Dee Lyster

Unbändige Geilheit | Erotische Geschichten


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getan. Immerhin lebt meine Freundin seit gut zehn Jahren in der Hauptstadt.

      »Ich habe angefangen, zweimal wöchentlich dort zu trainieren, wenn Nikole in der Kinderkrippe ist. Weil mir der Sport guttut. Außerdem gibt es dort ein Solarium und eine Sauna. Und an meinen freien Vormittagen genieße ich es, mich um mich selbst zu kümmern. Was noch dazu kommt, ist, dass das Studio um diese Zeit bis auf die beiden Trainer leer ist. Der Hauptbetrieb ist erst ab Mittag, wenn die Schichtarbeiter fertig sind und die Jugendlichen frei haben.«

      »Also war es einer der Trainer?«, zieht Frau Staatsanwältin wieder ihre Schlüsse. Ich schüttele den Kopf und murmele: »Beide.«

      Sandra nimmt gerade einen Schluck von ihrem Kaffee und verschluckt sich bei meinen Worten. Sie hustet, schlägt sich mit der Faust leicht auf die Brust. Als sie wieder sprechen kann, sieht sie mich ungläubig an.

      »Habe ich dich gerade richtig verstanden?« Sie traut ihren Ohren nicht und ich nicke, ohne sie dabei anzusehen.

      »Wie … Was … wie ist das passiert?«

      Tja, wie ist das passiert? Vor einem halben Jahr hatte das Fitnessstudio aufgemacht. Die Eröffnung wurde schon Wochen vorher in unserer Gemeindezeitung angekündigt. Ich wollte mir das Studio und die Angebote unverbindlich ansehen und bin gemeinsam mit meiner Nachbarin Hilde hingefahren. Die beiden Trainer, Antoine und Jeff, haben uns herumgeführt, die ganzen Geräte gezeigt, sowie all die Räumlichkeiten. Ich war genauso wie Hilde vom Studio begeistert, vor allem auch davon, dass die beiden Jungs immer vor Ort sein würden, Trainings- und Ernährungspläne sowie ihre ständige Hilfe anboten, und all das war in der Monatskarte inkludiert. Meine Nachbarin hatte mich ganze zweimal ins Studio begleitet, dann war ihr der Sport schon zu hart, dabei hätte ihr das ganz bestimmt nicht geschadet. Vom dritten Training an war ich dann meistens allein mit den beiden Männern. Ich bin mit Sicherheit nicht eine Frau, die nur auf Äußerlichkeiten fixiert ist, aber die beiden Typen sind Männerschönheiten. Beide in meinem Alter, sehr gepflegt, muskulös, einfach ein Hingucker.

      Ich weiß noch, wie ich auf dem Laufband trainiert habe und Antoine an dem Gerät vor mir mit nacktem Oberkörper Klimmzüge gemacht hat. Seine Rückenmuskeln, die sich unter der zarten Haut bewegt haben, sein ganzer Körper war schweißnass. Bei diesem Anblick ist mir vor Erregung schwindelig geworden. Damals bei dieser Szene hatte mein Kopfkino angefangen. Ich habe mir zu Hause vorgestellt, wie es wäre, wenn ich diese beiden traumhaften Typen beim Training verführen würde, und da kamen mir dann die ungenutzten Sexspielzeuge ganz recht. Eine Zeit lang ist das so gegangen. Ich bin meinem Alltag entflohen, vor meinem Mann geflüchtet, der sich im Gegensatz zu früher nicht mehr gepflegt und für mich schön gemacht hat. Früher hat er sich die Brust und den Rücken rasiert, bei seiner dunklen Behaarung und dem heute unrasierten Körper sieht er wie ein Schimpanse aus. Außerdem hat er ziemlich zugenommen und auch wenn er sicher kein Alkoholiker ist, riecht er fast immer nach Bier. Da sind Antoine und Jeff ganz anders. Mit ihren hautengen Shirts, bei denen man das Spiel der Bauchmuskeln bei jeder Bewegung sieht, kommen sie mir wie auf der Erde wandelnde griechische Götter vor. Sie wirken immer frisch geduscht, auch wenn das Training, das sie absolvieren, noch so hart ist. Wenn sie mir geholfen haben, ihre Körper ganz nah an meinem, habe ich ihre maskulinen Düfte inhaliert. Wie gut die beiden rochen! Im Gegensatz zu Wolfgang, der mittlerweile sogar manchmal zum Duschen zu müde war und sich ungewaschen zu mir ins Bett legte. Am Tag darauf musste ich jedes Mal die Laken und das Bettzeug wechseln, weil sonst das ganze Schlafzimmer nach altem Schweiß roch.

      Wenn ich aber meine beiden Trainer beim Sport beobachtete, hat mich das so aufgeheizt, dass ich es kaum erwarten konnte, nach Hause zu kommen. Eine meiner liebsten Fantasien war es, dass mich einer der beiden wild nimmt, während ich den anderen oral befriedige. Ich habe mir vorgestellt, dass beide ihre Hände über meinen Körper wandern lassen, mich begehren, mich wollen. Und eines Tages, genauer gesagt Donnerstag vor drei Wochen, wurde meine Fantasie Realität.

      ***

      Nachdem ich Nikole in die Kinderkrippe gebracht habe, fahre ich noch mal nach Hause. Dusche, schminke mich nur ein bisschen, damit nichts verschmiert, wenn ich beim Training ins Schwitzen komme. Dann bereite ich einen Proteinshake vor, packe meine Sporttasche und fahre zur Muckibude. Neun Uhr vormittags, der Parkplatz ist wie gewöhnlich um diese Zeit bis auf ein Auto leer. Als ich den Eingang passiere, kommt mir ein Mann in einem Anzug entgegen. Seinem Koffer nach zu urteilen, ist er wohl Vertreter für Nahrungsergänzungen. An der Rezeption des Studios lehnen Antoine und Jeff und untersuchen einige Plastikdöschen mit bunten Kapseln darin. Ich trete ein, die beiden heben ihre Köpfe und begrüßen mich freundlich.

      »Na, Monika? Hast du deine Tochter in die Kinderkrippe gebracht?«, fragt mich der blonde Jeff. Er trägt ein Muskelshirt und ich darf mir seine geäderten, muskulösen Oberarme nicht zu lange ansehen, weil ich sonst so feucht werde, dass ich das Training vergessen kann.

      »Ja, die kleine Maus. Sie konnte es gar nicht erwarten. Seit Dienstag hat sie eine neue Freundin.«

      »Das ist schön! Bring sie doch mal mit«, sagt Antoine. Er ist dunkelhaarig und hat nach dem, was er mir erzählt hat, spanische Vorfahren. Der hautenge Bodysuit auf seinem Körper sieht aus, als würde er bei seinen harten Muskeln jeden Moment platzen.

      »Was willst du denn heute machen? Am Dienstag hast du, wenn ich mich richtig erinnere, den Oberkörper trainiert. Heute Beine, Bauch, Po? Danach ein bisschen Cardio? Nicht, dass du das nötig hättest bei deiner Figur, aber schaden kann es auch nicht, wenn man sich um Herz und Kreislauf kümmert.«

      Ich lache nervös und nicke. Ich bin es nicht mehr gewohnt, Komplimente zu bekommen, und unsicher überlege ich, ob mich die beiden verarschen wollen. So kaputt bin ich mittlerweile. Doch die Jungs sehen mich mit so offenen und ehrlichen Blicken aus ihren braunen und blauen Augen an, dass sie es nur ernst gemeint haben können. Sie geben mir noch ein paar Tipps, dann gehe ich in die Damenumkleide und ziehe mir meine Sportklamotten an. Das mache ich mit schlechtem Gewissen. Obwohl wir keine finanziellen Probleme haben, hat sich Wolfgang total aufgeregt, dass ich hundert Euro für Trainingssachen rausgeworfen habe. Und das, obwohl ich nie Geld für mich ausgebe. Ich trage die billigste Schminke und bei jedem Kleidungsstück, das ich mir zulege, schaue ich auf den Preis. Bei der Sportkleidung wollte ich aber nicht sparen. Immerhin müssen diese Klamotten jeden Dienstag und Donnerstag in die Waschmaschine und wenn die Kleidung da nicht robust und widerstandsfähig ist, kann ich sie nach einem Monat in den Müll werfen. Dann müsste ich mir wieder neue kaufen. Also habe ich mir was qualitativ Hochwertiges zugelegt. Als ich Wolfgang das erklärt habe, hat er nur genervt abgewunken und sich schnaubend mit seinem Bier vor den Fernseher gesetzt.

      Ich beginne das Training mit sieben Minuten auf dem Heimtrainer, gefolgt von fünf Minuten auf dem Laufband. Anfangs ist es anstrengend, doch sobald mein Körper auf Betriebstemperatur ist und die Muskeln spüren, dass sie gefordert werden, fühlt es sich großartig an. Nach dem Aufwärmen setze ich mich auf die Beinpresse, mache zwei Sätze mit zwanzig Wiederholungen, steigere das Gewicht so lange, bis ich zu dem Widerstand komme, den ich für meine Arbeitssätze benutze. Ich schwitze schon ziemlich stark, als ich schnaubend den dritten Durchgang mit fünf schweren Wiederholungen beende. Es folgt eine Minute Pause, dann gehe ich zum Beinstrecker. Wieder taste ich mich an mein Arbeitsgewicht heran und trainiere so hart, dass meine Beine wie Feuer brennen. Ich stehe vom Gerät auf, schüttele meine Muskeln aus, massiere die Oberschenkel und atme tief durch. Das Brennen, das ich fühle, sagt mir, dass es besser ist, jetzt zum Bauchtraining überzugehen, bevor ich mich völlig verausgabe. Am liebsten nutze ich dafür die negative Schrägbank. Ein Gerät, bei dem man mit dem Kopf nach unten liegt, die Beine zur Unterstützung bei einer gepolsterten Rolle einhängt und dann Sit Ups oder Crunches macht. Als Antoine sieht, dass ich mich auf die Bank lege, fragt er: »Soll ich dir helfen und dich an den Waden halten?«

      »Ja, bitte«, antworte ich und bringe mich in Position. Er steht vor mir, seine schönen Hände mit den gepflegten, akkurat geschnittenen Fingernägeln legt er um die Gelenke meiner Füße. Wolfgangs Fingernägel sehen nie so aus. Ständig hat er Öl und Schmutzreste von der Arbeit darunter, wieder etwas, das früher nie so war. Ich denke, dass er einfach zu faul geworden war, sich jeden Tag die Fingernägel zu putzen.

      Um die Übung schwerer zu machen, legt mir Jeff noch