Svenja Mund

Zwei Schwestern und ein harter Mann | Erotischer Roman


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ja« antwortete sie mechanisch, »einverstanden, komm vorbei.«

      »Bis gleich.«

      Erstarrt blieb Ulrike am Telefon stehen – was wollte sie? Sex? Nein. Das war ein einmaliger Ausrutscher zwischen ihnen neulich nachts. Aus der Gelegenheit geboren, versaut, inzestuös, klar, aber erstens waren sie beide nicht lesbisch, also, sie selbst jedenfalls, Anette war da weniger genau, sie nahm wohl mit, was sie kriegen konnte. Und zweitens – ja, zweitens – was zweitens?

      Ulrike schüttelte den Kopf, als ob sie ihre Gedanken verscheuchen wollte. Das Wasser kochte, sie goss es in den Filter – Mist! Kein Kaffeepulver drin. Was ist los mit dir? Sortier deine Gedanken!

      Sie sah an sich runter, schnüffelte an den Achseln: Leicht verschwitzte Büroklamotten, sie wollte sich doch umziehen.

      Kaffeepulver in den Filter, Wasser drüber, dann nach oben, was Bequemes. Aber was? Sie zog sich aus. Slip? War okay, kein Fleck in der Mitte. Jeans drüber. BH? Anette trug nie BH. Mist, was hatte das denn mit ihr zu tun?! – Aber warum eigentlich BH? Sie hatte doch jetzt frei, locker bleiben, Mädchen, du hast jetzt Feierabend! – Also kein BH, T-Shirt drüber. Blick in den Spiegel: Hm. Das Ding war so eng, man konnte alles sehen. Warum hatte sie denn bloß wieder so steife Nippel, verdammt! – Also doch BH? – Oder Jeansweste drüber? Gute Idee. Wieder vor den Spiegel: Wie bescheuert sah das denn aus!

      Ulrike! Jetzt reiß dich zusammen! Du benimmst dich hier wie ein Teenager vor dem ersten Date! Es ist nur deine Schwester! Und die kommt doch nun wirklich oft zu Besuch. Ihr sonnt euch zusammen oben ohne im Garten, deine nackten Titten kennt sie doch zur Genüge!

      Genau, nur ihre Schwester. Nackte Titten. Wieder kribbelte es den Rücken hinab in ihren Unterleib, verdammt!

      Konzentrier dich! Die Weste muss aus. Nur T-Shirt geht nicht, da könnte sie gleich oben ohne rumlaufen. Also Shirt auch aus. Nur Weste? Hm. Keine Nippel zu sehen, aber sonst sehr luftig; das Ding hatte nur drei Knöpfe.

      »Hallo Schwesterchen«, rief es von unten, Anette kam immer, ohne zu klingeln, durch die Terrassentür rein.

      Scheiße! Was nun? Hastig versuchte Ulrike die Weste wieder aufzuknöpfen – sie hörte ihre Schwester auf der Treppe – Knöpfe wieder zu – »Ich komme runter!« – Deoroller! Sie war verschwitzt, zu spät, gleich macht sie die Tür auf!

      »Ich komme runter«, jetzt lauter. Vor der Badezimmertür stießen sie fast zusammen: »Huch?!«, gekünsteltes Lachen, »Der Kaffee müsste gleich durch sein.«

      Anette blieb einen Moment oben an der Treppe stehen, amüsiert betrachtete sie die Nervosität ihrer Schwester: »Du hast vergessen Wasser nachzugießen«, grinste sie, während sie hinter Ulrike nach unten kam.

      Die wollte drinnen im Wohnzimmer aufdecken. Warum war Anette gekommen? War es vielleicht wirklich wegen Sex? Wieder das verdammte Kribbeln!

      Anette ging auf die Terrasse: »Komm, lass uns hier den Kaffee trinken, ist so schön draußen.«

      Draußen? Man könnte sie beobachten! Die Hecke war doch nicht blickdicht! Lesbischer Sex! Und wenn sie jemand als Schwestern erkannte?

      Ulrike! Reiß dich zusammen, was fantasierst du denn!? Kein Mensch hat gesagt, dass es hier um Sex gehen soll, was hast du nur für schmutzige Gedanken!

      Oder bedeutete ›draußen‹, dass sie gar keinen Sex wollte? Ein Hauch der Enttäuschung durchlief ihren Körper. Und gleichzeitig hätte sie sich deswegen verdammen können!

      Die Schwestern lümmelten sich auf den bequemen Sesseln auf der Terrasse, Ulrike nahm einen Schluck Kaffee, Anette beobachtete sie genau, Blickkontakt, Auge in Auge:

      Die ist zum Ficken hier, schoss es Ulrike ins Hirn und in den Unterleib.

      »Wo ist Gernot?«

      Oder doch wegen ihm?

      »Der muss in der nächsten halben Stunde kommen, denke ich.«

      Pause, ansehen.

      »Deine Weste steht dir gut«, lobte Anette, »bisschen luftig, aber sexy.«

      »Danke. Ist ja warm.« Was anderes fiel ihr nicht ein, zunehmend gelähmt starrte sie ihre Schwester an, wie das Kaninchen die Schlange vor dem tödlichen Biss.

      »Zieh sie aus!«

      Mit halb offenem Mund starrte sie Anette an, nein, wir sind Schwestern! Langsam bewegte sie ihren Kopf verneinend hin und her und gleichzeitig knöpfte sie mit mechanischen Bewegungen die Weste auf, streifte sie ab, sanft wogten ihre Brüste, als sie das Teil zu Boden sinken ließ.

      Die Nachbarn, schoss es ihr in den Kopf, aber sie hatte nicht mehr die Kraft die Hecke mit Blicken zu inspizieren, und auch nicht mehr den Willen.

      Anette stand auf, auch langsam, ohne Ulrike aus den Augen zu lassen. Sie öffnete die beiden Knöpfe ihrer hellen Bluse, das dünne, ärmellose Shirt offenbarte ihre sonnengebräunten Schultern, deutlich zeichneten sich ihre Brustwarzen ab. Ulrike konnte ihren Blick nicht abwenden, stierte regelrecht auf die kaum verdeckten Titten ihrer Schwester. Die war einen kleinen Schritt nähergekommen, kein Wort. Kühl lächelnd sah Anette zu ihr herab.

      Sie fasste das Shirt mit beiden Händen …

      Nein! Tu das nicht! … zog es über den Kopf …

      Wir sind Schwestern! … nackte Brüste …

      Neulich, das war ein Versehen!

      Anette öffnete den Bund ihrer Hose …

      Wir waren betrunken, das gilt nicht! … streifte sie ab …

      Tu das nicht! Das ist Inzest!

      Der feuchte Fleck im Slip war nicht zu übersehen …

      Nein! Ich – ich – ich will – … sie streifte den Stofffetzen ab, ihre Titten schwankten vor Anettes Augen …

      Bitte – bitte – … sie kam näher, glänzende Schamlippen, betörender Duft … ein Bein auf die Rückenlehne des Sessels …

      Ulrike öffnete den Mund. … offenes Loch, schamlose Lust …

      Sie spürte die sanfte Hand an ihrem Hinterkopf, leichter Druck, keine Gegenwehr möglich, Lippen auf Lippen, Speichel vermischte sich mit geilen Säften, tief drang ihre Zunge ein.

      Anette stöhnte, drückte ihre Möse fest auf Ulrikes Gesicht: »Jaaaa! – Jaaaa, Schwesterchen – geil – leck mich – fick mich – mit deiner Zunge – jaaaa – so liebe ich das – jaaaa …«

      Anette spürte es, sie wollte es, es kam, die Lust, das Taumeln in die wollüstige Hölle, sie gurrte tief, grunzte animalisch. Dann, fester Griff in Ulrikes Haar: Noch nicht! Gierig mit zittrigem Blick starrte sie auf ihre Schwester nieder, schleimverschmierte Lippen, Nase, Wangen. Dann, der Stoß zum Finale, fest schlug sie Ulrikes Gesicht erneut zwischen ihre Schenkel, hemmungslos und mit orgiastischen spitzen Schreien ergab sie sich der Zunge und den Lippen ihrer kleinen Schwester.

      Anette nahm den Fuß von der Rückenlehne, trat einen Schritt zurück. Immer noch hilflos und fragend sah Ulrike zu ihr auf, irgendwie sah sie albern aus, so mit dem verschmierten Gesicht und dem halb offenen Mund.

      »Schwesterchen«, Anettes Erregung flaute nur langsam ab, »du geile Sau! Das ist aber nicht die erste Fotze, die du leckst!«

      War es doch; sollte das ein Lob sein? Immer noch starrte sie auf ihre große Schwester, die da nackt und fürs Erste befriedigt vor ihr stand.

      »Zieh dich aus, ich will dich ganz nackt!« Anette lehnte sich mit dem Hintern an die Tischkante und wartete. Ulrike hatte keine Chance, sie war den Worten ihrer Schwester ausgeliefert. Immer noch mit offenem Mund entkleidete sie sich vollständig.

      »Deine Möse ist nass«, grinste Anette bittersüß, »ich hab‘ den Fleck in deinem Slip gesehen. Aber du Ärmste bist noch nicht befriedigt, stimmt‘s?«

      »Nein«, flüsterte Ulrike leise und versuchte sich vorzustellen, wie Ulrike