Jessa James

Mächtige Milliardäre Bücherset


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Aber ich hörte nicht auf ihn, ich rannte. Es war zu viel. Nein. Ich war zu viel. Einfach lächerlich, sich von ihm wie ein rattiger Teenager auf dem Klo befingern zu lassen.

      Carter Buchanan wollte mich also.

      Moment. Streich das. Er wollte nicht mich, die stille, verschlossene, organisierte Emma, die gerade ihren Abschluss gemacht hatte. Er wollte ficken. Meine Unschuld rauben. Mich entjungfern. Heute Nacht. Jetzt. Das Wissen, dass ich noch eine Jungfrau war, hat ihn von dem distanzierten, uninteressierten Geschäftsmann in einen Neandertaler verwandelt.

      Wollte er mich nur, weil ich etwas Neues war? Wie viele Jungfrauen hat er schon gehabt? Stand er darauf? Der erste zu sein?

      „Du willst flachgelegt werden, Emma, ich bin genau hier.“

      Oh. Mein. Gott.

      Er wusste es. Gott, er wusste, dass ich Jungfrau war. Er musste gehört haben, wie ich mich heute mit Tori unterhalten habe.

      Meine Hände zitterten nicht vor Angst, sondern Scham. Scham über das, was wir getan haben, der Pseudo-Walk-of-Shame als wir von der Toilette kamen und die Frauen uns wissend und amüsiert ansahen.

      „Komm mit mir nach Hause, Emma.“ Er hatte endlich die Worte gesagt, nach denen ich seit meinem ersten Tag in der Firma gesehen hatte. Und jetzt wusste ich nicht, ob ich lachen oder weinen sollte. Ohne Zweifel, der Orgasmus, den ich ihm verdankte, hatte auch ein paar Gehirnwindungen kurzgeschlossen.

      Ich habe mich von Carter Buchanan, dem Mann, nach dem ich mich schon das ganze Jahr sehnte, auf der Toilette mit den Fingern ficken lassen. Ich muss verrückt sein, dass ich ihn gebeten habe nicht aufzuhören.

      Er war gut. Richtig, richtig gut und es war nur seine Hand gewesen.

      Ich sah mich nach ihm um und sah, dass jemand aus dem Büro ihn am Arm festhielt, um sich zu unterhalten. Gott sei Dank. Ich hatte keine Lust auf Smalltalk und ging direkt nach draußen. Als ich die kalte Abendluft im Gesicht spürte, verschwanden auch die letzten Nachwirkungen und ich konnte wieder klar denken. Ich fischte nach meinem Handy und versuchte an etwas Positives zu denken. Wenigstens ist Carter, im Gegensatz zu Jim, nicht vor mir geflüchtet. Vielleicht war es als Single doch nicht hoffnungslos, wenn man ein Einhorn war.

      Carter wollte mich. Naja, zumindest wollte er meine Unschuld. Mich entjungfern.

      Im ganzen Jahr, das ich bei Buchanan Industries gearbeitet habe, hatte er nicht einmal im Ansatz Interesse an mir gezeigt. Nicht ein Mal. Kein heißer Blick, kein unangebrachter Kommentar, kein zufälliges Streifen mit dem Arm. Nichts.

      Natürlich gab es Gesetze zu sexueller Belästigung, die ihn gestoppt hätten, wenn er im Büro etwas getan hätte, aber nein. Nichts. Kein Nachstarren. Absolut null Interesse.

      Von mir konnte man das nicht behaupten. Ich war die Idiotin, die sich vom ersten Moment an nach ihm gesehnt hatte. Aber ich nur ein Durchschnittsmädchen aus der Vorstadt von Denver. Er war zehn Jahre älter, weltgewandt, weitgereist und hatte Erfahrung mit Frauen ... und allem anderen.

      Am ersten Tag, als Ford mich seinem Bruder vorgestellt hatte, konnten die anderen Frauen im Büro es nicht abwarten mich allein zu sprechen. So wie sich die Tür hinter den sexy, ungebundenen Buchanan Brüdern geschlossen hatte, erzählten sie mir die wildesten Geschichten. Ich erfuhr, dass, wenn ich mit Carter schlafen würde, nur eine neue Pussy auf der Liste mit seinen Eroberungen sein würde. Und, obwohl ich dies wusste, wollte ich ihn. Oh Gott, ich wollte ihn.

      „Du bist ein hoffnungsloser Fall.“ Ich winkte erfolglos mit der Hand nach einem Taxi. Während das gelb-schwarze Auto an mir vorbeifuhr, schickte ich Tori eine Nachricht.

       Ich fahr nach Hause.

      Ihre Antwort kam sofort. CB ist hinter dir her. Lass dich fangen.

      Ich musste blinzeln und die Nachricht erneut lesen, um sicher zu gehen, dass ich mich nicht verlesen hatte.

       Lass dich fangen.

      Niemals. Er ist mein Boss.

       Nur noch eine Woche. Du hast schon gekündigt, also zählt es nicht. Lebe ein wenig, Einhornmädchen. Was hast du zu verlieren?

      Was hatte ich zu verlieren? Meine Unschuld, aber die wollte ich loswerden. Meinen Verstand? Ich musste bei dem Gedanken auflachen. Zu spät. Jeden Funken Verstand und klares Denken hatte ich schon auf der Toilette verloren. Es war schlimmer, ich konnte mein Herz verlieren.

      Ich sollte mit einem Fremden schlafen und alle Gefühle außen vor lassen. Aber mit Carter wird es nicht möglich sein. Roboterhaftes, gefühlloses Ficken kam mir nicht gerade in den Kopf, wenn ich an Carter dachte. Nein, es war eher überwältigender, komm-nie-über-ihn-hinweg Sex.

      Ich atmete tief ein und versuchte, mich zu beruhigen und klar zu denken. Die Nachtluft war nach der stickigen Luft im Club erfrischend. Die pulsierende Musik war durch die geschlossene Tür gedämpft. Es gab eine kurze Warteschlange und ein Türsteher prüfte die Ausweise. Ich war zwar nicht allein auf der Straße, aber ich fühlte mich so.

      Ich stolperte auf meinen Highheels die Straße entlang und versuchte ein Taxi anzuhalten. Ich hatte mich für eine Nacht genug blamiert. Ich blinzelte die Tränen weg, die ich plötzlich in den Augen hatte. Ich winkte erneut nach einem Taxi, was aber ebenfalls an mir vorbeifuhr. Verdammt. Was sollte das?

      Ich seufzte und ließ meine Schulter fallen.

      „Was machst du? Du solltest nicht alleine hier draußen sein.“

      Ich drehte mich beim Klang von Carter Stimme auf meinen absurd hohen Absätzen um.

      Er sah so gut aus. Deshalb durfte ich aber nicht sauer auf ihn sein. Er konnte nichts für sein Aussehen, es war ihm in die Wiege gelegt. Ich konnte ihm auch nicht böse sein, weil er mir das gegeben hatte, worum ich ihn gebeten hatte. Naja, fast. Ich war heute mit nur einem Ziel im Club, ich wollte flachgelegt werden. Er war gewillt es zu tun.

      Ich hob mein Handy, sah hinab und schrieb noch schnell eine Nachricht. „Ich schreibe Tori, dass ich nach Hause gehe.“

      „Wir sind noch nicht fertig, Emma.“, bei seinen Worten stockten meine Finger und als er näher trat, stockte mein Atem.

      Ich hörte ein weiteres Fahrzeug. Als ich sah, dass es ein Taxi war, begann ich zu winken.

      Carter trat neben mich und als das Taxi anhielt, winkte er es einfach weiter.

      Ich sah an ihm hoch. Sehr hoch. Auch mit meinen Absätzen reichte ich nur bis an sein Kinn. „Was soll das? Das war mein Taxi nach Hause.“

      Dieser wunderschöne Mann neben mir machte mich jetzt wütend. Wie konnte er es wage, mich so zu behandeln?

      „Ich fahre dich.“

      Ich verengte meine Augen, „Ich habe schon einmal gesagt, ich bin nicht interessiert.“

      „Du bist“, antwortete er. „So wie Du getrieft hast, ist es eindeutig.“ Er nahm meinen Ellenbogen, führte mich zurück zum Club und gab dem Angestellten sein Parkticket. Ich wartete neben ihm auf sein Auto, mit seiner warmen Hand auf meiner nackten Haut. Ich bekam eine Gänsehaut.

      Er lehnte sich zu mir und küsste meinen Nacken. Ich erschauderte am ganzen Körper. „Wir sind noch nicht fertig, Süße. Noch lange nicht. Ich bringe Dich nach Hause. Du willst Deine Unschuld verlieren? Ich helfe Dir und wenn ich fertig bin, hast Du auch deinen Namen vergessen.“

      Ja, und er wahrscheinlich meinen. Ich war wütend auf mich, weil ich für ihn mehr als ein schneller Fick sein wollte. Aber das war nicht fair. Wo war der Unterschied zu einem anderen Kerl, den ich auf der Tanzfläche aufgegabelt hätte? Es war mir auch egal gewesen, ob Mr. Unbekannt eine männliche Schlampe war oder ob ich nur eine weitere Kerbe in seinem Bettpfosten war. Meine Auswahlkriterien für heute Nacht waren einfach gewesen. Erstens, hatte er einen Schwanz? Zweitens, wollte er mich damit Ficken? Ich wollte meine Unschuld loswerden, nicht länger das Einhorn sein.

      Nein, der theoretische Typ, mit dem ich heute schlafen wollte,