target="_blank" rel="nofollow" href="#ulink_8de68d5e-5db5-50fb-a6ce-2fa8b6cd78f9">15.15. Lai HC, Si MS, Zhuang LF, Shen H, Liu YL, Wismeijer D. Long-term outcomes of short dental implants supporting single crowns in posterior region: A clinical retrospective study of 5–10 years. Clin Oral Implants Res 2013;24:230–237.
16.Srinivasan M, Vazquez L, Rieder P, Moraguez O, Bernard JP, Belser UC. Efficacy and predictability of short dental implants (< 8 mm): A critical appraisal of the recent literature. Int J Oral Maxillofac Implants 2012;27:1429–1437.
17.Linkevičius T. Excess cement resulting in peri-implant infection presenting as a draining sinus tract. In: Wismeijer D, Buser D, Chen S (eds). ITI Treatment Guide. Vol 8: Biological and Hardware Complications in Implant Dentistry. Berlin: Quintessence, 2015:123–126.
MIT DEM IMPLANTATDESIGN ZUSAMMENHÄNGENDE FAKTOREN
Die Frage, welches Implantatdesign die besten Ergebnisse erbringt, lässt sich nicht in einem Satz beantworten. Recht offensichtlich ist jedoch, dass die Machart eines Implantats seine Funktion beeinflusst, ähnlich wie die Machart eines Autos dessen Fahrverhalten bestimmt. Es gibt viele mit dem Implantatdesign zusammenhängende Faktoren, die die Funktion des Implantats beeinflussen. So verringert oder erhöht das Gewindedesign die Primärstabilität des Implantats, macht die Implantatlegierung eine Osseointegration mehr oder minder wahrscheinlich und ist aufgrund der Form und Länge des Abutments am Implantat-Abutment-Übergang eine Restauration erleichtert oder erschwert. Das vorliegende Kapitel befasst sich mit diesen Faktoren, die nach der Osseointegration des Implantats einen direkten Einfluss auf die krestale Knochenstabilität haben.
Die Forschung hat zwei Hauptfaktoren des Implantatdesigns identifiziert, die für die Entwicklung von Behandlungskonzepten ohne Knochenverlust wichtig sind: (1) das Vorhandensein oder Fehlen eines polierten Implantathalses und (2) die Implantat-Abutment-Verbindung oder der Mikrospalt. Diese Designfaktoren fielen in einer Kombination aus klinischer Forschung und klinischem Alltag besonders auf, weil sie für das Implantatüberleben und die krestale Knochenstabilität am wichtigsten sind. Da diese Eigenschaften bei jedem zweiteiligen Implantat vorhanden sind, sind sie in jedem klinischen Fall relevant. Es ist also ein Verständnis dafür notwendig, wie die Auswirkungen dieser Faktoren auf Knochenverlust und Knochenstabilität die Wahl des Implantats beeinflussen.
Vertrautheit mit dem Implantatsystem
Um eine krestale Knochenstabilität zu erreichen, muss der Behandler den verwendeten Implantattyp sehr gut kennen und seine Funktion verstehen. Die Hälfte der Fälle, in denen ein Knochenverlust aufgetreten ist, wäre vermeidbar gewesen, wenn das Implantat korrekt in den Knochen gesetzt worden wäre. Dies jedoch ist nur möglich, wenn der Operateur gut mit dem Implantatsystem vertraut ist. Wie groß ist beispielsweise bei einem System mit Platform-Switching der Unterschied des Durchmessers von Abutment und Implantatplattform? Gemäß einer Studie von Canullo et al.1 sollte er mindestens 0,4 mm betragen. Bei einem geringeren Unterschied wird das bakterielle Infiltrat nicht vom Knochen weggeleitet, sodass das Implantat wie ein Standardimplantat funktioniert, obwohl es als Implantat mit Platform-Switching bezeichnet und vertrieben wird. Natürlich sind Implantate mit diesem Unterschied erhältlich. Ein weiteres Beispiel lautet, ob es eine Regel dafür gibt, wie ein Implantat ohne Platform-Switching auf Knochenniveau gesetzt wird. Die Bezeichnung „Knochenniveau“ schreibt vor, dass es krestal gesetzt werden sollte, allerdings würde dann der Mikrospalt auf Knochenniveau liegen, sodass sich im Implantat Bakterien ansiedeln können, was suboptimal ist. Somit hängt die Insertionstiefe grundsätzlich von den Designfaktoren in Kombination mit dem Wissensstand des Zahnarztes ab, der das Implantat setzt. Die Unterschiede im Design beginnen mit dem Implantathals und der Implantat-Abutment-Verbindung (Abb. 2-1). Dabei ergeben sich folgende Fragen: Unterscheiden sich diese Implantatdesigns in ihrer Effektivität? Wie wirken sie sich kurz- und langfristig auf die krestale Knochenstabilität aus?
Abb. 2-1 Verschiedene Implantatdesigns mit unterschiedlich langem poliertem Hals und Implantat-AbutmentVerbindungen. (a) 45-Grad-Innenverbindung (Fa. BioHorizons). (b) Konische Verbindung mit poliertem horizontalem Anteil (Conelog, Fa. Camlog). (c) Implantat mit konischer 12-Grad-Verbindung (Fa. MIS). (d) Implantat mit poliertem Hals (Fa. Camlog).
Polierter Hals
Der polierte Implantathals ist definitiv ein ätiologischer Faktor des frühen krestalen Knochenverlusts. Früher wurde der Implantathals mit einer polierten Oberfläche hergestellt, um die Plaque-Akkumulation zu reduzieren, falls das Implantat infolge eines alveolären Knochenverlusts gegenüber der Mundhöhle exponiert war. Allerdings haben klinische Studien zum Knochenniveau an Implantaten mit poliertem Hals ergeben, dass Hartgewebe eher resorbiert werden2, wenn sie direkten Kontakt mit maschinierten Oberflächen haben. Hämmerle et al.3 berichteten, dass Implantate aus dem ITI-Dental-Implantat-System (Fa. Straumann), die eine polierte Oberfläche besitzen, das Knochenniveau nach der Restauration trotz Versenkung nicht erhielten. Shin et al.4 kamen zu ähnlichen Ergebnissen und schlussfolgerten, dass an Implantaten mit rauem Hals ein geringerer Knochenverlust auftrat als an jenen mit poliertem Hals (Abb. 2-2).
Abb. 2-2 In einer Studie wurden drei Typen von Implantathälsen verglichen: solche mit (a) rauer Oberfläche, (b) polierter Oberfläche und (c) Mikrogewinde. Am stärksten war der Knochenverlust am polierten Hals und am geringsten an dem Hals mit Mikrogewinde (Abdruck mit frdl. Genehmigung von Shin et al.4).
Hänggi et al.5 berichteten, dass Implantate mit kürzerem, glattem, koronalem Hals das Risiko für eine Exposition des Metallrands von Implantaten im ästhetischen Bereich reduzieren, da an diesen Implantaten kein zusätzlicher Knochenverlust auftritt. Diese Schlussfolgerungen wurden in einer aktuellen Studie von Peñarrocha-Diago et al.6 bestätigt, in der sich der Knochenverlust nach 6 und 12 Monaten statistisch signifikant zwischen den beiden Gruppen unterschied: Der Knochenverlust war an Implantaten mit maschiniertem Hals, ohne Mikrogewinde und mit externer Verbindung vergleichsweise stärker als bei Implantaten mit behandelter Oberfläche, Mikrogewinde und Innenverbindung sowie Platform-Switching.
Die Pathogenese des Knochenverlusts an polierten Oberflächen wird in einem Review-Artikel von Wiskott und Belser7 erläutert. Vermutlich können maschinierte Implantatoberflächen die okklusale Belastung nicht effektiv von der glatten Titanoberfläche auf den Knochen übertragen. Stattdessen kommt es zum Stress Shielding, das einen