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Der erste und zweite Klemensbrief


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      KAPITEL I.

       Er lobt sie für ihre vorzügliche Ordnung und Frömmigkeit in Christus, bevor ihre Spaltung stattfand.

      1 Die Kirche Gottes in Rom 1 an die Kirche Gottes in Korinth, 2 den Auserwählten, 3 die geheiligt sind nach dem Willen Gottes durch Jesus Christus, unsern Herrn: Gnade und Friede von dem allmächtigen Gott durch Jesus Christus sei euch vielfach gewährt. 4

      2 Brüder, die 5 plötzlichen und unerwarteten Gefahren und Unglücksfälle, die über uns hereingebrochen sind, haben uns, wie wir Gott fürchten, etwas langsamer in der Betrachtung der Dinge gemacht, um die ihr uns gebeten habt:

      3 6 Wie auch von jener bösen und verabscheuungswürdigen, den Auserwählten Gottes so unziemlichen Aufwiegelung, 7 die einige übermütige und eigensinnige Menschen bis zu einem solchen Grad des Wahnsinns geschürt haben, dass Euer ehrwürdiger und berühmter Name, der von allen Menschen geliebt werden soll, dadurch gelästert wird.

      4 Denn wer, der 8 jemals unter euch weilte, hat nicht die Festigkeit eures Glaubens 9 und dessen Fruchtbarkeit in allen guten Werken erprobt, die Besonnenheit und Mäßigung eurer Religion in Christus bewundert, die Großartigkeit eurer Gastfreundschaft überall bekannt gemacht und euch für glücklich gehalten in eurer vollkommenen und sicheren Erkenntnis über das Evangelium?

      5 Denn ihr tatet alles ohne Ansehen der Person und wandeltet 10 nach den Gesetzen Gottes; ihr wart denen untertan, die über euch herrschten, und erwieset den 11 Alten unter euch die gebührende Ehre.

      6 Die jungen Männern leitetet ihr an, das zu denken, was demütig und tiefgreifend ist.

      7 Die Weiber ermahntet ihr, alles mit untadeligem, schicklichem und reinem Gewissen zu tun, ihre Männer zu lieben, wie es sich geziemt, sich in den Grenzen 12 eines gebührenden Gehorsams zu halten, ihre Häuser 13 mit aller 14 Besonnenheit in Ordnung zu halten.

      8. 15 Ihr wart alle demütig und nicht prahlerisch 16; ihr wolltet lieber untertan sein als zu herrschen; ihr wolltet lieber geben 17 als zu nehmen; ihr wart zufrieden 18 mit dem Teil, den Gott euch zugedacht hat.

      9 Und indem ihr ergeben auf sein Wort hörtet, seid ihr 19 in eurem Innersten gewachsen, da ihr sein 20 Leiden immer vor Augen hattet.

       DER EINZUG CHRISTI IN JERUSALEM UND CHRISTUS VOR PILATUS. AUS INTAGLIOS IN EINEM KÄSTCHEN AUS BERGKRISTALL, VON EINEM FRÜHEN VENEZIANISCHEN KÜNSTLER.

      10 So wurde euch nicht nur ein beständiger, 21 gesegneter und nutzbringender Friede zuteil, sondern auch ein unstillbares Verlangen, Gutes zu tun, sodass sich der Heilige Geist im Überfluss über euch alle ergossen hat.

      11 Und da ihr voller 22 guter Vorsätze wart, habt ihr mit 23 großer Bereitwilligkeit und mit frommer Zuversicht eure Hände zu Gott, dem Allmächtigen, ausgestreckt und ihn gebeten, euch gnädig zu sein, wenn ihr in irgendeiner Sache ungewollt gegen ihn gesündigt haben solltet.

      12 Ihr habt Tag und Nacht für die ganze Bruderschaft gerungen, damit 24 seine Auserwählten mit Barmherzigkeit und gutem Gewissen gerettet werden.

      13 Ihr wart aufrichtig und ohne Vergehen gegeneinander, nicht auf Beleidigungen bedacht; jede Art von Aufruhr und Spaltung war euch ein Gräuel.

      14 Ihr beklagtet ein jeder die Sünden eures Nächsten und hieltet seine Fehler für eure eigenen.

      15 Ihr 25 wart einer gegen den andern gütig, ohne zu murren, und zu jedem guten Werk bereit. Und ausgestattet mit einem ganz und gar tugendhaften und frommen Umgang miteinander, habt ihr alles in der Ehrfurcht vor Gott getan, dessen 26 Gebote auf den Tafeln eurer Herzen geschrieben stehen.

      Fußnoten:

      1. Aufgehalten.

      2. Berufen. Siehe Hammond zu Matt. xx.

      3. Gr. In. Siehe die Anmerkung von Bp. Pearson zu dieser Stelle.

      4. Ed. Colomesii. S. 2.

      5. Ebd.

      6. Und.

      7. Gr. Fremd.

      8. Gr. Als Fremder untergebracht.

      9. Geschmückt mit allerlei Tugenden.

      10. In.

      11. Presbyter.

      12. Kanon, Regel.

      13. Sie kümmern sich um ihre eigenen Angelegenheiten.

      14. Mäßigkeit, Nüchternheit.

      15. Petr. v. 5.

      16. Stolz.

      17. Apostelgeschichte, xx. 35.

      18. 1 Tim. vi. 8.

      19. Habt es in eurem Innersten angenommen.

      20. Gr. παθηματα. Siehe Dr. Grabe's Zusatz zu Bp. Bull's Def. fid. Nic. p. 60, 61.

      21. Gr. λιπαρα.

      22. Heiliger Ratschluss oder Absicht oder Wille.

      23. Gr. gut.

      24. Mit Barmherzigkeit und reinem Gewissen.

      25. Ihr wart unablässig bereit, Gutes zu tun. Titus iii. 1.

      26. Sprüche vii. 3.

      KAPITEL II.

       Wie ihre Spaltungen anfingen.

      1 Alle Ehre und Wohlgedeihen wurden euch zuteil, und so erfüllte sich, was geschrieben steht: 1 Da aber Jesurun fett ward, ward er übermütig. Er ist fett und dick und stark geworden und hat den Gott fahren lassen, der ihn gemacht hat. Er hat den Fels seines Heils gering geachtet.

      2 Es folgten Eifersucht und Neid und Zank und Aufruhr, Verfolgung und 2 Chaos, Krieg und Gefangenschaft.

      3 Also erhoben sich die Ehrlosen gegen die Ehrenhaften; die Unangesehenen gegen die Angesehenen; die Törichten gegen die Weisen; die Jungen gegen die Alten.

      4 Darum sind Gerechtigkeit und Friede von euch gewichen, weil die Gottesfurcht jeden von euch verlassen hat und ihr blind geworden seid in eurem Glauben und nicht wandelt nach den Geboten Gottes und lebt, wie es Christi würdig ist:

      5 Sondern ein jeder 3 seinen eigenen ruchlosen Begierden gefrönt und den ungerechten und bösen Neid gedeihen lassen hat, durch den der Tod erstmals in die Welt gekommen ist.

      Fußnoten:

      1. Deut. xxxii. 15.

      2. Verwirrung, Getümmel, etc.

      3. Nachgeht.

      KAPITEL III.

       Neid und Eifersucht als Ursprung allen Streits und allen Chaos. Beispiele für das Unheil, das sie angerichtet haben.

      1 Denn es steht geschrieben: 1 Und es begab sich mit der Zeit, dass Kain aus der Frucht des Ackers ein Opfer für den Herrn darbrachte. Und auch Abel brachte von den Erstgeborenen seiner Herde und von ihrem Fett dar.

      2 Und der Herr hatte Achtung vor Abel und vor dessen Gabe. Aber vor Kain und dessen Opfergabe hatte er keine Achtung. Und Kain war sehr betrübt, und seine Miene wurde finster.

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