gesunken? 2 Wenn du gerecht opferst, aber nicht gerecht teilst, hast du dann nicht gesündigt? Sei still; bist du aber nicht fromm, 3 so ruht die Sünde vor der Tür, und nach dir hat sie Verlangen; du aber herrsche über sie.
4 Und Kain sprach zu seinem Bruder Abel: Lass uns aufs Feld gehen! Und es geschah, als sie auf dem Felde waren, dass sich Kain wider seinen Bruder Abel erhob und ihn erschlug.
5 Ihr seht, liebe Brüder, wie Neid und Eifersucht den Tod 4 eines Bruders bewirkt haben. Darum floh unser Vater 5 Jakob vor dem Angesicht seines Bruders Esau 6.
6 Das war es, was dazu führte, 7 dass Josef bis in den Tod verfolgt wurde und in Knechtschaft kam. Der Neid zwang 8 Mose, vor dem Gesicht des Pharaos, des Königs von Ägypten, zu fliehen, als er hörte, wie seine eigenen Landsleute ihn fragten: 9 Wer hat dich zum Richter und Herrscher über uns gemacht? Wirst du uns töten, wie du gestern die Ägypter getötet hast?
7 Durch Neid wurden Aaron und Mirjam 10 von der übrigen Gemeinde sieben Tage lang aus dem Lager ausgeschlossen.
8 11 Eifersucht und Neid 12 wurden Dathan und Abiram zum Verhängnis 13, weil sie einen Aufruhr gegen Mose, den Diener Gottes, anzettelten.
9 Deswegen wurde David 14 nicht nur von Fremden gehasst, sondern selbst von Saul, dem König Israels, verfolgt.
10 Aber 15 wir sollten nicht auf altertümlichen Beispielen beharren, lasst uns zu den 16 Würdigen kommen, die wir alle kennen, und die tapferen Beispiele unseres Zeitalters hernehmen.
11 Aus Eifer und Neid 17 wurden die treuesten und rechtschaffensten 18 Säulen der Kirche verfolgt bis hin zum schmerzlichsten Tod.
12 Lasst uns die heiligen Apostel vor Augen führen; Petrus hat aus ungerechtfertigtem Neid nicht nur ein oder zwei, sondern viele 19 Leiden erduldet, 20 bis er schließlich als Märtyrer an den Ort der ihm gebührenden Herrlichkeit einging.
13 21 Aus demselben Grund hat Paulus in gleicher Weise den Lohn für seiner Geduld empfangen. Siebenmal 22 wurde er gefesselt, ausgepeitscht und gesteinigt; er predigte sowohl im Osten als auch im Westen, 23 und ließ den herrlichen Ruhm seines Glaubens zurück.
14 Und so lehrte er die ganze Welt die Gerechtigkeit und reiste zu diesem Zweck bis an die äußersten westlichen Grenzen; zuletzt erduldete er das Martyrium 24 auf Befehl der Statthalter,
15 Verließ diese Welt und fuhr auf an seine heilige Stätte, wo er für alle Zeiten ein herausragendes Vorbild des Langmuts wurde.
16 Zu diesen 25 heiligen Aposteln gesellte sich eine sehr große Zahl anderer, die, nachdem sie aus Neid in gleicher Weise viele Schmerzen und Qualen erlitten hatten, 26 uns ein herrliches Beispiel hinterlassen haben.
17 Deswegen 27 sind nicht nur Männer, sondern auch Frauen verfolgt worden, 28 und haben, nachdem sie sehr schwere und 29 grausame Strafen erleiden mussten, ihren Glaubens untermauert; und obwohl sie körperlich schwach waren, haben sie doch einen herrlichen Lohn empfangen.
18 30 Aus demselben Grund entfremdeten sich die Gemüter der Frauen von ihren Männern und änderte sich das, was einst unser Vater Adam meinte, indem er sagte: 31 Dies ist nun Bein von meinem Bein und Fleisch von meinem Fleisch.
19 Mit einem Wort, Neid und Zwist haben schon ganze Städte zu Fall gebracht 32 und große Völker von der Erde getilgt.
Fußnoten.
1. Gen. iv. 3 ff.
2. Gemäß der LXX.
3. Ἀποστροφη, Bekehrung.
4. Brudermord.
5. Neid.
6. Gen. xxviii.
7. Gen. xxxvii.
8. Exod. ii. 15.
9. Exod. ii. 14.
10. Hinausgeworfen.
11. Num. xii. 14, 15.
12. Gebracht.
13. Hades.
14. Musste sich dem Hass stellen, nicht nur, ff.
15. Damit aufhören.
16. Kämpfer, Ringkämpfer.
17. Die Treuen und Gerechten.
18. Das Gute.
19. Mühen.
20. Und so.
21. Durch Neid.
22. Er trug siebenmal Bande, etc.
23. Er empfing die, etc.
24. Vid. Pearson de Success, c. viii. 9.
25. Männer, die gottselig gelebt haben, versammelten sich.
26. Werden ein vorzügliches Beispiel unter uns.
27. Neid.
28. Die Namen Danae und Dirce lasse ich aus - siehe Junius Annot. in loc.
29. Verfluchte Trübsale oder Qualen.
30. Neid oder Eifersucht.
31. Gen. ii. 23.
32. Gross.
KAPITEL IV.
Er ermahnt sie, nach den Regeln zu leben und ihren Spaltungen zu entsagen, damit ihnen vergeben wird.
1 Dies, geliebte Brüder, schreiben wir 1 euch, nicht allein 2 zu eurer Unterweisung, sondern auch zu unserem eigenen Gedächtnis.
2 Denn wir stehen alle in denselben 3 Listen, und derselbe Kampf ist 4 uns allen bestimmt.
3 Darum lasst uns alle eitlen und leeren Sorgen ablegen und uns entsprechend der herrlichen und ehrwürdigen Regel unserer heiligen Berufung verhalten.
4 5 Lasst uns erwägen, was gut und angenehm und wohlgefällig ist vor dem, der uns erschaffen hat.
5 Lasst uns standhaft auf das Blut Christi schauen und begreifen, wie kostbar dieses ist vor Gott; es wurde vergossen zu unserem Heil 6 und hat die Gnade der Buße für die ganze Welt erlangt.
6 Lasst uns 7 alle Zeitalter erforschen, die vor uns gewesen sind, und lasst uns erkennen, dass unser Herr 8 in einem jeden von ihnen noch Raum zur Buße gelassen hat für alle, die sich 9 zu ihm bekehren wollten.
7 10 Noah predigte die Buße, und alle, die auf ihn hörten, wurden gerettet. 11 Jona verkündete den Niniviten ihr Verderben.
8 Diese aber taten Buße wegen ihrer Sünden, besänftigten Gott durch ihre Gebete, 12 und wurden gerettet, obwohl sie den Bund mit Gott nicht geschlossen hatten.
9 Daher wissen wir, dass alle Diener der Gnade Gottes durch den Heiligen Geist von der Buße gesprochen haben. Und selbst der Herr über alles, unser Gott, hat selbst 13 mit einem Eid erklärt:
10 14 So wahr ich lebe, spricht der Herr, verlange ich nicht den Tod eines Sünders, 15 sondern dass dieser Buße tue. Und weiter fügte er diesen guten Satz hinzu: 16 Lasset ab von euren Missetaten, ihr vom Hause Israel!
11 17 Er sprach zu den Kindern meines Volkes: Wenn eure Sünden auch von der Erde bis zum Himmel reichen und röter als Scharlach und schwärzer als Sackleinen sind, so will ich euch doch wie ein heiliges Volk erhören, wenn ihr euch von ganzem Herzen zu mir bekehrt und mich Vater nennt.
12 Und an einer anderen