noch, dass Louis nicht gerne den Hengst gab, ihm stand der Sinn nach gutem Sex – die Dinge ergaben sich von selbst – an Einfallsreichtum fehlte es ihm etwas, doch er war mit sich und der Welt im Einklang. Für den Rest sorgte Petra, die ihm seine Hoden passierte, seinen Schwanz ein klein wenig wichste, bevor sie ihn den Mund nahm und Louis göttlich verwöhnte.
Louis fühlte sich bestätigt. Warum sich über Sex den Kopf zerbrechen, irgendjemand nahm das Ruder immer die Hand. Er grinste verhalten und Petra küsste ihn zärtlich.
»Woran denkst du?«, fragte sie ihn, doch Louis schwieg.
Tatsächlich hatte er sich gerade vorgestellt, wie es wäre, Petra geknebelt und gefesselt mit einer Reitgerte zu züchtigen. Wie er auf diese Idee verfallen war, wusste er selbst nicht zu sagen, vermutlich weil er so viel Sex auch eher selten genießen durfte – doch Louis setzte es nicht in die Tat um. Es war ein kurzes Aufflammen einer Empfindung, die er so nicht von sich kannte.
Sie alle waren nun doch ein wenig ausgepowert, und das eine oder andere Magengrummeln war auch zu vernehmen. Die Zeit war vorgerückt. Weit nach Mitternacht war es mittlerweile, und der Schnee fiel beharrlich in dicken Flocken vom Himmel. Der Winter zeigte sich im Oberharz bereits von seiner schönsten Seite, doch vier Menschen knurrte der Magen. Sie warteten auf den Morgen, damit sie ohne Angst ins Tal hinabwandern konnten, freuten sich nach dieser hocherotischen Nacht auf ein ausgiebiges Frühstück.
Die Nacht ging schnell in den Morgen über, und die Freunde begannen sich zu rüsten. Sie hatten noch einige Male miteinander geschlafen, zuletzt war es ein richtiggehendes Knäuel aus Körpern gewesen, welches da entstanden war – lustvolle Spiele am Kamin waren es gewesen, wohlige Wärme inbegriffen.
All das war wunderschön gewesen, und somit war man zu der Auffassung gelangt, so etwas alsbald zu wiederholen – doch nun machte man sich an den Abstieg.
Sie wanderten mit knurrenden Mägen dem Ort entgegen, von welchem sie alle wussten, dass dort ein gutes Frühstück zu haben war. Doch der Schnee hatte die Spuren von gestern Morgen bereits verwischt, und sie liefen zweimal sinnlos im Kreis herum, bis sie den verwunschen anmutenden Wanderweg fanden. Dann jedoch ging es schnurgerade in den Ort hinunter. Von der weißen Pracht war hier unten schon nicht mehr viel zu sehen, höchstens noch zu erahnen.
»Wie kurios doch die Natur sein kann«, meinte Ina überrascht. »Da oben schneit es wie verrückt, und hier unten ist alles eine einzige Wasserpampe.«
Pascal machte sich über Ausdrucksweise lustig und meinte: »Tja, deshalb liebe ich es, in der Natur zu sein – hält sie doch stets neue Überraschungen für uns parat.«
Petra und Louis nickte. Es stimmte, sie alle waren gern in der Natur unterwegs, es war wohl auch das maßgebliche Element, was sie alle so fest zusammenschweißte – über viele Jahre hinweg.
Beim Gasthaus »Zum weißen Hirschen« kehrten sie ein. Hier gab es ein ordentliches Frühstück bereits ab sieben Uhr morgens. Die Wirtin begrüßte die vier jungen Leute voller morgendlichem Überschwang. »Ja, wo kommt ihr denn so früh her, wohl aus dem Bett gefallen?«
»Nicht ganz«, antwortete Petra lachend, »kommen oben vom Berg, wo wir gestern Abend eingeschneit sind – die Skihütte war ja schnell gefunden, leider war sehr wenig zu essen dort, entsprechend Hunger haben wir jetzt.«
Die Wirtin kicherte und erwiderte: »Na, dann wollen wir die hungrigen Mägen auch nicht länger warten lassen. Ich mache euch Marions Spezialfrühstück. Ihr werdet sehen, es wird euch gefallen.«
Und das tat es auch. Das Frühstück war mehr als reichhaltig, beinhaltete Kaffee, Säfte, verschiedene Sorten Marmelade, Käse und Schinken, Brötchen, Brot – eben alles, was man zum Glücklichsein brauchte. Die vier langten ordentlich zu, sodass es der Wirtin eine Freude war, dabei zuzusehen. Nach einer gemütlichen Stunde machten sich die vier auf zu ihrem Auto, welches auf dem Großparkplatz geparkt war, wollten sich nun auf den Weg nach Hause begeben – alle rechtschaffen müde von dem Tag und der sich anschließenden Nacht.
Pascal zahlte noch die Rechnung, alle bedankten sich herzlich bei der Wirtin, die schmunzelte, als sie in die übernächtigten Gesichter der vier Wanderer blickte. »Aber ihr habt trotzdem Spaß gehabt, nicht wahr? Auch wenn’s mit den Naturalien nicht so geklappt hat?«
Die vier Freunde kicherten, dies war der Wirtin Antwort genug. »Na, dann macht’s mal gut, ihr vier, und gute Heimreise.«
»Die war aber echt nett«, meinte Ina auf halbem Wege zum Auto, als sie noch in ein Geschäft huschte und für ihren Mann ein kleines Mitbringsel organisierte.
»Ja, das fand ich auch«, meinte Petra und hakte sich bei Louis unter.
»Na, auch Spaß gehabt heute Nacht?«, fragte sie den schüchternen Louis, der sich letztlich als gar nicht so schüchtern erwiesen hatte.
»Musst du doch selbst beurteilen können, mit dir habe ich doch die verruchtesten Spiele gespielt«, grinste er sie an und meinte: »Du hast mich regelrecht verführt – meine gute alte Missionarsstellung war schnell Geschichte – also von mir aus können wir das ruhig jedes Wochenende wiederholen.«
»Och nee«, meinte Ina daraufhin, »man kann es auch übertreiben, aber einmal im Monat, da wäre ich dabei.«
Und damit war es besiegelt. Die vier beschlossen, sich einmal im Monat zu einer ausgiebigen Wandertour im Schnee zu treffen, miteinander Spaß zu haben – sich dabei jedoch nicht unter Druck zu setzen – alles einfach auf sich zukommen lassen.
Sie waren gespannt, ob etwas daraus werden würde.
Mit dem Auto ging es dann heimwärts nach Hannover. Sie alle wohnten gerne hier – die einen im Stadtteil List, Louis wohnte in Döhren und Pascal in Herrenhausen – allesamt wohnten sie jedoch gerne in der grünen Stadt an der Leine.
Als der Wagen hielt, meinte Ina: »Also Jungs, es war wirklich nett mit euch, wir alle hatten einen Riesenspaß – da spreche ich, glaube ich, für alle. Ich zumindest fand es total geil und freue mich schon auf unsere nächste Wanderung mit anschließender Hüttengaudi.«
Petra schmunzelte. Natürlich war sie Inas Meinung. Es wäre doch super, wenn sie sich alle öfter mal zu einer ausgiebigen Sex-Session treffen würden, und sie schmunzelte, als sie daran dachte, wie locker Louis und Pascal sich zum Schluss gegeben hatten. Voller Euphorie waren sie gewesen, hatten Großes geleistet und die Mädchen richtig abgekocht – es war so ein tolles Gefühl gewesen. Petra war noch immer ganz hin und weg.
Als sie sich dann tatsächlich nach gut vier Wochen alle wieder zu einer ausgiebigen Winterwanderung trafen, hatte Ina dies kaum für möglich erachtet. Doch da kannte sie ihre Freunde dann doch wohl schlecht.
Was die sich vornahmen, hielten sie auch – und so fanden sich die vier Freunde nun in einem Küstenort namens Neßmersiel wieder, erwanderten die herrliche Landschaft, die an diesem kühlen, aber nicht unfreundlichen Wintertag herrlich anmutete. Die See glitzerte im Schein einer trüben Sonne bei leichtem Wellengang, doch das war nicht das Maßgebliche. Sich Lust zu schenken, am Kamin erotische Spielchen zu spielen, das war es, was die vier hierher gezogen hatten.
Genießen, sich gegenseitig Lust zuführen – ein herrlich verruchtes Wochenende lag vor Ina, Petra, Louis und Pascal, welches die vier alsbald nicht mehr missen mochten. Es wurde ein fester Bestandteil ihres Lebens.
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