und emotionalen Probleme zu bewältigen. Bleiben Sie jetzt ruhig, wo Sie sind. Ich werde nur die Tür abschließen und sofort wieder bei Ihnen sein.“
„O Gott, Doktor … ich meine, Larry! Sie sind, äh, du bist so groß! So stark! Kann ich es … wirst du ihn auch hier in mich stecken, wenn ich …?“
„Sicher, Dorothy. Aber zuerst möchte ich, daß du ihn in den Mund nimmst …“
Dr. Lawrence Crane wurde vor einen Ausschuß der Ärztekammer beordert, der zusammen mit Medizinern und Psychiatern der Gesundheitsbehörde über seinen Fall befinden sollte. Obwohl er wußte, in welch aussichtsloser Lage er sich befand, versuchte er, sich zu verteidigen.
„Es ist keine einzige Beschwerde von meinen Patienten gekommen.“
Dieses Argument bewirkte nur eisiges Schweigen und harte Blicke.
„Verdammt nochmal, meine Herren! Ich bin bestimmt nicht der erste Arzt oder Psychiater, der Affären mit seinen Patientinnen hat!“
„Nein, wohl kaum, Dr. Crane“, gab ein Mitglied des Ausschusses offen zu, „aber Sie haben dabei das große Pech gehabt, erwischt zu werden.“
Dr. Cranes Zulassung und sämtliche Lizenzen für seine Praxis wurden ihm entzogen, ohne daß Hoffnung bestand, sie jemals wieder zugesprochen zu bekommen. Er wurde aus den beruflichen Vereinigungen und Gesellschaften ausgeschlossen. Der Staatsanwalt war damit einverstanden, keine Anklage zu erheben — hauptsächlich, um einen Skandal für die betroffenen Frauen und ihre Familien zu vermeiden —, vorausgesetzt, daß Dr. Lawrence Crane seinen Amtsbezirk innerhalb von zehn Tagen verlassen würde.
„Und vorausgesetzt, Sie betreten ihn nicht mehr während der gesamten sieben Jahre, bis die Frist für eine Straf-Verfolgung verjährt ist“, fügte er hinzu und meinte, was er sagte. „Setzen Sie auch nur zehn Sekunden vor Ablauf der Verjährung einen Fuß in diesen Bezirk, werde ich Anklage mit Haftbefehl gegen Sie erhoben haben, bevor die zehn Sekunden herum sind!“
Lawrence Crane mußte seine lukrative Praxis für einen Bruchteil ihres eigentlichen Wertes verkaufen. Er bekam dafür weniger als 25 000 Dollar.
Sylvia Phillips, seine Sprechstundenhilfe, bekam ihre Lizenz nicht entzogen, und man drohte ihr auch mit keinerlei Maßnahmen. Es wurde jedoch als sicher angenommen, daß sie gewußt hatte, was Dr. Crane trieb, da sie ja bei ihm gearbeitet hatte und seine Geliebte war. Ihr Name wurde auf eine vertrauliche, schwarze Liste gesetzt, die an sämtliche Krankenhäuser, medizinische und psychiatrische, praktische Ärzte und die entsprechenden beruflichen Genossenschaften und Vereinigungen verteilt wurde.
So wurde Sylvia Phillips über Nacht nicht weniger eine Ausgestoßene als ihr Arbeitgeber und sporadischer Liebhaber Lawrence Crane. Es war ihr unmöglich, irgendwo in den Vereinigten Staaten als Krankenschwester zu arbeiten, noch nicht einmal in einem Veteranenkrankenhaus, jenen berüchtigten Sammelbecken für unliebsame Ärzte und Pfleger. Noch nicht einmal dort hätte man sich ihre Bewerbungsunterlagen auch nur durchgelesen …
… Lorand de Cordoba hatte die Getränke gemixt.
Er schlenderte lässig durch das riesige Wohnzimmer, gab Selene Faisan ihren neuen rosa Gin und nahm seinen eigenen Gin mit Tonic mit zu seinem Sessel und setzte sich.
„Du siehst aus, als ob du in Tagträumen schweben würdest, Syl“, sagte er freundlich, sogar heiter. „Uber was hat dein pessimistisches Bewußtsein denn in den letzten Minuten gebrütet?“
„Ich habe gerade daran gedacht, wie du und ich überhaupt in dieses Kultgeschäft geraten sind.“ Für einen Augenblick war das Problem Moira Tuttle für sie erledigt, so sehr es auch in ihr bohrte. Sie konnten später noch einmal auf das Thema Moira Tuttle kommen, wenn der Große Flamen Lorand de Cordoba die Möglichkeit gehabt hätte, selbst ein wenig nachzudenken.
„Mensch, Syl“, sagte er, „dieses Unternehmen war das Beste, was uns überhaupt passieren konnte — für uns beide!“
„Das bestreite ich nicht.“ Sie nickte und spielte mit ihrem Glas. „Ich hoffe nur, daß wir nicht plötzlich auf den Bauch fallen. Diese Sache ist zu gut, um sie zu verspielen — und sie ist uns sicherlich nicht in den Schoß gefallen. Wir haben verdammt viel Arbeit, Nerven und Schweiß in das Geschäft gesteckt …“
„Ganz zu schweigen von Sperma, das ich in diese verrückten Fotzen gegossen habe, die sich hier als unsere weiblichen Geweihten aufspielen“, bemerkte er und verdrehte die Augen.
„Ach, Mist! Hör auf, den Märtyrer zu spielen, Larry! Du würdest dein hyperaktives Ding doch in so gut wie alles rammen — und es genießen!“ Sie runzelte ihre glatte Stirn nachdenklich. „Ich meine es durchaus ernst. Wir haben verdammt hart gearbeitet, um diese Sache zu starten, sie ins Rollen zu bringen, und sie zu dem zu machen, was sie jetzt ist — eine Goldmine. Wir haben wie die Sklaven geschuftet, Larry. Weißt du das noch?“
Jetzt wurden sie beide von der Erinnerung übermannt. Beide saßen ruhig da, nippten ab und zu an ihren Getränken und ließen die Vergangenheit noch einmal vor ihrem geistigen Auge abrollen …
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