Michael Dissieux

Die Legende von Arc's Hill


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      Table of Contents

       Horrorband eBook 5

       KOVD Online

       Titelseite

       Impressum

       Buch 1: Die schwarze Stadt

       Buch 2: Das Grab des Teufels

       Buch 3: Auferstehung

       Buch 4: Brennender Phoenix

       Buch 5: Das letzte Kapitel

       Der Autor

       Literatur Guerillas

      Horror eBook

      Band 5

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      Copyright © dieser Ausgabe 2020 by KOVD Verlag, Herne

      Artwork & Buchschmuck: Björn Craig

      Nachdruck und weitere Verwendung

      nur mit schriftlicher Genehmigung.

      ISBN: 978-3-96987-925-2

      Manche sagen, Arc´s Hill sei verflucht, eine Stadt, die den Pestatem des Bösen verbreitet.

      Andere bezeichnen den Landstrich jenseits der Wälder von Durham als vom Teufel berührt.

      Glaubte man den uralten Legenden, so erzählten sich die Männer, wenn sie am Abend in den Tavernen zusammen saßen, mit gewichtiger und gleichzeitig von Furcht gezeichneter Miene von den dunkelsten Nächten des Jahres. Jene Stunden, in denen man den Teufel mit seiner dämonischen Brut auf den weiten Ebenen des verfluchten Landes tanzen sehen konnte.

      Und nur hinter vorgehaltener und zitternder Hand sprachen sie von den grauen Bergen, die das verfluchte Städtchen wie der feiste Schoß einer gewaltigen Bestie hüteten, und auch davon, wie das verzweifelte Wehklagen gepeinigter Kinder durch die kalte Nachtluft bis hinunter in die Gassen des Städtchens drang. Gerade so, als versuchten die kleinen, gemarterten Seelen vor jenen schrecklichen, unaussprechlichen Kreaturen zu entfliehen, welche seit Urgedenken auf den steinernen Felsen der Berge ihre Zuflucht besaßen.

      Saßen die Männer am Abend im Kreise ihrer Familie in den Stuben beisammen und waren die Vorhänge zugezogen und Fenster und Türen fest verschlossen, dann erzählten die Ältesten von ihnen von den geflügelten Wesen, die man des Nachts schattengleich und schweigend durch das weite Land jenseits von Arc´s Hill streifen und den Himmel in totale Finsternis tauchen sehen konnte.

      Oder aber sie sprachen mit von Furcht geweiteten Augen von den unheimlichen Stimmen, die durch die Dunkelheit drangen und direkt aus der harten und kalten Erde herzurühren schienen. Einige wenige glaubten zu wissen, dass diese fremdartigen Sprachen von Wesen aus den schwarzen Räumen zwischen den Sternen stammten. Grauenvolle Kreaturen, die aus dem Dunkel hinabgestiegen waren, um ihre unheilige Saat in den Schoß der neu erschaffenen und noch glühenden Welt zu legen.

      Es gab andere, die diese archaischen Wesen als ›Die Großen Alten‹ betitelten, abscheuliche Dämonen, welche aus einem Universum weit jenseits des unseren stammten.

      Doch wurde ihnen kein Glauben geschenkt und ihre Worte als Narretei und von Alkohol geschwängerte Geisterfurcht abgetan.

      Dabei kamen diese Wenigen der abscheulichen Wahrheit viel näher, als jeder andere, der an den Tischen der nach Rauch und Schweiß stinkenden Tavernen oder aber im Kreise der Familie im Laufe der Jahrhunderte seine selbstersonnenen Geschichten zum Besten gegeben hatte. Auch wenn sich diese Wenigen der Bedeutung ihrer Worte kaum im Klaren waren.

      Es waren eben nur Geschichten, die man sich über das verfluchte Städtchen Arc´s Hill erzählte. Worte von Narren, die im Schatten von Aberglauben und mit der Furcht ihrer Vorfahren herangewachsen waren …

      1986 …

      Wenn man alles verloren hat, was man im Leben als wichtig erachtete, ist es kein leichtes Unterfangen, wieder aus den düsteren Tiefen der Verzweiflung heraus zu gelangen. Noch aussichtsloser erscheint der mutlose Versuch, seinen Geist von der wunderlichen und verlockenden Sehnsucht nach dem Tode zu befreien oder gar zu beschützen.

      In London, jener lauten und grellen Stadt, in der Wahnsinn und Hochgefühl an jeder Ecke Hand in Hand gingen, hatte Mike Osmond diesbezüglich keine Möglichkeit gesehen, den schreienden Schatten der Vergangenheit zu entfliehen und sich aus dem Sumpf von Niedergang und verzehrendem Selbstmitleid zu befreien.

      Jede Straße und jeder Stein erinnerten ihn an seine Familie und zogen mit der unbarmherzigen Härte eines dunklen Dämons seinen Verstand in diese finstere Grube aus Schmerzen und Todessehnsucht hinab. Selbst das Sonnenlicht und das Flüstern des Abendwindes waren für Mike wie das Leuchten in Olivias Augen und der süße, neugierige Klang von Susans kindlicher Stimme.

      Er wollte sich vor den Schrecken dieser neuen, leeren Welt – einer Welt ohne Olivia und Susan – in einer Dunkelheit verstecken, die er sich selbst erschuf, und in ihrem Schoß ganz und gar aufgehen.

      Zu viel Alkohol floss seine Kehle hinab und versuchte, seine schreienden Sinne zu betäuben. Er saß in dunklen Zimmern und lag in kalten Betten,