und verbreitet die Aufnahmen in ganz Ancaisin.«
»An die Flotten der Phersunen?«, fragte Huttshar.
Jashol Zhaushun, der den Advokaten mittlerweile besser kannte, ahnte, dass es einen anderen Adressaten gab.
»An die nicht-phersunischen Zuschauer. Erklärt ihnen Folgendes: Durch eine Sabotage wurde ein Zufluchtsplanet vernichtet, den die Kandidatin Phaatom für Angehörige diverser Völker eingerichtet hat. Die Kandidatin fordert alle raumfahrenden Völker auf, die Saboteure zu jagen und zu stellen, nicht aber zu töten.«
Wieder lächelte Synn Phertosh dieses freundliche Lächeln, als ginge es nicht um das Leben von Millionen Intelligenzwesen.
»Das Recht, die Mörder zu bestrafen, behält sich die Kandidatin höchstpersönlich vor.«
Der Advokat verschwand aus dem Holo und machte dem Anblick eines Raumschiffs Platz. Datensätze wurden übermittelt, die Informationen über die Leistungsparameter enthielten.
Jashol Zhaushun erkannte sofort, um welches Raumschiff es sich handelte.
Es war die RAS TSCHUBAI.
ENDE
Nachdem Perry Rhodan die Erde gefunden hat, kann nun auch die Besatzung der RAS TSCHUBAI einen Erfolg verbuchen: Die VECU wurde befreit. Doch ist die so lange gefangene Superintelligenz überhaupt eine Hilfe oder vielmehr eine unkalkulierbare Gefahr?
Michael Marcus Thurner berichtet von den Ereignissen in Ancaisin in Band 3055. Sein Roman wird am 6. März 2020 erscheinen und folgenden Titel tragen:
DIE VECU
Folge 73: »Die Runde machen« von Ulf Fildebrandt
Titelillustration: Uwe Reber
Willkommen an Bord der
Ahoi vom Raumschiff STELLARIS!
Wieder sind wir mit dem Fracht- und Passagierraumschiff STELLARIS in den Tiefen der Galaxis unterwegs. Doch nicht jeder, der eine Reise in den Weltraum unternimmt, sieht darin ein aufregendes Abenteuer. Viele, die ihre Heimatwelt verlassen, werden sicher noch so lange ihren Blick darauf zurück richten, wie es möglich ist. Und einige werden sich nichts sehnlicher wünschen, als eines Tages dorthin zurückzukehren.
So einem Lebewesen begegnen wir in Ulf Fildebrandts Kurzgeschichte mit dem Titel »Die Runde machen«. Dabei ist die Heimat dieses Lebewesens so faszinierend wie das Wesen selbst.
Dies ist bereits Ulf Fildebrandts vierte Geschichte für unsere Kurzgeschichtenreihe innerhalb der PERRY RHODAN-Serie. Der Autor, der hauptberuflich als Software-Architekt arbeitet, hat zudem viele andere Kurzgeschichten in Zeitschriften und Anthologien veröffentlicht.
Im Jahr 2019 ist sein Fantasy-Roman »Meister der Erinnerung« erschienen, der erste Teil einer Serie um den »Weltenkreis«, acht unterschiedliche Welten, die keine Sonne, sondern einen gemeinsamen Kern umkreisen. Fildebrandt hat also große Erfahrung in der Disziplin, die wir in der phantastischen Literatur Worldbuilding nennen. Für März 2020 ist der zweite Band, »Zeichen im Sand«, angekündigt. Wer mag, kann sich auf www.weltenkreis.com darüber informieren.
Zum Schluss möchte ich einmal die Gelegenheit nutzen, auf die PERRY RHODAN-Hörbücher hinzuweisen, die von unserem Partner Eins A Medien produziert werden. Viele kennen sicherlich die Hörbuchversionen der wöchentlichen PERRY RHODAN-Serie, von PERRY RHODAN NEO, den PERRY RHODAN-Miniserien oder den sogenannten Silberbänden, die seit 2002 als »Silber-Editionen« erscheinen.
Aber wer wusste, dass auch die STELLARIS-Storys regelmäßig von professionellen Sprechern vertont werden? Abonnenten der Silber-Editionen erhalten diese seit Folge 15 exklusiv als Bonus, in der als Nächstes erscheinenden Folge 63 zum Beispiel die STELLARIS-Story »Der Wurm« von Wim Vandemaan. Nähere Informationen gibt es auf www.einsamedien.de und www.perrypedia.de.
Wenn ich richtig rechne und es so weitergeht, wird dann im Jahr 2026 die aktuelle Geschichte von Ulf Fildebrandt in Hörbuchform vorliegen. Schließlich sind wir in der Science Fiction: Wir blicken in die Zukunft!
Deshalb wünsche ich allen Lesern schon jetzt viel Spaß mit dieser Geschichte, auf die die Hörer allerdings eine Weile warten müssen!
Allzeit gute Fahrt zu den Sternen
Ad astra
Euer
Olaf Brill
Folge 73
Die Runde machen
von Ulf Fildebrandt
»Du kannst mit mir kommen, oder ich hetze dir sämtliche Polizeieinheiten dieses Raumsektors auf den Hals!«
Sujete Berhane sah sich um, weil sie nicht gleich erkannte, woher das Geschrei kam. An den Tischen saßen andere Gäste, manche humanoid, eine Handvoll Blues und Angehörige anderer Völker, die sie nicht kannte. Hinter einem großen Fenster aus Glassit strahlten die Sterne des Milchstraßenzentrums. Die STELLARIS befand sich nicht weit davon entfernt, mitten im Neuen Tamanium.
Gespannt drehte Sujete den Kopf, bis ihr Blick auf einen Tisch fiel, ein wenig entfernt von ihr. Eine Gestalt in einem weiten, grauen Mantel saß daran, nur der Kopf blieb frei. Das Gesicht wirkte terranisch, aber es schien von Schuppen bedeckt zu sein. Die schwarzen Haare fielen glatt bis auf die Schultern.
Ein Mann mit roter Hautfarbe und violetten Haaren beugte sich über den Tisch und schrie auf den Fremden ein.
Sujete atmete tief durch. Sie durfte sich nicht in die Angelegenheiten anderer einmischen. Terraner waren nicht gern gesehen in der heutigen Zeit, erst recht nicht im Machtbereich der Tefroder, und wenn sie jetzt auch noch Partei ergriff, konnte es nur schlecht für sie ausgehen.
»Du musst ...« Das Gebrüll des Mannes war bis zu ihrem Tisch zu hören.
Ihr Herz schlug schneller. Sie wollte dem Unbekannten helfen, der offenbar völlig eingeschüchtert war. Auf der anderen Seite ging es sie nichts an. Auch ohne Streitigkeiten hatte ihre Neugierde sie schon oft in Schwierigkeiten gebracht. Wenn sie sich einmischte, war das manchmal nicht gut für ihre Geschäfte gewesen. Im schlimmsten Fall durfte sie ihre Antiquitäten nicht mehr auf der STELLARIS transportieren lassen.
Wieder schwoll das Gebrüll am Nebentisch an.
Dann muss ich wohl doch was machen, dachte Sujete. Sie ließ die Gabel neben ihren Teller fallen und ging zu den beiden Streitenden.
»Ich möchte mich nicht aufdrängen, aber darf ich euch bei eurem Streit helfen?«, fragte Sujete übertrieben freundlich.
Der Mann mit der rötlichen Haut blickte auf, sah sie verwirrt, dann wütend an. »Das geht dich überhaupt nichts an. Geh am besten wieder zu deinem Tisch!«
»Ich glaube nicht, dass er es verdient hat, dass du so herumbrüllst.« Sujete deutete auf den Fremden. »Vielleicht solltest du einfach gehen!«
Ungläubig starrte der Mann Sujete an, dann brach er in schallendes Gelächter aus. »Vielleicht sollte ich wirklich gehen!«
Sein Blick ging zu dem Fremden und verlor jede Erheiterung. »Ich komme bald wieder. Das Tamanium bereitet gerade einen Haftbefehl für dich vor. Wegen Vertragsbruch. Wenn ich den in der Hand habe, greift dich jede Polizei auf, auch auf dem hintersten Mond, und liefert dich aus!«
Er drehte sich um und ging weg. Sujete sah ihm nach, bevor sie sich dem