Andreas Adelmann

Wandergenuss Steiermark


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andere Talseite und kommen nach zehn Minuten zur Kasse, wo die Eintrittsgebühr für die Klamm zu entrichten ist. Einige Skulpturen (Kraftplatzroas) sind gleich daneben zu bewundern. Aber auch die lustigen Baumschwammgesichter von Peter Köberl, dem Wörschacher »Schwammpeter« erregen unsere Aufmerksamkeit. Nach einer Furt durch den Bach wird auf die spärlichen Grundmauerreste des ehemaligen Klammschwefelbades hingewiesen. Mehrere 1999 angebrachte Infotafeln erklären uns in der Folge Wissenswertes – wie zum Beispiel über die Löcher der einstigen Widerlager im Fels, die eine einzige steile Brücke entlang der ganzen Klamm trugen.

      Mit der ersten images Holzbrücke (700 m) über den tosenden Wörschachbach beginnt der dramatische Teil der wilden Klamm. Wir umgehen eine steile Felsenge und erreichen so eine Aussichtsplattform über dem ersten Wasserfall. Eine zweite Brücke leitet zurück an die andere Talseite. Während im schmalen Felsspalt unter uns weitere Wasserfälle toben, gelangen wir unter einem Schutzdach hindurch zu einer Abzweigung, die in die Erbauerhöhle führt. Neben weiteren Kaskaden über einem flachen, gestauten Tumpf kommen wir zu den imposanten Gletschermühlen – rund ausgeschliffene Wannen im Kalkgestein. Steil überspannt nun eine Stiegenbrücke den wilden Wörschachbach, gefolgt von weiteren steilen Holzstiegen, sodass wir mühsam die östliche Felswand hoch über dem Klammeinschnitt erklimmen. Zwei Rastplätze ermöglichen uns ein wenig Regeneration. Felsbänder und Hangstege leiten uns gegenüber von auffälligen Höhlenbildungen in der Felswand weiter. Über abwärtsführende Stiegen erreichen wir die vierte und letzte Klammbrücke und den Beginn des finalen, besonders schmalen Klammeinschnittes, der mit einem höheren Wasserfall (ca. 780 m) endet. Steile Holzstiegen führen weiter hinauf zu einem Rastplatz (805 m) neben dem Bach, während sich die Felswände öffnen und einem breiteren, bewaldeten Talkessel Platz machen. Wer nicht noch weiter höher steigen möchte, sollte bereits beim Wasserfall umdrehen.

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       Wasserfälle, grüne Gumpen und eine sehenswerte Steiganlage aus Holzstegen und -stufen machen die Wörschachklamm zu einem attraktiven Ausflugsziel.

      Am Klamm-Ruine-Rundweg Alle anderen wandern am vorerst breiten Forstweg weiter talaufwärts, bis ein Wegweiser »Klamm-Ruine-Rundweg 1½ Std.« die Richtung nach rechts über eine Brücke vorgibt. Bald wird der Forstweg von einem verwurzelten Steig abgelöst, der weiter aufwärts zu einer Sitzbank an einer bewaldeten Anhöhe (ca. 890 m) mit malerischem Erika-Unterwuchs führt. Unweit davon kommen wir leicht abwärts zu einer kleinen Aussichtsplattform, die jedoch nur eingeschränkten Ausblick bietet. Von dort führt der Weg sehr steil und alpin abwärts über Felsrippen zu einer Wegverzweigung, wo wir uns rechts (Wegweiser »Schwefelquelle«) halten. In Kürze stehen wir an der images Schwefelquelle (805 m), die besser schmeckt, als sie riecht. Unmittelbar danach mündet ein Forstweg ein. Hier halten wir uns links. Nach einer Weile erreichen wir die Jausenstation Eselranch (735 m) an einer kleinen Schafweide im Wald. Links zweigt nun ein Holzsteg in Richtung »Ruine Eingang« ab, auf dem wir zu einer parallelen Forststraße wechseln.

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       Der schönste Abschnitt der Klamm befindet sich bei einer Überdachung.

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       Im oberen Burghof der Burgruine Wolkenstein zeugen umfangreiche Mauerreste von einer ausgedehnten Wehranlage.

      Die Stiegen aufwärts zur nordwestlichen Toranlage der images Ruine Wolkenstein (oberer Ruinenabschnitt ca. 760 m) sollte man nicht auslassen, denn die Ruinenanlage wurde vorbildlich konserviert. Außerdem finden wir im Ruinenbereich mehrere Genuss-Rastbänke, die eine wirklich gute Aussicht ins Ennstal bis hin zu den Schladminger Tauern schenken. Eine bessere Aussicht hat man sonst nur von der mit dem Auto erreichbaren Oberkogler Alm (1052 m) am Wörschachberg.

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       Aus der Geschichte

      Fast unfassbar, dass noch vor 140 Jahren Händler mit Pferdefuhrwerken über eine steile Brücke durch die gesamte Klamm fuhren. Die beschwerliche und gefährliche Holzbringung erfolgte bis ins Jahr 1896. Neun Jahre später wurde auf Initiative des Sägewerksbesitzers Gabriel Schally ein begehbarer Klammsteig als Pionierleistung errichtet.

      Hat man alle vier Höfe der großen Anlage besichtigt, kehrt man über die Treppe hinunter zur geschotterten Forststraße zurück, der wir links sehr steil abwärtsfolgen. Bei der Wegverzweigung halten wir uns rechts, wo wir in Kürze wieder den images Parkplatz erreichen. Um dieses Steilstück zu umgehen, könnte man aber auch die parallele Forststraße, die von der Eselranch hinabführt, verwenden. Diese etwas längere Strecke mündet oberhalb der Klammkasse in den Talboden ein.

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       Eine Genuss-Rastbank bietet von der Ruine Wolkenstein einen herrlichen Blick ins obere Ennstal.

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       Die Schwefelquelle schmeckt besser, als sie riecht!

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