werden muss, da der Körper sie nicht selbst produzieren kann. Das Vitamin D entsteht, während wir uns unter freiem Himmel aufhalten, jedoch auch in der Haut. Das rückt es in die Nähe unserer Hormone. Wissenschaftliche Studien aus den letzten zehn Jahren unterstreichen sehr zahlreiche Wirkungen dieses Stoffes zur Krankheitsabwehr. Diese Substanz verstärkt die uns angeborenen Immunkräfte und hemmt andrerseits Überreaktionen unserer individuell erlernten Abwehrreaktionen. Sobald eine Körperpolizei eigene Organe attackiert, sind leider schwerere Folgen als die von der ursprünglichen Erkrankung zu befürchten.
Eine Sonderrolle nimmt Melatonin als einer der wichtigsten Regulatoren des Immunsystems ein. Darüber informiert zum Beispiel eine Studie vom Dezember 2020 in Bezug auf sechs unterschiedliche Effekte von Melatonin auf das Immunsystem. In Deutschland, Österreich und der Schweiz muss dieses Hormon verschrieben werden. Dafür benötigt die Ärztin, der Arzt jedoch Spezialwissen, das meistens nicht vorhanden ist.
Alle in diesem EBook genannten Substanzen müssen dem Organismus entweder unmittelbar mit der Nahrung zugeführt werden, das gilt ausnahmslos für Vitamine, oder unser Essen muss jene Substanzen erhalten, aus denen im Körper die dringend notwendigen Vitalstoffe, Aminosäuren, Hormone und Enzyme mit gewünschten biochemischen Wirkungen gebildet werden können. Das gelingt nur unter günstigen Bedingungen, für die wiederum andere Mikronährstoffe die Voraussetzung sein können.
Wer in den vergangenen Monaten mit dem Coronavirus bis in die Nachtstunden Informationen zur Verhütung und Abwehr aufsaugte, kommt um eine Feststellung nicht herum. Die Anerkennung einer Wichtigkeit unserer körpereigenen Abwehrkräfte ist erstaunlich gering.
Eine Ausnahme ist Professor Dr. Christian Heinrich Maria Drosten vom Klinikum Charité. Er ist der Arzt mit dem Bundesverdienstkreuz für Virus-Verstehen.
Bei seinem ersten Auftritt in der Talkshow „Maybritt Illner“ am 28. Februar 2020 machte er beiläufig diese Bemerkung: „Jetzt wäre ein guter Zeitpunkt, mit dem Rauchen aufzuhören.“ Das Studiopublikum lachte. Das hat der Arzt jedoch nicht beabsichtigt. Er wollte sicherlich daran erinnern, dass es mehrere Möglichkeiten gäbe, das Immunsystem gezielt zu entlasten, ebenso wie es bewusst gestärkt werden kann.
Kein Mikronährstoff, den wir verzehren oder einnehmen, kann wissen, welche Wirkung wir mit ihm zu erzielen versuchen. Die Effekte erfolgen automatisch. Der amerikanische Freidenker Robert Green Ingersoll erklärte das vor 140 Jahren so: „In der Natur gibt es weder Belohnungen, noch Bestrafungen; es sind Konsequenzen.“ (Quelle: „In nature there are neither rewards nor punishments; there are consequences.“, Robert Green Ingersoll, 1881).
Hinweis: Heilpflanzen und ihre Substanzen werden in großer Auswahl in Apotheken, Reformhäusern und Drogerien angeboten. Einige als Direktsaft oder in Trinkampullen, in Form von Tropfen, als Öl, andere als Trockenfrüchte, wieder andere als Tee, pulverisiert in Kapseln, in Dragees, als Sirup, Honigtinktur oder als Bonbons zum Lutschen. Es gibt Heilpflanzenwirkstoffe als Salbe zum Auftragen auf der Haut, in Mundwässern und Erkältungsbädern.
Ärztinnen und Ärzte, Apothekerinnen und Apotheker informieren über die Anwendung.
Einleitung
Tatsächlich gibt es keine Garantie, dass ausgewählte Mikronährstoffe irgendeine Erkrankung verhindern oder heilen. Auch eine bestimmte Ernährung oder verbesserte Faktoren des Lebensstils schaffen nicht, was wir vom Abstandhalten, von zertifizierten Masken und weiteren bewährten Hygienemaßnahmen erwarten: Schutz vor Viren wie SARS-CoV-2 und seinen Mutanten.
Tatsache ist jedoch auch, dass unser Immunsystem eine ineinandergreifende Auswahl von Kampfzellen, chemisch wirkenden Substanzen und Vorgängen darstellt. Diese Truppe muss in ständiger Bestform gehalten werden. Am besten durch Mikronährstoffe. Oberste Aufgabe ist es, uns vor eindringenden Krankheitserregern einschließlich Viren, Giften, Bakterien, Hefen und Pilzen zu schützen. Uns – unter diesen drei Buchstaben ist die Gesamtheit unserer Organe zu verstehen, die aus insgesamt etwa 30 000 000 000 000 000 Körperzellen, den kleinsten lebenden Einheiten, bestehen. Die Zahl 3 mit 16 Nullen kann nur eine grobe Schätzung sein, niemand kennt die Wirklichkeit.
(Quelle: „How Many Cells Are in the Human Body? Fast Facts“. Healthline, 2020).
Neben dem Schutz vor Erkrankung werden dem Organismus unvorstellbar aufwändige Leistungen aufgebürdet. In jeder einzelnen Sekunde bilden sich in unserem Körper kaum ermesslich viele neue Zellen, vermutlich etwa 50 Millionen. Denken wir kurz darüber nach, was das bedeutet. Für ihre Produktion werden hochwertige Substanzen gebraucht. Jeder Zelle muss ihre spezielle Aufgabe zugewiesen werden. Ein großer Teil aller Zellen ist mit Leistungen im Immunsystem verbunden. Dafür ist jede einzelne auf Nährstoffe bester Qualität angewiesen. Und parallel dazu müssen in jeder Sekunde geschätzte 50 Millionen abgestorbene Zellen recycelt oder entsorgt werden.
Dieses System in höchstem Maße funktionsfähig zu halten, ist der Schlüssel zur Abwehr von Krankheiten. Von einem optimalen Zustand sind wir jedoch weit, weit entfernt. Die Statistik zeigt beispielsweise, dass ein Erwachsener durchschnittlich drei bis vier Mal im Jahr erkältet ist. Das lässt erkennen, dass es offensichtlich nicht immer einfach ist, das Immunsystem in Schuss zu bringen und zu halten.
Während nahrhafte Lebensmittel, gesunder Schlaf und körperliche Ertüchtigung unverzichtbar sind, reichen sie nicht aus, um Immunkräfte ausreichend für Bedrohungen wie COVID-19 zu optimieren. Wissenschaftliche Forschung belegt, dass eine gezielte Stärkung mit bestimmten Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelementen und anderen Vitalstoffen die Reaktionen unseres Immunsystems so entscheidend verbessert, dass auch ein Schutz vor schweren Erkrankungen möglich wird.
In der Formulierung gezielte Stärkung klingt kaum mit, wie anspruchsvoll diese Prozesse sind. Zum Beispiel beeinflussen sich aktiv wirkende Substanzen untereinander. Sie verstärken Effekte oder hemmen sie womöglich entscheidend. Einzelne Auslöser bewirken in ein und demselben Körper zum identischen Zeitpunkt gegensätzliche Reaktionen. Stresshormone etwa verstärken den Blutfluss in den Muskelgeweben und reduzieren ihn im Verdauungsbereich. Das ist völlig logisch, denn in einer Notlage wird gefördert, was augenblicklich benötigt wird, und abgeschaltet, was warten kann.
Forscher sprechen vom Konzert der Mikronährstoffe. Damit beispielsweise Aminosäuren und Enzyme voll leistungsfähig sind, müssen auch ihr jeweiliges Umfeld und ihre Leistungspartner adäquat mit Mineralien und Spurenelementen wie Magnesium, Kupfer, Zink, Jod, Eisen, Selen, Mangan und Bor versorgt sein.
Dabei genügt es nicht, wenn wir sie in ausreichendem Umfang verzehren, was schwer genug ist. Erst in den letzten Jahren wurde ein in Vergessenheit geratener Naturstoff wiederentdeckt, der die Bezeichnung Heilwunder verdienen würde: Silizium. Seine Moleküle wirken wie winzigste Magnete. Im gesunden Körper transportieren sie Magnesium, Kalium, Calcium, Natrium. Für einen belasteten Organismus haben die gleichen Eigenschaften