Paul Rießler

Das Jubiläenbuch (Kleine Genesis)


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47. Kapitel: Mosis Jugend (Ex 2) 231

       48. Kapitel: Mosis Flucht (Ex 3, 1–14, 1 ff.) 234

       49. Kapitel: Passa (Ex 12) 238

       50. Kapitel: Jubiläen und Sabbat 243

       Erläuterungen. 246

      EINFÜHRUNG IN "DIE VERLORENEN BÜCHER DER BIBEL."

      In dieser Serie, einer der umfassendsten Sammlungen apokrypher und pseudepigraphischer Literatur, die je veröffentlicht wurde, finden sich die Kindheitsevangelien, der Brief Jesu an Abgar V., das Nikodemus-Evangelium, die Apostelgeschichte von Paulus und Thekla, die Briefe des Klemens und des Barnabas, der Hirte des Hermas und viele weitere alte Bücher, die immer noch in hohen Ehren stehen, aber letztlich nicht in die Bibel aufgenommen wurden.

      Möge der Leser selbst über die Authentizität der einzelnen Werke entscheiden.

      Der Herausgeber.

      Dies ist die Geschichte, bei der die Tage des Gesetzes und Zeugnisses,

      nach den Jahresereignissen,

      in Jahrwochen und Jubiläen bei allen Weltjahren eingeteilt sind,

      von da an, wo der Herr zu Moses auf dem Sinaiberg redete,

      nachdem er zum Empfang der Steintafeln des Gesetzes hinaufgestiegen,

      gemäß dem Befehle Gottes, der zu ihm sagte:

      Steig auf den Gipfel des Berges herauf!

      1. Kapitel: Moses auf dem Sinai (Ex 24, 15 ff)

      1

      Es geschah im ersten Jahr des Auszugs der Israeliten aus Ägypten,

      am sechzehnten Tag des dritten Monats;

      Da redete Gott zu Moses und sprach:

      Steig zu mir auf den Berg herauf!

      Dann gebe ich dir die Gesetzessteintafeln.

      Gemäß dem, was ich geschrieben habe, sollst du sie lehren.

      2

      Da stieg Moses auf den Berg Gottes;

      die Herrlichkeit des Herrn aber wohnte auf dem Berge Sinai.

      Da beschattete ihn eine Wolke sechs Tage.

      3

      Dann rief er am siebten Tag inmitten der Wolke den Moses an

      und dieser sah die Herrlichkeit des Herrn wie ein brennendes Feuer.

      4

      Moses blieb auf dem Berg vierzig Tage und vierzig Nächte

      und Gott zeigte ihm die vergangene und die künftige Geschichte

      von der Einteilung aller Tage des Gesetzes und Zeugnisses.

      5

      Er sprach:

      Richt deinen Sinn auf jedes Wort,

      das ich dir auf dem Berge sage,

      und schreib es in ein Buch,

      damit ihre Nachkommen ersehen,

      daß ich sie trotz all des von ihnen verübten Bösen nicht verlassen habe!

      Sie lösen ja die Ordnungen auf,

      die ich heute auf dem Sinaiberg zwischen mir und dir für ihre Nachkommen anordne.

      6

      Und so wird es geschehen:

      Wenn all das über sie kommt,

      dann erkennen sie,

      daß ich gerechter bin

      als sie mit all ihrem Recht und all ihren Werken.

      Dann erkennen sie, daß ich dauernd mit ihnen war.

      7

      Du aber schreib all diese Worte auf,

      die ich dir heute kundtue!

      Denn ich kenne ihre Widerspenstigkeit und Halsstarrigkeit,

      schon bevor ich sie in das Land bringe,

      das ich ihren Vätern Abraham, Isaak und Jakob eidlich versprach

      mit den Worten: „Euren Nachkommen gebe ich ein Land, das von Milch und Honig fließt.“

      Sie werden auch essen und satt werden.

      8

      Aber sie wenden sich dann fremden Göttern zu,

      die sie aus keiner ihrer Nöten retten können,

      und dies Zeugnis wird zum Zeugnis für sie vernommen werden.

      9

      Denn sie vergessen alle meine Gebote, die ich ihnen gebe,

      und laufen den Heiden, ihrem Schmutz und ihrer Schmach nach

      und dienen ihren Göttern.

      Diese aber sind ihnen ein Anstoß zur Bedrängnis und Qual

      und dienen zum Fallstrick.

      10

      Viele kommen um; sie werden ergriffen

      und fallen in des Feindes Hand;

      denn sie verlassen meine Ordnung, mein Gebot, meines Bundes Feste,

      meine Sabbate

      und das mir Heilige, das ich mir bei ihnen weihte,

      ebenso mein Zelt

      und mein Heiligtum, das ich mir inmitten des Landes weihte,

      um darin meinen Namen wohnen zu lassen.

      11

      Sie machen sich Höhen, Haine und Schnitzwerke

      und beten in ihrem Irrwahn jedes sein eigenes Bild an;

      sie opfern ihre Kinder den Dämonen

      und allen andern Werken ihres verirrten Herzens.

      12

      Ich sende dann Zeugen zu ihnen,

      damit ich es ihnen bezeuge:

      sie aber hören nicht darauf.

      Sie töten vielmehr die Zeugen

      und vertreiben die, die das Gesetz suchen.

      So schaffen sie alles ab

      und beginnen, vor meinen Augen dies zu tun.

      13

      Ich verberge dann mein Antlitz vor ihnen

      und gebe sie in die Hand der Heiden

      zur Gefangenschaft, Beute und Vernichtung;

      ich vertreibe sie aus dem Land

      und zerstreue sie unter die Heiden.

      14

      Sie vergessen mein ganzes Gesetz,

      alle meine Gebote und mein ganzes Recht.

      sie lösen Neumond, Sabbat, Feste, Jubiläen und die Ordnung auf.

      15