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Diverse apokryphe Schriften
Band 2
DIE VERLORENEN BÜCHER DER BIBEL
Diverse apokryphe Schriften, Band 2
Jazzybee Verlag Jürgen Beck
86450 Altenmünster, Loschberg 9
Deutschland
ISBN: 9783849659608
www.jazzybee-verlag.de
INHALT:
Einführung in "Die Verlorenen Bücher Der Bibel.". 1
EINFÜHRUNG IN "DIE VERLORENEN BÜCHER DER BIBEL."
In dieser Serie, einer der umfassendsten Sammlungen apokrypher und pseudepigraphischer Literatur, die je veröffentlicht wurde, finden sich die Kindheitsevangelien, der Brief Jesu an Abgar V., das Nikodemus-Evangelium, die Apostelgeschichte von Paulus und Thekla, die Briefe des Klemens und des Barnabas, der Hirte des Hermas und viele weitere alte Bücher, die immer noch in hohen Ehren stehen, aber letztlich nicht in die Bibel aufgenommen wurden.
Möge der Leser selbst über die Authentizität der einzelnen Werke entscheiden.
Der Herausgeber.
Ezechiel der Prophet
1. Kapitel: Das Endgericht
1
Ich möchte nicht mit Stillschweigen übergehen,
was der Prophet Ezechiel in seinem apokryphen Werk
über die Auferstehung sagt:
deshalb will ich es hieher setzen.
2
Er spricht von dem gerechten Gericht,
das Leib und Seele gemeinsam trifft,
und benützt dabei ein Gleichnis.
3
Ein König hatte in seinem Reiche nur Krieger,
abgesehen von zwei Bürgerlichen,
einem Lahmen und einem Blinden.
4
Jeder der beiden saß für sich da
und wohnte auch für sich allein.
5
Da bereitete der König für seinen Sohn eine Hochzeit
und lud dazu alle in seinem Reiche ein;
6
nur die beiden Bürgerlichen überging er,
den Lahmen und den Blinden.
7
Da wurden sie erbost
und beschlossen, dem König einen Streich zu spielen.
8
Der König besaß nun einen Park
und da sprach der Blinde aus der Ferne zu dem Lahmen:
9
Wie nahm sich unser Brotbrechen aus
neben den Massen, die zur Fröhlichkeit geladen waren?
10
Komm doch!
Weil er uns also tat,
so wollen wir uns an ihm rächen.
11
Da fragte der andere:
Wie denn?
12
Er sprach:
Wir wollen in seinen Park gehen
und dort die Paradiesesfrüchte stehlen.
13
Da fragte jener:
Wie kann ich das?
Ich bin ja lahm und kann nicht gehen.
14
Da sagte der Blinde:
Kann ich irgend etwas tun,
ohne zu sehen, wohin ich gehe?
Komm! Wir wollen eine List anwenden.
15
Da rupfte jener Gras in seiner Nähe aus,
flocht einen Strick
und warf ihn dem Blinden zu und sprach:
Fasse und komm an dem Strick zu mir her!
16
Er tat nun, wie er aufgefordert war,
und als er ankam, sagte jener:
17
Komm! Gib mir deine Füße und trage mich!
Ich gebe dir meine Augen;
so leite ich dich von oben her recht und gut.
18
Sie taten so
und